Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Mesalazin

Wirkstoff
Mesalazin
Handelsname
Salofalk®, Pentasa®, Claversal®, Asacol; Syn.: 5-Aminosalicylsäure (5-ASA)
ATC-Code
A07EC02

Pharmakodynamik

Mesalazin gehört zur Gruppe der Aminosalicylate wird bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn angewendet. Die chemische Struktur unterscheidet sich von der Salicylsäure nur durch eine Aminogruppe. Mesalazin hemmt die Produktion von entzündungsvermittelnden Prostaglandinen und Leukotrienen. Mesalazin aktiviert die PPAR-γ Rezeptoren, die einer nukleären Aktivierung intestinaler Entzündungsreaktionen entgegenwirken. Die antiinflammatorische Wirkung ist topisch auf die Darmschleimhautzellen beschränkt.

Pharmakokinetik bei Kindern

Aus den Studien von Wiersma et al. (N=13, 6 – 16 Jahre), Tolia et al. (N=4, 13 – 17 Jahre) und Christensen et al. (N=9, 7 – 13 Jahre) geht hervor, dass die Pharmakokinetik von Mesalazin bei Kindern mit der von Erwachsenen vergleichbar ist.

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Colitis ulcerosa, Akutbehandlung und Rezidivprophylaxe
    • oral
      • ≥2 Jahre bis <6 Jahre: off label
      • ≥6 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen, >75 mg/kg/Tag: off-label
    • rektal
      • ≥2 Jahre bis <6 Jahre: off label
      • ≥6 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral bei Colitis Ulcerosa, Akutbehandlung leichter bis mittelschwerer Entzündungen

als Tabletten [Ref.], Retardgranulat [Ref.]

Kinder von 6 bis 12 Jahren:

  • Akuter Schub: Gemäß individueller Situation, beginnend mit 30-50 mg/kg/Tag über mehrere Dosen verteilt. Maximale Dosis: 75 mg/kg/Tag über mehrere Dosen verteilt. Die Gesamtdosis sollte 4,0 g/Tag nicht überschreiten (maximale Gesamtdosis für Erwachsene).
  • Rezidivprophylaxe/Erhaltungstherapie: Gemäß individueller Situation, beginnend mit 15-30 mg/kg/Tag über mehrere Dosen verteilt. Die Gesamtdosis sollte 2,0 g/Tag nicht überschreiten.
  • Bei der Colitis ulcerosa kann dann die Dosierung meistens auf 0,75 g Mesalazin/Tag (Kinder/Jugendliche) zur Rezidivprophylaxe reduziert werden.
  • Generell wird empfohlen, Kinder bis zu einem Körpergewicht von 40 kg mit der halben Dosierung für Erwachsene zu behandeln, und bei Kindern über 40 kg die normale Dosierung für Erwachsene vorzusehen.

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:

  • Akuter Schub: 3,0 g Mesalazin pro Tag morgens und abends.
  • Rezidivprophylaxe/Erhaltungstherapie: Bei der Colitis ulcerosa kann dann die Dosierung meistens auf 1,5 g Mesalazin/Tag (Erwachsene und Jugendliche ab einem Körpergewicht von 40 kg) zur Rezidivprophylaxe reduziert werden.

Rektal bei Colitis Ulcerosa, Akutbehandlung leichter bis mittelschwerer Entzündungen [Ref.]
als Suppositorien [Ref.]

Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren:

  • Akute Entzündungserscheinungen: 2-3 500mg Zäpfchen bzw. 4-6 250mg Zäpfchen täglich (entsprechend 1-1,5g Mesalazin pro Tag) morgens und abends, bzw. morgens, mittags und abends.
  • Therapie zur Rezidivpropyhlaxe nur mit 250mg Zäpfchen: 3-6 250mg Zäpfchen täglich (entsprechend 0,75-1,5g Mesalazin pro Tag) morgens, mittags und abends.

als Klysmen [Ref.]

Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren: Einmal täglich abends vor dem Schlafengehen sollen 60ml (≙ 4g Mesalazin) als Einlauf gegeben werden. Darm vorher entleeren.

als Rektalschaum [Ref.]

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren: Einmal täglich abends 2 Sprühstöße (≙ 10g Schaum ≙ 2g Mesalazin).

