Nelarabin ist ein Purin-Analogon und Vorstufe des Desoxyguanosinanalogons ara-G. Nelarabin wird rasch durch die Adenosindeaminase (ADA) zu ara-G demethyliert und danach intrazellulär durch die Desoxyguanosinkinase und Desoxycytidinkinase zu seinem 5'-Monophosphat-Metaboliten phosphoryliert. Der Monophosphat-Metabolit wird anschließend zum aktiven 5' Triphosphat ara-GTP umgewandelt. Eine Akkumulation von ara-GTP in leukämischen Blasten ermöglicht den bevorzugten Einbau von ara-GTP in die Desoxyribonukleinsäure (DNA) und führt in der Folge zur Hemmung der DNA-Synthese. Dies führt zum Zelltod.
Pädiatrische Patienten:
Dosis | Nelarabin | ara - G | |
Cmax - Plasma | 650 mg/m2 | 45,0 µM | 60,1 µM |
Vd | 104 - 2.900 mg/m2 | 89,4 L/m2 | 32,1 L/m2 |
T1/2 | 650 mg/m2 | 30 min | 3 h |
Cl | 104 - 2.900 mg/m2 | 125 L/h/m2 | 10,8 L/h/m2 |
[SmPC Atriance]
Infusionslösung 5 mg/mL
Präparat im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Nelarabin) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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Atriance® | Infusionslösung | 5 mg/mL | intravenös | 1,77 mg/mL | - | Unverdünnt verabreichen. Überführen der Dosis Nelarabin in einen Infusionsbeutel aus Polylvinylchlorid (PVC) oder Ethylvinylacetat (EVA) oder in einen Glasbehälter |
Kinder (keine Altersbeschränkung*) |
*gemäß Information des Zulassungsinhabers
Die Fachinformationen wurden am 29.02.2024 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
T-ALL, T-LBL |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Sehr häufig (>10 %): Infektion (einschließlich, aber nicht beschränkt auf: Sepsis, Bakteriämie, Pneumonie, Pilzinfektion), Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie, Hypokaliämie, periphere neurologische Störungen (sensorisch und motorisch), Kopfschmerzen, erhöhte Transaminasenwerte
Häufig (1-10 %): febrile Neutropenie, Hypoglykämie, Hypokalzämie, Magnesiummangel, Verwirrtheitszustand, Krampfanfälle (einschließlich Konvulsionen, Grand-Mal-Anfälle, Status epilepticus), Somnolenz, Hypoästhesie, Parästhesie, Ataxie, Tremor, Diarrhoe, Entzündung der Mundschleimhaut, Erbrechen, Verstopfung, Übelkeit, Hyperbilirubinämie, Arthralgie, Gliederschmerzen, erhöhte Kreatininwerte im Blut, Fieber, Müdigkeit, Asthenie
Selten (0,01-0,1 %): Rhabdomyolyse, Kreatinphosphokinase im Blut erhöht
Häufigkeit nicht bekannt: Tumor-Lyse-Syndrom, Anorexie, Amnesie, Gleichgewichtsstörung, Schwindel, Geschmacksstörung, verschwommene Wahrnehmung, Hypotonie, Pleuraerguss, Giemen, Dyspnoe, Husten, Bauchschmerzen, erhöhte Aspartataminotransferasewerte, Muskelschwäche, Myalgie, Rückenschmerzen, Ödem, Gangstörung, peripheres Ödem, Schmerzen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Sehr häufig (>10 %): Infektion (einschließlich, aber nicht beschränkt auf: Sepsis, Bakteriämie, Pneumonie, Pilzinfektion), febrile Neutropenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Anämie, Somnolenz, periphere neurologische Störungen (sensorisch und motorisch), Hypoästhesie, Parästhesie, Schwindel, Kopfschmerzen, Dyspnoe, Husten, Diarrhoe, Erbrechen, Verstopfung, Übelkeit, Myalgie, Ödem, peripheres Ödem, Fieber, Schmerzen, Müdigkeit, Asthenie
Häufig (1-10 %): Tumor-Lyse-Syndrom, Leukopenie, Hypokalzämie, Magnesiummangel, Hypokaliämie, Anorexie, Verwirrtheitszustand, Krampfanfälle (einschließlich Konvulsionen, Grand-Mal-Anfälle, Status epilepticus), Amnesie, Ataxie, Gleichgewichtsstörung, Tremor, Geschmacksstörung, verschwommene Wahrnehmung, Hypotonie, Pleuraerguss, Giemen, Entzündung der Mundschleimhaut, Bauchschmerzen, Hyperbilirubinämie, erhöhte Aspartataminotransferasewerte, Muskelschwäche, Arthralgie, Rückenschmerzen, Gliederschmerzen, erhöhte Kreatininwerte im Blut, Gangstörung
Selten (0,01-0,1 %): Rhabdomyolyse, Kreatinphosphokinase im Blut erhöht
Häufigkeit nicht bekannt: Hypoglykämie, erhöhte Transaminasenwerte
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Purin-Analoga | ||
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Evoltra®
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L01BB06 | |
Puri-Nethol®, Xaluprin®
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L01BB02 | |
Lanvis, Thioguanin
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L01BB03 |
Pyrimidin-Analoga | ||
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Verrumal®, Verrucutan®, Actikerall®; Syn: FU; weiterer ATC-Code: D11AF55
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L01BC52 | |
GEMCI-cell®, Gemedac®
|
L01BC05 |