Onasemnogen Abeparvovec ist ein Gentherapeutikum (replizierender rekombinanter AAV-Vektor, der ein AAV9-Kapsid verwendet) zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie (SMA). Die SMA ist auf einen Gendefekt des Chromosoms 5q (SMN1-Gen), das für das Protein "Survival Motor Neuron (SMN)" codiert, zurückzuführen. Onasemnogen Abeparvovec bringt eine funktionsfähige Kopie des SMN1-Gens in die transduzierten Zellen ein.
Die Clearance von Onasemnogen-Abeparvovec erfolgte vorwiegend über die Fäzes, wobei der größte Teil innerhalb von 30 Tagen nach der Verabreichung entfernt war. [SmPC Zolgensma]
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Infusionslösung 2 × 1013 Vektorgenome/mL
Es handelt sich um ein Arzneimittel für neuartige Therapien (Advanced Therapy Medicinal Products, ATMP), sodass qualitätssichernde Anforderungen des G-BA erfüllt sein müssen.
Präparat im Handel:
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Schulungsmaterial |
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Zolgensma® | Infusionslösung | 2 × 1013 Vektorgenome/mL | intravenös | 4,6 mg/mL | – | Informationen zur Risiko-Minimierung für medizinische Fachkräfte - Leitfaden für Eltern und Betreuungspersonen |
Die Fachinformation wurde am 11.10.2021 aufgerufen.
Anwendungshinweis: Onasemnogen-Abeparvovec sollte mit einer Spritzenpumpe als einzelne intravenöse Infusion langsam über einen Zeitraum von etwa 60 Minuten verabreicht werden und darf nicht als schnelle intravenöse Infusion oder Bolus appliziert werden.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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5q-assoziierte spinale Muskelatrophie |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
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Sehr häufig (>10 %): Leberenzyme erhöht (einschließlich ALT, AST, ɣGT und Leberfunktionstest)
Häufig (1-10 %): Thrombozytopenie, Erbrechen, Lebertoxizität (einschließlich hepatische Steatose und Hypertransaminasämie), Fieber, Troponin erhöht, Thrombozytenzahl verringert
Häufigkeit nicht bekannt: Thrombotische Mikroangiopathie, akute Leberschädigung, akutes Leberversagen
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Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Nach der Anwendung von Onasemnogen-Abeparvovec wird eine Immunreaktion gegen das Kapsid des adeno-assoziierten viralen Vektors vom Serotyp 9 (AAV9) erfolgen. Dies kann zu einer Erhöhung der Lebertransaminasen, Erhöhungen der Troponin I-Spiegel oder einer Verminderung der Thrombozytenzahlen führen. Zur Abschwächung der Immunantwort wird eine Immunmodulation mit Corticosteroiden mit einem Beginn 24 h vor der Onasemnogen-Abeparvovec Infusion empfohlen.
Vor und während der Behandlung sind folgende Untersuchungen angezeigt: AAV9-Antikörpertestung, Leberfunktion: Alaninaminotransferase (ALT), Aspartataminotransferase (AST) und Gesamtbilirubin, großes Blutbild (einschließlich Hämoglobin und Thrombozytenzahl), Troponin-I, Kreatininwert. Es besteht kein Zusammenhang zwischen hohen AAV9-Antikörpertitern und dem Auftreten von Nebenwirkungen.
Liegt eine akute oder chronische, unkontrollierte aktive Infektion vor, sollte die Behandlung aufgrund des immunmodulatorischen Therapieregimes so lange aufgeschoben werden, bis die Infektion abgeklungen oder unter Kontrolle ist.
Bei Leberfunktionsstörungen (sofern ein erhöhter Bilirubinspiegel nicht mit Neugeborenengelbsucht assoziiert ist) ist Vorsicht geboten, da keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.
Beachte: Rote-Hand-Brief vom 16.02.2023 (Tödliche Fälle von akutem Leberversagen): Bei Patienten mit Spinaler Muskelatrophie (SMA), die mit Onasemnogen-Abeparvovec behandelt wurden, wurden tödliche Fälle von akutem Leberversagen berichtet.
Beachte: Rote-Hand-Brief vom 18.03.2021 (Risiko einer Thrombotischen Mikroangiopathie): Bei Patienten mit Spinaler Muskelatrophie (SMA), die mit Onasemnogen-Abeparvovec behandelt wurden, wurde eine Thrombotische Mikroangiopathie (TMA) berichtet, die insbesondere in den ersten Wochen nach der Behandlung auftrat.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
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Hepatotoxische Arzneimittel bzw. Substanzen, z.B. Efavirenz, Methotrexat, Naltrexon | Additive hepatotoxische Wirkung möglich. Erhöhtes Risiko für Leberschäden. | Sorgfältige Überwachung der Leberfunktion. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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