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Präparate im Handel

Orale Anwendung

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat

Arzneiform

Stärke

Problematische Hilfsstoffe

Natriumgehalt

Aroma

Salofalk

Tablette, magensaftresistent

250 mg T0 / 500 mg T0 / 1 g

 

48 mg / 48 mg / k.A.

 

Asacol

Tablette, magensaftresistent

400 mg T0, L / 800 mg T0, L

 

 

 

Claversal®

Tablette, magensaftresistent

500 mg T0

 

 

 

Claversal®

Retardgranulat

1,5 g

 

 

Tropische Fruchtaroma L-129243 Givaudan

Pentasa Xtend

Retardgranulat

2 g

 

 

 

Pentasa Sachet

Retardgranulat

1 g / 4 g

 

 

 

Salofalk® Granu-Stix®

Retardgranulat

500 mg / 1000 mg / 1,5 g / 3 g

Aspartam 1,0 mg / 2,0 mg / 3,0 mg / 6,0 mg

 

Vanille-Custard


T0= nicht teilbar

Anwendungshinweise:

  • Tabletten vor einer Mahlzeit (ca. 1h ) unzerkaut mit einem Glas Wasser schlucken. Nicht teilen, nicht zerkauen, nicht zerquetschen.
  • Granulat direkt auf die Zunge geben und mit reichlich Flüssigkeit (200ml Wasser) herunterschlucken, nicht kauen. Die Pentasa Retardgranulate können auch mit Orangensaft eingenommen werden. [Ref.]

Rektale Anwendung

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparate

Arzneiform

Stärke

Problematische Hilfsstoffe

Claversal

Suppositorien

250 mg / 500 mg

 

Salofalk

Suppositorien

250 mg / 500 mg / 1000 mg

 

Pentasa

Suppositorien

1000mg

 

Claversal 

Klysmen

4g/60ml

Natriumbenzoat

Pentasa

Klysmen

1000mg

 

Salofalk

Klysmen

2 g/30 ml / 4 g/60 ml

Natriumbenzoat

Salofalk

Rektalschaum

1g

Propylenglycol, Cetylstearylalkohol

Claversal

Rektalschaum

1g

Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat


Anwendungshinweis Klysmen:
 [Ref.]
1) Flasche vor der Anwendung gut schütteln, um die Rektalsuspension zu homogenisieren.
2) Flasche senkrecht halten, damit der Inhalt nicht verschüttet werden kann und Entfernung der grünen Schutzkappe von der Applikatorspitze.
3) Zum Einführen des Flascheninhalts mittels Applikatorspitze wird folgende Körperhaltung empfohlen: Linke Seitenlage, dabei linkes Bein ausstrecken und rechtes Bein anwinkeln.
4) Mit Gleitfilm überzogene Applikatorspitze in den After einführen.
5) Faltenbalg der Flasche langsam und gleichmäßig zusammendrücken, um zu vermeiden, dass Stuhldrang ausgelöst wird.
6) Nach der Entleerung der Flasche die Applikatorspitze herausziehen und wieder mit der Schutzkappe verschließen.
7) Damit sich die Rektalsuspension im Darm gut verteilen kann, soll der Patient mindestens 30 Minuten in der eingenommenen Position verbleiben oder sich auf den Bauch legen. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn die Rektalsuspension über die ganze Nacht einwirken kann.

