Unter physiologischen Bedingungen hemmt der C1-Esterase-Inhibitor den klassischen Weg der Aktivierung der Komplementkaskade durch Inaktivierung der enzymatisch aktiven Komponenten C1s und C1r. Die aktiven Enzyme bilden einen Komplex mit dem Inhibitor in einem Verhältnis von 1:1. Außerdem ist der C1-Esterase-Inhibitor der wichtigste Inhibitor der Kontaktaktivierung, indem er Faktor XIIa und seine Fragmente hemmt und neben Alpha-2-Makroglobulin der wichtigste Inhibitor des plasmatischen Kallikrein ist. Der therapeutische Effekt bei erblichem Angioödem entsteht durch die Substitution der fehlenden C1-Esterase-Inhibitor-Aktivität.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 50 I.E./mL, 100 I.E./mL, 500 I.E./mL (nach Rekonstitution)
Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.
Präparate im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (I.E. C1-Inhibitor) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Anwendungshinweis | Schulungsmaterial | Altersangabe |
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Berinert 500 I.E. | Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung | nach Rekonstitution: 500 I.E./Durchstechflasche (10 mL) (≙ 50 I.E./mL) | intravenös | natriumfrei | mit 10 mL Wasser für Injektionszwecke rekonstituieren | - | ab 2 Jahren |
Berinert 1500 I.E. | Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung | nach Rekonstitution: 1500 I.E./Durchstechflasche (3 mL) (≙ 500 I.E./mL) | intravenös | natriumfrei | mit 3 mL Wasser für Injektionszwecke rekonstituieren | - | ab 2 Jahren |
Berinert 2000 I.E. | Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung | nach Rekonstitution: 2000 I.E./Durchstechflasche (4 mL) (≙ 500 I.E./mL) | subkutane Injektion | natriumfrei | mit 4 mL Wasser für Injektionszwecke rekonstituieren | - | ab 2 Jahren |
Berinert 3000 I.E. | Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung | nach Rekonstitution: 3000 I.E./Durchstechflasche (5,6 mL) (≙ 500 I.E./mL) | subkutane Injektion | natriumfrei | mit 5,6 mL Wasser für Injektionszwecke rekonstituieren | - | ab 2 Jahren |
Cinryze 500 I.E. | Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung | nach Rekonstitution: 500 I.E./Durchstechflasche (5 mL) (≙ 100 I.E./mL) | intravenös | natriumfrei | mit 5 mL Wasser für Injektionszwecke rekonstituieren | Leitfaden Patiententagebuch Schulung Arzt, Apotheker, Fachkreise Schulung Patienten |
ab 2 Jahren |
„natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 21.02.2023 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Behandlung von Angioödem-Anfällen |
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Routineprävention des hereditären Angioödems |
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Präprozedurale Prävention von Angioödemanfällen |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Sehr häufig (>10 %): Kopfschmerzen, Übelkeit,
Häufig (1-10 %): Überempfindlichkeitsreaktionen, Schwindel, Erbrechen, Hautausschlag, Erythem, Pruritus, Hautausschlag/Erythem an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Infusionsstelle, Fieber
Gelegentlich (0,1-1 %): Hyperglykämie, Venenthrombose, Phlebitis, Venenbrennen, Hitzewallung, Husten, Durchfall, Bauchschmerzen, Kontaktdermatitis, Gelenkschwellung, Arthralgie, Myalgie, Beschwerden im Brustkorb
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Bei Neugeborenen und Säuglingen wurde unter der Anwendung nicht zugelassener hoher Dosen (bis zu 500 Einheiten/kg) zur Vorbeugung des Kapillarlecksyndroms im Rahmen von Bypass-Operationen am Herzen über thrombotische Ereignisse berichtet. Patienten mit bekannten Risikofaktoren für thrombotische Ereignisse (einschließlich Verweilkatheter) sollten engmaschig überwacht werden [SmPC Cinryze].
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.