Pancuronium ist ein nicht-depolarisierendes Muskelrelaxans mit langer Wirkungsdauer. Pancuronium wirkt als kompetitiver Antagonist zu Acetylcholin und besetzt die cholinergen Rezeptoren an der motorischen Endplatte, unterbricht die physiologische Impulsübertragung von der Nerven- auf die Muskelzelle und führt zu einer schlaffen Lähmung (neuromuskuläre Blockade). Dieser Vorgang ist durch die Gabe von Cholinesterase-Hemmstoffen wie Neostigmin vollständig umkehrbar.
Das Verteilungsvolumen ist bei Neugeborenen größer als bei älteren Kindern. Bei derselben Dosis bei Neugeborenen und älteren Kindern wird die Konzentration beim myoneuralen Übergang bei Neugeborenen geringer sind.
Die meisten nicht-depolarisierenden Muskelrelaxanzien werden durch die Niere abgebaut, die relativ unreife Nierenfunktion kann bei Kindern zu einer Verlängerung der Eliminationszeit führen.
Injektionslösung 2 mg/mL
Präparate im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Pancuroniumbromid) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Pancuronium Inresa | Injektionslösung | 2 mg/mL | i.v. | natriumfrei | - | ab Reifgeborenenalter |
Pancuroniumbromid PANPHARMA | Injektionslösung | 2 mg/mL | i.v. | natriumfrei | - | ab Reifgeborenenalter |
„natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 30.11.2023 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Neuromuskuläre Blockade |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Tachykardie, insbesondere bei Kleinkindern.
Selten (0,01-0,1 %): Prolongierte neuromuskuläre Blockade
Sehr selten (<0,01 %): Schwere, ggf. tödliche anaphylaktische Reaktionen wie Bronchospasmus, kardiovaskuläre Reaktionen (Hypotension, Tachykardie, Kreislaufinsuffizienz/Schock) oder Hautreaktionen wie Angioödem oder Urtikaria
Häufigkeit nicht bekannt: Myopathie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Monitoring der neuromuskulären Funktion. Die Wirkdauer von Muskelrelaxantien ist variabel, sodass vor der Extubation eine Muskelrelaxationsmessung in Betracht gezogen und das Muskelrelaxans gegebenenfalls antagonisiert werden sollte.
Kreuzallergien - auch gegenüber anderen Muskelrelaxantien - sind möglich. Dies kann auf die Hilfsstoffe, aber auch auf den Wirkstoff zurückzuführen sein. Es wird empfohlen, bei Verdacht auf eine allergische Reaktion auf ein Muskelrelaxans einen pädiatrischen Allergologen zu konsultieren und auch alternative Muskelrelaxantien auf ihre Verträglichkeit zu prüfen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Andere quartäre Ammonium-Verbindungen | ||
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