Anwendungshinweis Rektalschaum: [Ref.]
1) Versuchen Sie, vor der Anwendung von Claversal Rektalschaum den Darm zu entleeren, bzw. wenden Sie Claversal Rektalschaum an, wenn Sie den Darm entleert haben.
2) Bei erstmaligem Gebrauch einer Sprühdose entfernen Sie bitte den Sicherheitsstreifen aus Plastik unterhalb des Druckknopfes.
3) Setzen Sie nun das Einführungsröhrchen fest auf die Auslassöffnung der Sprühdose auf. Zur leichteren Einführung in den After kann die Spitze des Einführungsröhrchens mit einem Gleitgel bestrichen werden.
4) Drehen Sie den Druckknopf so, dass die Einkerbung unter der Kappe zur Auslassöffnung gerichtet ist.
5) Schütteln Sie kurz die Sprühdose vor jeder Anwendung (ca. 5 Sek.)
6) Claversal Rektalschaum kann am besten in stehender Position angewendet werden. Dafür setzen Sie einen Fuß auf eine feste Oberfläche, wie zum Beispiel einen Stuhl.
7) Halten Sie nun die Sprühdose so, dass der Druckknopf nach unten gerichtet ist. Der Zeigefinger ruht dabei auf dem Druckknopf. Der Schaum tritt nur dann einwandfrei aus, wenn die Sprühdose mit dem Druckknopf für mindestens 10 Sekunden nach unten gehalten wird.
8) Führen Sie nun das Einführungsröhrchen vorsichtig in den After ein.
9) Zur Anwendung drücken Sie den Druckknopf ganz nach unten und lassen ihn sehr langsam wieder los. Bitte beachten Sie, dass der Schaum erst beim Loslassen des Druckknopfes aus der Dose austritt. Wenn Sie zwei Sprühstöße anwenden, wiederholen Sie diesen Vorgang nach ca. 30 Sekunden. Wenn Ihr Arzt Ihnen eine von dieser Empfehlung abweichende Dosis verschreiben hat, richten sie sich bitte nach den Anweisungen Ihres Arztes.
10) Warten Sie noch etwa 15 Sekunden, bis Sie das Einführungsröhrchen herausziehen, damit ein vollständiges Austreten der gesamten Schaummenge gewährleistet ist.
11) Entfernen Sie jetzt das Einführungsröhrchen von der Sprühdose. Werfen Sie das Einführungsröhrchen nicht in die Toilette!
12) Legen Sie sich nach der Anwendung für mindestens 30 Minuten auf die linke Seite.
13) Drehen Sie den Druckknopf so, dass die Einkerbung in die der Auslassöffnung entgegengesetzte Richtung zeigt oder ziehen Sie den Druckknopf ganz von der Sprühdose ab. So verhindern Sie, dass Schaum unbeabsichtigt aus der Sprühdose austreten kann.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

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Dosierungsempfehlungen

Colitis ulcerosa, Akutbehandlung und Rezidivprophylaxe
  • Oral
    • 2 Jahre bis 18 Jahre
      [2] [3] [4] [5] [6] [7]
      • 60 - 80 mg/kg/Tag in 1 - 2 Dosen. Max: 120mg/kg/Tag, jedoch nicht mehr als 6,4 g/Tag.
      • In Einzelfällen können hohe Dosierungen (bis 100 mg/kg/Tag) erforderlich sein. Diese höheren Dosierungen sind nicht wissenschaftlich untermauert.
        Die maximale Dosis Mesalazin (oral kombiniert mit rektal): 150 % der oralen Dosis.

        <6 Jahre: off-label

  • Rektal
    • 2 Jahre bis 18 Jahre
      [2] [3] [4] [5] [6] [7]
      • 25 mg/kg/Tag in 1 Dosis. Max: 1 g/Tag.
      • Die maximale Dosis Mesalazin (oral kombiniert mit rektal): 150 % der oralen Dosis, bis max. 6,4 g/Tag.

        <6 Jahre: off-label

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Hautauschlag. Nach rektalen Verabreichungen können lokale Reaktionen, wie Pruritus, Beschwerden im Rektalbereich und Defäkationsreiz auftreten. Seltene Nebenwirkungen wie interstitiale Nephritis, Pneumonie, Myopathie und Pericarditis wurden ebenfalls in Fallberichten von Kindern beschrieben.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):

  • Eosinophilie (als Teil einer allergischen Reaktion)
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Parästhesie
  • Dyspnoe, Husten
  • Dyspepsie, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen
  • Hautausschlag, Urtikaria, Juckreiz, Alopezie
  • Arthralgie, Myalgie
  • Fieber, Brustschmerzen

Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:

  • Verändertes Blutbild (aplastische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
  • Lupus erythematosus Syndrom
  • Myokarditis, Perikarditis
  • Allergische und fibrotische Lungenreaktionen (einschliesslich Bronchospasmus, Alveolitis, pulmonale Eosinophilie, Lungeninfiltration, Pneumonitis), interstitielle Pneumonie, eosinophile Pneumonie, Lungenerkrankung, Pleuritis
  • akute Pankreatitis
  • Hepatitis, cholestatische Hepatitis
  • Lupus-ähnliches Syndrom mit Perikarditis und Pleuroperikarditis als prominente Symptome sowie Hautausschlag und Gelenkschmerzen
  • Nierenversagen das bei frühem Absetzen der Behandlung reversibel sein kann

