Der humane Granulozyten-koloniestimulierende Faktor (G-CSF) ist ein Glykoprotein, das die Entstehung funktionsfähiger neutrophiler Granulozyten und deren Freisetzung aus dem Knochenmark reguliert.
Filgrastim führt innerhalb von 24 Stunden nach Anwendung zu einer deutlichen Steigerung der Anzahl neutrophiler Granulozyten im peripheren Blut, begleitet von gering ausgeprägter Erhöhung der Anzahl von Monozyten.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze 60 Mio.E./mL, 96 Mio.E./mL
Injektions- oder Infusionslösung in einer Durchstechflasche 30 Mio.E./mL
Umrechnungsfaktor: 10 microg. Filgrastim ≙ 1 Mio.E. Filgrastim
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Filgrastim) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Altersangaben |
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Neupogen® | Injektions- oder Infusionslösung in einer Durchstechflasche | 30 Mio.E./1 mL | je nach Indikation: i.v. s.c. |
natriumfrei | Sorbitol (50 mg/mL), Polysorbat 80 |
Kinder (ohne Altersbeschränkung) |
Neupogen® | Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze | 30 Mio.E./0,5 mL 48 Mio.E./0,5 mL |
je nach Indikation: i.v. s.c. |
natriumfrei | Sorbitol (50 mg/mL), Polysorbat 80 |
Kinder (ohne Altersbeschränkung) |
Accofil | Injektions- oder Infusionslösung in einer Fertigspritze | 12 Mio.E./0,2 mL 30 Mio.E./0,5 mL 48 Mio.E./0,5 mL 70 Mio.E./0,73 mL |
je nach Indikation: i.v. s.c. |
natriumfrei | Sorbitol (50 mg/mL), Polysorbat 80 |
Kinder (ohne Altersbeschränkung) |
„natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 20.11.2023 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Anwendungshinweise:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Gehe zu:
Neutropenie infolge einer zytotoxischen Chemotherapie |
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Neutropenie bei myeloablativer Therapie gefolgt durch Knochenmarktransplantation |
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Mobilisierung von Stammzellen |
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Schwere kongenitale Neutropenie |
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Chronische Neutropenie bei HIV |
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Idiopathische oder zyklische Neutropenie |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Muskel- und Skelettschmerzen, Dysurie, Proteinurie, Hämaturie, Vaskulitis.
Bei Kindern und Jugendlichen mit schwerer chronischer Neutropenie, die eine chronische Behandlung mit Filgrastim erhielten, wurde über Fälle von verminderter Knochendichte und Osteoporose berichtet [SmPC Neupogen].
Sehr häufig (>10 %): Thrombozytopenie, Anämie, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Haarausfall, muskuloskelettale Schmerzen, Fatigue, Schleimhautentzündung, Pyrexie
Häufig (1 - 10 %): Sepsis, Bronchitis, Infektion der oberen Atemwege, Infektion der Harnwege, Splenomegalie, erniedrigte Hämoglobinwerte, verminderter Appetit, erhöhte Laktatdehydrogenase im Blut, Schlafstörungen, Schwindel, Hypästhesie, Parästhesie, Hypertonie, Hypotonie, Hämoptyse, Dyspnoe, Husten, oropharyngeale Schmerzen, Epistaxis, Schmerzen im Mund, Verstopfung, Hepatomegalie, erhöhte alkalische Phosphatase, Ausschlag, Erythem, Muskelkrämpfe, Dysurie, Hämaturie, Schmerzen im Brustkorb, Schmerzen, Asthenie, allgemeines Unwohlsein, peripheres Ödeme, Transfusionsreaktion
Gelegentlich (0,1 - 1 %): Leukozytose, Überempfindlichkeit, Arzneimittelüberempfindlichkeit, GvHD, Hyperurikämie, erhöhte Blutharnsäurewerte, Venenverschlusskrankheit, akutes Atemnotsyndrom, Atemstillstand, Lungenödem, pulmonale Hämorrhagie, interstitielle Lungenerkrankung, Lungeninfiltration, Hypoxie, erhöhte Aspartat-Aminotransferase, erhöhte γ-Glutamyl-Transferase, makulo-papulöser Ausschlag, Osteoporose, Proteinurie, Reaktion an der Einstichstelle
Selten (0,01 - 0,1 %): Milzruptur, Sichelzellanämie mit Krise, anaphylaktische Reaktion, erniedrigter Blutzucker, Pseudogicht (Chondrokalzinose), Störungen im Flüssigkeitsvolumen, Kapillarlecksyndrom, Aortitis, kutane vaskulitis Sweet-Syndrom (akute febrile neutrophile Dermatose), verringerte Knochendichte, Verschlechterung von rheumatoider Arthritis, Glomerulonephritis, Harnabnormalitäten
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Evaluierung durch Bestimmung der Zahl der neutrophilen Granulozyten, der Zahl der Retikulozyten, des Gamma-GT, der alkalischen Phosphatase und der Transaminase.
Vorsicht ist geboten bei myeloischen Malignomen: übrig gebliebene maligne Klone können durch GM-CSF streuen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen und prüfen Sie die Medikation mittels Interaktionsdatenbanken.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Koloniestimulierende Faktoren | ||
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Lonquex
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L03AA14 |
Interferone | ||
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IntronA®
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L03AB05 |
Andere Immunstimulanzien | ||
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Copaxone®, CLIFT®
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L03AX13 | |
Mozobil®
|
L03AX16 |