Paromomycin ist ein bakterizid wirkendes Aminoglykosid-Antibiotikum zur enteralen Anwendung mit einem breiten Wirkungsspektrum. Wie andere Aminoglykoside wirkt Paromomycin bakterizid. Es hemmt die Proteinsynthese empfindlicher Keime, indem es an die 30S-Untereinheit der bakteriellen Ribosome bindet, eine fehlerhafte Ablesung des genetischen Codes bewirkt und so die Translokation hemmt.
Paromomycin wird in geringem Maße resorbiert.
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Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen 1000 mg
Hartkapseln 250 mg
Allgemein
Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Paromomycin in Form von Paromomycinsulfat. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration ist jeweils auf Paromomycin bezogen.
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke | Anwendungshinweis |
Zulassung |
Humatin® Pulvis | Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | 1.000 mg | Paromomycin wird in destilliertem Wasser, in physiologischer Kochsalz- oder Traubenzuckerlösung gelöst. Die Lösung kann dann unter Berücksichtigung der individuell erforderlichen Dosierung entweder direkt oral oder via Magen- oder Duodenalsonde gegeben werden. Detaillierte Informationen zur Zubereitung ist der aktuellen Fachinformation zu entnehmen. | ab 1 Monat |
Humatin® Kapseln | Hartkapseln | 250 mg | Am besten nach dem Essen einnehmen. | ab 12 Jahren |
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Amöbiasis, Infektion durch Dientamoeba fragilis |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
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Tetanie wurde nach intramuskulärer Verabreichung berichtet. [Thakur 2008]
Auf Basis der vorliegenden Daten ist bei Kindern und Jugendlichen das gleiche Nebenwirkungsprofil zu erwarten wie bei Erwachsenen. [SmPC Humatin]
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Früh- und Neugeborene im Alter <1 Monat, aufgrund unreifer Nierenfunktion
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in den Anwendungsgebieten „Therapie und Prophylaxe der portosystemischen Enzephalopathie“ und „Präoperative Reduktion der Darmflora“, da keine Daten vorliegen.
Vorschädigung des Vestibular- oder Cochleaorgans
Myasthenia gravis, Obstipation und Ileus
wegen der potenziellen Gefahr oto- und nephrotoxischer Nebenwirkungen darf Paromomycin nicht parenteral verabreicht werden
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Vorsicht ist geboten bei Nierenfunktionsstörungen, eine Kumulation kann nicht ausgeschlossen werden.
Sofortiger Abbruch der Behandlung mit Paromomycin ist erforderlich bei:
Paromomycin sollte mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei:
Es wird empfohlen, bei den oben genannten Patientengruppen die Hörfunktion regelmäßig zu überprüfen und bei gleich bleibender Initialdosis die Erhaltungsdosis ggf. zu reduzieren.
Langfristige oder wiederholte Anwendung kann zu Superinfektionen mit resistenten Keimen und Sprosspilzen führen.
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, z.B. Opioide (z.B. Loperamid, Morphin) | Gefahr einer pseudomembranösen Enterokolitis | kontraindiziert |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Antibiotika | ||
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Fungizone®, Ampho-Moronal®; weiterer ATC-Code: A01AB04
|
A07AA07 | |
Dificlir®
|
A07AA12 | |
Adiclair®, Biofanal®, Candio-Hermal®, Moronal®, Mykundex®, Nystaderm®
|
A07AA02 | |
Vanco-saar®, Vancosan®
|
A07AA09 |
Imidazol-Derivate | ||
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Daktar®, Infectosoor®, Micotar®, Mykoderm®; weiterer ATC-Code: A01AB09
|
A07AC01 |
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