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • schwere Leberfunktionsstörung
  • schwere Nierenfunktionsstörung (GFR unter 30 ml/min/1.73 m2)

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Wie bei allen Salicylsäure-Derivaten ist bei Patienten mit Asthma aufgrund von Hypersensitivitätsreaktionen Vorsicht geboten. Eine regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion (Serum-Kreatinin) ist wünschenswert, insbesondere zu Behandlungsbeginn. Treten bei Patienten Nierenfunktionsstörungen während der Behandlung auf, kann dies auf eine Nierentoxizität durch Mesalazin hindeuten.
Die magensaftresistente Tablette kann in Wasser aufgelöst über eine Magensonde verabreicht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

  • Blutuntersuchungen (Differenzialblutbild; Leberfunktionsparameter wie ALT oder AST; Serum-Kreatinin) und Urinstatus (Teststreifen) sollten vor und während der Behandlung nach Ermessen des behandelnden Arztes erhoben werden.
  • Nierenfunktion: Bei Patienten mit erhöhtem Serum-Kreatinin oder Proteinurie ist Vorsicht geboten. Es wurden Fälle von Nephrolithiasis bei Verabreichung von Mesalazin gemeldet, einschließlich Nierensteinen mit einem Gehalt von 100 % Mesalazin. Es wird empfohlen, während der Behandlung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen.
  • Sehr selten wurde über schwerwiegende Dyskrasie berichtet. Bei Verdacht oder Hinweis auf eine Blutstörung (unerklärliches Bluten, Blutergüsse, kleinfleckige Blutungen in der Haut oder den Schleimhäuten, Blutarmut, anhaltendes Fieber oder Halsschmerzen) ist die Behandlung mit Mesalazin unverzüglich zu beenden und die Patienten sollten umgehend einen Arzt aufsuchen.
  • Leberfunktionsstörung: Es gibt Berichte über erhöhte Leber-Enzymwerte von Patienten, die Mesalazin-haltige Präparate eingenommen haben. Vorsicht ist geboten, wenn Mesalazin einem Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion verabreicht wird.
  • Kardiale Überempfindlichkeitsreaktionen: Mesalazin-induzierte kardiale Überempfindlichkeitsreaktionen (Myo- und Perikarditis) sind selten unter Mesalazin beobachtet worden. Vorsicht ist geboten in Patienten mit früherer Myo- oder Perikarditis allergischer Genese unabhängig von deren Ursache.
  • Patienten mit einer Lungenerkrankung, insbesondere Asthma, sollten während der Behandlung mit Mesalazin besonders sorgfältig überwacht werden.
  • Aufgrund theoretischer Überlegungen sollte die Behandlung von Patienten mit vorbestehendem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür nur mit Vorsicht erfolgen.

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Wechselwirkungen

Interaktionspartner Grund Handlungsempfehlung
Andere myelosuppressiv wirkende Arzneistoffe, z.B. Clozapin, Azathioprin,  Mercaptopurin, Tioguanin Verstärkung des myelosuppressiven Effektes und daraus resultierende lebensbedrohliche Infektionen möglich. Kombination vermeiden. Ist eine Kombination notwendig, sollten Patienten gezielt auf Anzeichen einer Infektion bzw. Myelosuppression überwacht werden. Besonders bei Einleitung der Kombinationstherapie sollte das Blutbild wöchentlich kontrolliert werden. Ist die Anzahl der Leukozyten nach einem Monat stabil, können die Kontrolluntersuchungs-Intervalle für die folgenden 12 Wochen auf 4 Wochen und anschliessend auf 3 Monate verlängert werden.

Warfarin Verminderte gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin möglich. INR-Wert sorgfältig überwachen.


Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.

