Pankreas-Pulver wird aus Pankreasgewebe vom Schwein hergestellt und enthält die Prankreasenzyme Lipase, Alpha-Amylase, Trypsin, Chymotrypsin und weitere Enzyme. Die Pankreaslipase spaltet aus einem Triacylglyceridmolekül Fettsäuren ab, sodass freie Fettsäuren und 2-Monoglyceride entstehen, die im oberen Dünndarm mittels Gallensäure resorbiert werden können.
Es gibt keinen Hinweis, dass intakte Enzyme resorbiert werden. Der Abbau erfolgt proteolytisch im Verdauungstrakt.
Magensaftresistente Pellets 5.000 U Lipase
Magensaftresistente Hartkapseln (gefüllt mit magensaftresistenten Pellets) 10.000, 20.000, 25.000, 30.000, 35.000, 40.000 U Lipase
Magensaftresistente Tabletten 10.000, 20.000 U Lipase
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Lipase-Aktivität (U Lipase) | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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Kreon® für Kinder | Magensaftresistente Pellets | 5.000 (≙ 1 Messlöffelfüllung ≙ 100 mg Pellets) | „natriumfrei“ | - | Abmessung der benötigten Menge an Pellets mittels beigefügtem Messlöffel. Einnahme während/direkt nach den Mahlzeiten. Pellets können vor Verabreichung Apfelmus, Joghurt, Apfel-/Orangensaft (=saure Flüssigkeit/weiche Nahrung mit pH <5,5) beigemengt werden. Alternativ: Pellets auf einem Löffel mit einer geringen Menge Milch vermischen und direkt verabreichen. Pellets nicht zerdrücken oder zerkauen. Nach Einnahme mit Wasser/Saft nachtrinken. Die Beschädigung der Pellets kann zu einer vorzeitigen Verabreichung der Enzyme in der Mundhöhle führen, wodurch die Wirksamkeit vermindert, und die Schleimhäute geschädigt werden können. Verabreichung über eine PEG Magensonde möglich (siehe detaillierte Hinweise in Fachinformationen). | Säuglinge |
Kreon® | Magensaftresistente Hartkapseln | 10.000 20.000 25.000 35.000 40.000 |
„natriumfrei“ | - | Einnahme während/direkt nach den Mahlzeiten. Bei Schluckbeschwerden können die Kapseln geöffnet und einer sauren Flüssigkeit/weichen Nahrung beigemengt werden. Pellets nicht zerdrücken oder zerkauen. Nach Einnahme mit Wasser/Saft nachtrinken. Die Beschädigung der Pellets kann zu einer vorzeitigen Verabreichung der Enzyme in der Mundhöhle führen, wodurch die Wirksamkeit vermindert, und die Schleimhäute geschädigt werden können. | Kinder |
„natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 28.11.2022 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Exokrine Pankreasinsuffizienz |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Die Häufigkeit, Art und Schwere der Nebenwirkungen bei Kindern mit cystischer Fibrose war mit denen bei Erwachsenen vergleichbar.
Sehr häufig (>10 %): Bauchschmerzen
Häufig (1-10 %): Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Diarrhoe, Völlegefühl
Gelegentlich (0,1-1 %): Ausschlag
Häufigkeit nicht bekannt: Strikturen der Ileozökalregion und des Colon ascendens (fibrosierende Kolonopathie), Pruritus und Urtikaria, Überempfindlichkeit (anaphylaktische Reaktionen)
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Kindern mit cystischer Fibrose, die über einen langen Zeitraum hohe Dosen Lipase erhielten, wurden Einzelfälle von fibrotischen Veränderungen des Darmes mit Strikturen und Symptomen einer gastrointestinalen Obstruktion berichtet (insbesondere bei mehr als 10.000 U Lipase/kg pro Tag).
Bei absoluter oder relativer Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse wird Pankreatin als Substitutionsprodukt eingesetzt. Diese besteht aus einer Kombination von Amylase, Protease und Lipase. Enzyme der Bauchspeicheldrüse nehmen einen wichtigen Platz in der Behandlung der cystischen Fibrose ein.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Es sind keine Wechselwirkungen bekannt.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.