Nifedipin ist ein Calcium-Antagonist. Calcium-Antagonisten hemmen den Calciumionen-Einstrom und wirken vor allem an den glatten Muskelzellen der Koronararterien und an den peripheren Widerstandsgefäßen. Dieser Effekt hat eine Vasodilatation zur Folge. In therapeutischen Dosen hat Nifedipin praktisch keine direkte Wirkung auf das Myokard.
Am Herzen erweitert Nifedipin vor allem die großen Koronararterien durch Erniedrigung des Muskeltonus, wodurch die Durchblutung verbessert werden kann. Der periphere Widerstand wird gesenkt.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Erwachsene
Tmax (Lösung): 15 Minuten
Tmax (andere nicht retardierte Zubereitungen): 30 - 85 Minuten
T1/2 (nicht retardierte Zubereitungen): 1,7 - 3,4 Stunden
[Ref.]
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Tropfen 20 mg/mL
Weichkapseln 5 mg, 10 mg
"Retardtabletten" 10 mg, 20 mg (Das Retardierungsprinzip beruht nicht auf der Formulierung der Darreichungsform, sondern ausschließlich auf der schweren Löslichkeit des Wirkstoffes. Eine Manipulierbarkeit ist unter Berücksichtigung der Lichtempfindlichkeit des Wirkstoffes ggf. möglich.)
Retardtabletten 40 mg
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Nifedipin) |
Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
Nifedipin-ratiopharm® | Tropfen | 20 mg/mL | - | Erwachsene |
Nifedipin AL | Weichkapseln | 5 mgT0 10 mgT0 |
Glycerol, Saccharin, Racementhol |
Keine Anwendung bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren aufgrund des Gehalts an Racementhol (Risiko für Laryngospasmus). |
Nifedipin acis® retard (aV) | "Retardtabletten" | 10 mgT0 | Lactose, Polysorbat 80 |
Erwachsene |
Nifedipin-ratiopharm® | "Retardtabletten" | 20 mgT1,M0 | Lactose | Erwachsene |
Nifedipin STADA® uno | Retardtabletten | 40 mgT0 | Lactose | Erwachsene |
T0: nicht teilbar, T1: nur teilbar zur erleichterten Einnahme, M0: nicht mörserbar
Die Fachinformationen wurden am 04.08.2022 aufgerufen.
Anwendungshinweise:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Arterielle Hypertonie |
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Raynaud-Syndrom |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Flush, Schwindel, Ödem, bei Langzeitanwendung Gingivahyperplasie.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bitte beachten Sie, dass Unterschiede zwischen den Retardpräparaten bestehen. Die sogenannten Retardtabletten mit 10 mg bzw. 20 mg Nifedipin sind nicht retardiert. Die Retardierung beruht ausschließlich auf der schweren Löslichkeit des Wirkstoffes. Der Filmüberzug liegt nur aufgrund der Lichtempfindlichkeit des Wirkstoffes vor.
Überdosierung
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die standardisierte Wechselwirkungsrecherche des Kinderformulariums hat folgende klinisch relevante Wechselwirkungen ergeben:
Nifedipin wird über verschiedene Cytochrom-P450-Isoenzyme (v.a. CYP3A4) metabolisiert (Abschnitt in Fachinformation zu Biotransformation beachten).
Nifedipin zeichnet sich durch ein hohes Interaktionspotential aus. Aus diesem Grund muss die Medikation individuell auf Wechselwirkungen überprüft und ggf. durch geeignete Maßnahmen wie Drug Monitoring überwacht werden.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
CYP3A4-Inhibitoren | Hemmung des Metabolismus von Nifedipin durch CYP-Inhibition. Erhöhte Serumkonzentration und (stark) erhöhte Wirkung von Nifedipin möglich. Erhöhtes Nebenwirkungspotential von Nifedipin möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis von Nifedipin verringern und auf Nebenwirkungen überprüfen. |
CYP3A4-Induktoren | Steigerung des Metabolismus von Nifedipin durch CYP-Induktion. Erniedrigte Serumkonzentration und (stark) verringerte Wirkung von Nifedipin möglich. |
Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis von Nifedipin erhöhen und auf Therapieversagen überprüfen. |
Beta-Rezeptorenblocker, z.B. Metoprolol, Propranolol, Esmolol | Durch Nifedipin kann der blutdrucksenkende Effekt von gleichzeitig verabreichten Antihypertensiva verstärkt werden. In seltenen Einzelfällen wird jedoch über das Auftreten von schwerer Hypotension und Herzinsuffizienz berichtet, insbesondere bei Verwendung schnell freisetzender Nifedipin-Präparate. | Blutdruck regelmäßig kontrollieren und auf Anzeichen einer Herzinsuffizienz achten. Ggf. retardierte Nifedipin-Präparate in der Langzeittherapie bevorzugen. |
Theophyllin | Nifedipin kann eine Erhöhung Theophyllin-Plasmaspiegels bewirken. | Auf Symptome einer Überdosierung überwachen und der Plasmaspiegel kontrollieren |
andere Calciumantagonisten, z.B. Diltiazem | Durch Nifedipin kann der blutdrucksenkende Effekt von gleichzeitig verabreichten Antihypertensiva verstärkt werden. Der Wirkstoffspiegel von Nifedipin kann erhöht sein. | Blutdruck und Nifedipin-Spiegel regelmäßig kontrollieren. |
Vincristin | Nifedipin vermindert die Ausscheidung von Vincristin, wodurch die Nebenwirkungen von Vincristin zunehmen können. | Eine Dosisverminderung von Vincristin sollte daher in Betracht gezogen werden. |
Tacrolimus | Eine Kombination mit Nifedipin kann zu erhöhten Tacrolimus-Plasmaspiegeln führen. |
Tacrolimus-Dosis im Einzelfall reduzieren. Eine regelmäßige Plasmaspiegelkontrolle von Tacrolimus wird empfohlen. |
Alpha-Rezeptorenblocker, z.B. Urapidil | Durch Nifedipin kann der blutdrucksenkende Effekt von gleichzeitig verabreichten Antihypertensiva verstärkt werden. | Blutdruck regelmäßig kontrollieren. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Dihydropyridin-Derivate | ||
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Norvasc®
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C08CA01 |
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