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Corticosteroide mit lokaler Wirkung

Budesonid

Budenofalk®, Cortiment®, Entocort®
A07EA06
Aminosalicylsäure und ähnliche Mittel

Sulfasalazin

Azulfidine®, Colo-Pleon®, Pleon®
A07EC01

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Referenzen

  1. Rademaker C.M.A. et al, Geneesmiddelen-Formularium voor Kinderen [Arzneimittel-Formularium für Kinder], 2007
  2. Christensen LA, et al, Bioavailability of 5-aminosalicyclic acid from slow release 5-aminosalicyclic acid drug and sulfasalazine in normal children, Dig Dis Sci., 1993, 38, 1831-6
  3. Ian D. D\'Agata, et al, Mesalamine in pediatric inflammatory bowel disease: A 10-year experience., Inflamm Bowel Dis, 1996, 2, 229-35
  4. Tolia V, et al, Oral 5-aminosalicyclic acid in children with colonic chronic inflammatory bowel disease: clinical and pharmacokinetic experience, J Pediatr Gastroenterol Nutr., 1989, 8, 333-8
  5. Wiersma H, et al, Pharmacokinetics of mesalazine pellets in children with inflammatory bowel disease, Inflamm Bowel Dis, 2004, 10, 626-31
  6. Turner D, et al, Management of pediatric ulcerative colitis: joint ECCO and ESPGHAN Evidence-Based Consensus Guidelines, JPGN, 2012, 55(3):, 340-61
  7. Tabata N et al, Severe skeletal muscle damage following the administration of mesalazine to a patient with ulcerative colitis, Pediatr Int, 2009 , Oct;51(5), 759-60
  8. Tillotts Pharma, SmPC Asacol 400mg Tabletten, 7135.00.00, 07/2017
  9. Tillotts Pharma, SmPC Asacol 800ng Tabletten, 89227.00.00, 07/2017
  10. Recordati Pharma, SmPC Claversal 500mg Tabletten, 5697.01.01, 10/2017
  11. Recordati Pharma, SmPC Claversal 1,5g Mikropellets,42197.00.01, 10/2017
  12. Ferring Pharma, SmPC Pentasa Sachet 4g Retardgranulat, 91296.00.00, 02/2016
  13. Ferring Pharma, Pentasa Sachet 1000mg/Xtend 2g Retardgranulat, 44367.00.00, 02/2016
  14. Falk Pharma, SmPC Salofalk 250mg Tabletten, 2881.00.01, 10/2017
  15. Falk Pharma, SmPC Salofalk 500mg Tabletten, 2881.01.01, 10/2017
  16. Falk Pharma, SmPC Salofalk 1g Tabletten, 96061.00.00, 10/2017
  17. Falk Pharma, SmPC Salofalk Granu-Stix 500mg/1000mg/1,5g/3g Retardgranulat, 50315.00.00, 10/2017
  18. Recordati Pharma, Claversal 4g/60ml Klysmen, 4015 7.00.00, 10/2017
  19. Recordati Pharma, SmPC Claversal 250mg/500mg Suppositorien, 5697.00.00, 10/2017
  20. Recordati Pharma, SmPC Claversal 1g Rektalschaum, 42197.00.00, 10/2017
  21. Recordati Pharma, SmPC Claversal 250mg Tabletten, 5697.00.01, 10/2017
  22. Falk Pharma, SmPC Salofalk 2g/30ml Klysmen, 16629.00.00, 10/2017
  23. Falk Pharma, SmPC Salofalk 4g/60ml Klysmen, 2881.00.02, 10/2017
  24. Ferring Pharma, SmPC Pentasa 1000mg Klystiere, 13913.00.00, 01/2018
  25. Falk Pharma, SmPC Salofalk 1g Rektalschaum,65717.00.00, 10/2017
  26. Ferring Pharma, SmPC Pentasa 1000mg Zäpfchen, 16944.00.02, 01/2018
  27. Falk Pharma, SmPC Salofalk 250mg Suppositorien, 2881.00.00, 10/2017
  28. Falk Pharma, SmPC Salofalk 500mg Suppositorien, 2881.01.00, 10/2017
  29. Falk Pharma, SmPC Salofalk 1g Suppositorien, 74251.00.00, 10/2017
  30. Online GL. Gelbe Liste Online, https://www.gelbe-liste.de/, Accessed April 11, 2018

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Änderungsverzeichnis

  • 09 Dezember 2020 16:37: Neue Recherche: Interaktionen, Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Warnhinweise
  • 06 Mai 2019 09:13: Neue Monographie

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