Triptorelin, ein GnRH-Agonist und wirkt als potenter Hemmer der Gonadotropin-Ausschüttung, wenn es kontinuierlich und in therapeutischen Dosen angewendet wird. Tierexperimentelle und klinische Studien haben gezeigt, dass es nach Anwendung von Triptorelin zu einem anfänglichen und vorübergehenden Anstieg des zirkulierenden Spiegels des luteinisierenden Hormons (LH), des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des Testosterons bei Männern bzw. des Östradiols bei Frauen kommt. Dagegen führt die längerfristige und kontinuierliche Anwendung von Triptorelin zu einer verminderten LH- und FSH-Ausschüttung und zur Unterdrückung der Steroidbiosynthese in Hoden und Ovarien. Die Folge ist eine Regression oder Stabilisierung der sekundären Geschlechtsmerkmale und eine Verlangsamung der beschleunigten Knochenreifung und des Wachstums.
Bei Kindern mit Pubertas praecox war tmax 4 (2-8) Stunden und Cmax (0-169 Tage) war 39,9 (19,1 bis 107,0) ng/ml.
Eine Akkumulation von Triptorelin wurde während der 12-monatigen Behandlung nicht beobachtet. [SmPC Pamorelin LA 22,5 mg]
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension (Retardformulierung in Fertigspritze) 3,75 mg/Fertigspritze
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Depot-Injektionssuspension 3,75 mg/Durchstechflasche (nur für Erwachsene zugelassen), 11,25 mg/Durchstechflasche (nur für Erwachsene zugelassen), 22,5 mg/Durchstechflasche
Injektionslösung in einer Fertigspritze 0,1 mg/mL (nur für Erwachsene zugelassen)
Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Triptorelin in Form von Triptorelinacetat und -embonat. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration und Dosierung ist jeweils auf Triptorelin bezogen.
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
| Präparat | Darreichungsform | Stärke (Triptorelin) |
Applikationsweg |
Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
| DECAPEPTYL® N | Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension (Retardformulierung in Fertigspritze) | 3,75 mg/Fertigspritze | s.c. / i.m. | nach Rekonstitution: 3,69 mg/mL | Polysorbat 80 | Subkutane oder intramuskuläre Injektion. Die Injektionsstelle ist ständig zu wechseln. Rekonstitution gemäß Fachinformation. | ohne Altersbeschränkung |
| Pamorelin® LA |
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Depot-Injektionssuspension | 22,5 mg/Durchstechflasche | i.m. | "natriumfrei" | Polysorbat 80 | Schnelle intramuskuläre Injektion. Die Injektionsstelle ist ständig zu wechseln. Rekonstitution gemäß Fachinformation. | ab 2 Jahren |
„natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
| Zentrale Pubertas praecox |
|---|
|
GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Sehr häufig (≥ 10 %): vaginale Blutungen (z. B. Vaginalblutung, Entzugsblutung, uterine Blutung, Vaginalausfluss, Vaginalblutung einschließlich Schmierblutung)
Häufig (1 - 10 %): Abdominalschmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle (z. B. Schmerzen, Erythem und Entzündung), Überempfindlichkeit, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Akne, Hitzewallungen
Gelegentlich (0,1 - 1 %): Sehbeeinträchtigung, Erbrechen, Obstipation, Übelkeit, Unwohlsein, Adipositas, Nackenschmerzen, Stimmungsschwankungen, Brustschmerzen, Nasenbluten, Pruritus, Rash, Urtikaria
Häufigkeit nicht bekannt: Sehstörung, anaphylaktischer Schock, Blutdruck erhöht, Prolaktin im Blut erhöht, Myalgie, idiopathische intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri), Konvulsionen, Affektlabilität, Depression, Nervosität, angioneurotisches Ödem, Hypertonie
[SmPC Pamorelin® LA 22,5 mg]
Sehr häufig (>10 %): Asthenie, Rückenschmerzen, Parästhesien in den unteren Extremitäten, verminderte Libido, erektile Dysfunktion (einschließlich fehlende Ejakulation, Ejakulationsstörung), Hyperhidrose, Hitzewallungen
Häufig (1-10 %): trockener Mund, Übelkeit, Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Erythem, Entzündung und Schmerzen), Ödeme, Überempfindlichkeit, Gewichtszunahme, Schmerzen der Skelettmuskulatur, Schmerzen in den Extremitäten, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen, Libidoverlust, Depression, Stimmungsschwankungen, Unterleibsschmerzen, Hypertonie
Gelegentlich (0,1-1 %): Thrombozytose, Herzklopfen, Tinnitus, Vertigo, Sehbeeinträchtigung, Abdominalschmerzen, Obstipation, Diarrhoe, Erbrechen, Lethargie, peripheres Ödem, Schmerzen, Schüttelfrost, Somnolenz, erhöhte Alanin-Aminotransferase, erhöhte Aspartat-Aminotransferase, erhöhtes Kreatinin im Blut, erhöhter Blutdruck, erhöhter Harnstoff im Blut, Gamma-Glutamyl-Transferase erhöht, Gewichtsabnahme, Anorexie, Diabetes mellitus, Gicht, Hyperlipidämie, Appetitzunahme, Arthralgie, Knochenschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Myalgie, Parästhesien, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Nykturie, Harnverhalt, Gynäkomastie, Brustschmerzen, Hodenatrophie, Hodenschmerzen, Dyspnoe, Nasenbluten, Akne, Alopezie, Erythem, Pruritus, Rash, Urtikaria
Selten (0,01-0,1 %): abnormes Empfinden in den Augen, Sehstörung, Bauchauftreibung, Geschmacksveränderung, Blähungen, Schmerzen im Brustkorb, Dysstasie, influenzaähnliche Symptome, Fieber, anaphylaktische Reaktionen, Nasopharyngitis, erhöhte alkalische Phosphatase im Blut, Gelenkversteifung, Gelenkschwellung, Versteifung der Skelettmuskulatur, Osteoarthritis, Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, verminderte Aktivität, Euphorie, Orthopnoe, Blasenausschlag, Purpura, Hypotonie
Häufigkeit nicht bekannt: Anämie, QT-Verlängerung, Hypophysenapoplex, Unwohlsein, anaphylaktischer Schock, Ängstlichkeit, Harninkontinenz, Angioödem
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
[SmPC Pamorelin LA 22,5 mg]
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
| Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
| QT-Zeit verlängernde Wirkstoffe | Erhöhtes Risiko für Torsade de pointes Tachykardien. | Elektrolytstörungen und Bradykardien sollen vor der Anwendung korrigiert werden und sind während der Therapie zu überwachen. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
| Gonadotropin-Releasing-Hormon-Analoga | ||
|---|---|---|
|
Enantone®, Trenantone®, Klebrocid®
|
L02AE02 | |
| HORMONE UND VERWANDTE MITTEL | ||
|---|---|---|
|
Enantone®, Trenantone®, Klebrocid®
|
L02AE02 | |
[Ref.]