Captopril ist ein hochspezifischer kompetitiver Hemmstoff des Angiotensin-I-Converting-Enzyms (ACE-Hemmer). Die positive Wirkung von ACE-Hemmern scheint primär auf einer Unterdrückung des Plasma-Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems zu beruhen.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
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Lösung zum Einnehmen 1 mg/mL, 5 mg/mL
Tabletten 12,5 mg, 25 mg, 50 mg, 100 mg
Allgemein
Captopril ist neben Monopräparaten auch in Kombination mit Hydrochlorothiazid erhältlich.
Orale Anwendung
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke |
Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
Noyada® | Lösung zum Einnehmen | 1 mg/mL | Natriumbenzoat (0,5 mg/mL) | Kinder und Jugendliche |
5 mg/mL | Erwachsene | |||
Captopril AbZ | Tabletten | 12,5 mgT2,M 25 mgT4,M 50 mgT4,M |
Lactose, Rizinusöl | Säuglinge |
Captopril AL | Tabletten | 12,5mgT2 25 mgT2 100 mgT4 |
Lactose | - |
CaptoHEXAL® | Tabletten | 25 mgT4,M,S,So 50 mgT4,M,S,So 100 mgT4,M,S,So |
Lactose | - |
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, T4: teilbar in vier gleiche Dosen, M: mörserbar, S: suspendierbar, So: sondengängig
Die Fachinformationen wurden am 21.07.2023 aufgerufen.
Anwendungshinweis: Captopril kann vor, während oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Es gibt eine NRF-Rezepturvorschrift: Captopril-Lösung 2 mg/mL (NRF 10.5.) (Bezugsgröße: Captopril)
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Herzinsuffizienz, Hypertonie |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
ACE-Hemmer senken den intraglomerulären Filtrationsdruck und senken die Proteinurie. Hierdurch wirken sie sich wahrscheinlich auf lange Sicht schützend auf die Nierenfunktion aus. Aus diesem Grund wird bei reduzierter Nierenfunktion sekundär häufig die höchst mögliche verträgliche Dosis verabreicht. Bei der Initialisierung eines ACE-Hemmers kann die Serum-Kreatinin-Konzentration infolge der Abnahme des intraglomerulären Filtrationsdrucks steigen.
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Reizhusten, Exanthem, Hautausschlag, Geschmacksverlust, Proteinurie, nephrotisches Syndrom, Neutropenie und Blutbildabweichungen. ACE-Hemmer können zur (schweren) Hypotension führen, wenn die Behandlung abgesetzt oder die Dosis erhöht wird, insbesondere bei Neugeborenen und bei bestimmten Risikogruppen mit schwerer Herzinsuffizienz, Renin abhängiger Hypertension, signifikanter Volumen- und/oder Natriumdepletion oder bei Dialyse. Vor allem bei Nieren- und Herzinsuffizienz können ACE-Hemmer den Serum-Kalium-Gehalt erhöhen. Bei Frühgeburten mit sehr niedrigem Geburtsgewicht wurden Nierenfunktionsstörungen gemeldet.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Im Falle einer gestörten Nierenfunktion muss die Dosierung angepasst werden. Vorsicht ist bei Neugeborenen geboten: selbst sehr niedrige Dosierungen können zu schweren hypotensiven Reaktionen führen, die Dosierung muss stationär bestimmt werden. Die stationäre Einstellung ist ebenfalls bei schwerer Herzinsuffizienz, schwerer Volumen- und/oder Salzdepletion, schwerer Renin abhängiger Hypertension, Dialyse vorgeschrieben sowie, wenn das Risiko eines bedeutenden Blutdruckabfalls besteht, wie z.B. bei ischämischen Herzkrankheiten und zerebrovaskulären Erkrankungen. Aufgrund des Neutropenie-Risikos ist dem Patienten zu empfehlen, während der ersten drei Behandlungsmonate bei Anzeichen von Infektionen unverzüglich einen Arzt aufzusuchen. Vor allem bei reduzierter Nierenfunktion und insbesondere, wenn diese mit Kollagenerkrankungen oder der Behandlung mit Immunosuppressiva einhergeht, muss das Blutbild (insbesondere die Anzahl der Leukozyten) aufgrund des erhöhten Neutropenie-Risikos kontrolliert werden. Vorsicht ist geboten bei Nierenarterienstenose und bei Kombination mit Diuretika. Nur bei ausreichender Hydrierung verabreichen. Vor und während der Verwendung bei Säuglingen müssen Nierenfunktion, Blutdruck und Sättigung routinemäßig kontrolliert werden.
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Sacubitril, Racecadortil | Erhöhtes Risiko eines Angioödems. | Die Kombination mit Sacubirtril ist kontraindiziert. Captopril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril gegeben werden. |
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS), z.B. mit weiteren ACE-Hemmern (z.B. Enalapril, Ramipril), mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (z.B. Candesartan, Losartan) | Erhöhte Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens). | Falls die Kombination indiziert ist, muss eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-Systems durch einen Spezialisten und unter häufiger Überwachung der Nierenfunktion, der Elektrolyte und des Blutdrucks vorgenommen werden. |
Allergen-Extrakte z.B. aus Bienengift, Wespengift | Erhöhtes Risiko lebensbedrohlicher anaphylaktischer Reaktionen. | Während einer subkutan angewandten Desensibilisierungsbehandlung gegen Insektengifte ACE-Hemmer-Therapie unterbrechen. Alternativ andere Antihypertonika einsetzen, jedoch keine Beta-Blocker. |
Clozapin | Erhöhung des Risikos und/oder der Schwere von Granulozytopenien und Agranulozytosen. | Kombination nicht empfohlen. |
Kaliumsparende Diuretika (z.B. Spironolacton, Triamteren), Kaliumsalze, Trimethoprim/Cotrimoxazol, Heparine (z.B. Enoxaparin, Tinzaparin), Ciclosporin | Erhöhtes Hyperkaliämie-Risiko. | Kombination nicht empfohlen. Wenn die gleichzeitige Anwendung angezeigt ist, sollten sie mit Vorsicht und unter häufi ger Kontrolle des Serumkalium-Spiegels angewendet werden. |
NSAR (z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen) | Verminderte Blutdrucksenkung und erhöhtes Risiko von Nierenfunktionsstörungen und Hyperkaliämie möglich | Kombination nicht empfohlen. Wenn die gleichzeitige Anwendung angezeigt ist, sollten sie mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Serumkalium-Spiegels angewendet werden. |
Diuretika (z.B. Hydrochlorothiazid, Furosemid, Torasemid) | Initial starker Blutdruckabfall möglich. | Hypotensive Effekte können ggf. durch Erhöhung der Flüssigkeits- oder Salzzufuhr oder durch Einleitung der Therapie mit einer niedrigen Dosierung von Captopril reduziert werden. |
Lithium | Erhöhungen der Lithium-Serum-Konzentration und -Toxizität. | Kombination vermeiden. Sollte sich eine Kombination als notwendig herausstellen, muss eine sorgfältige Überwachung der Serum-Lithium-Spiegel erfolgen. |
Allopurinol | Erhöhtes Risiko immunologischer Reaktionen bzw. einer Leukopenie. | Kombination vermeiden. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, sollte das weiße Blutbild und das Differentialblutbild vor der Therapie und danach in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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ACE-Hemmer, rein | ||
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Aqumeldi®, Benalapril®, Corvo®, Xanef®
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C09AA02 | |
C09AA03 | ||
Coversum Arginin®
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C09AA04 | |
Delix®
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C09AA05 |
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