Ceftarolin ist ein Cephalosporin-Antibiotikum mit in-vitro-Aktivität gegen grampositive und -negative Bakterien. Ceftarolin wirkt bakterizid durch Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese über Bindung an Penicillin-bindende-Proteine. Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel über der minimalen Hemmkonzentration des Erregers liegt.
Keimspektrum
In der Regel empfindliche Keime sind: Staphylococcus aureus (einschließlich Methicillin-empfindlich), Streptococcus pyogenes, Streptococcus agalactiae, Streptococcus anginosus-Gruppe (einschließlich S. anginosus, S. intermedius,
und S. constellatus), Streptococcus dysgalactiae, Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Klebsiella oxytoca, Morganella morganii, Haemophilus influenzae, Haemophilus parainfluenzae
Erworbene Resistenzen können ein Problem bei folgenden Keimen darstellen: Peptostreptococcus spp., Fusobacterium spp.
Unempfindlich sind: Chlamydophila spp., Legionella spp., Mycoplasma spp., Proteus spp., Pseudomonas aeruginosa
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
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Pulver zur Herstellung eines Konzentrats für eine Infusionslösung 600 mg
Präparat im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Ceftarolinfosamil |
Applikationsweg | Problematische Hilfsstoffe |
Zinforo® | Pulver zur Herstellung eines Konzentrats für eine Infusionslösung | 600 mg (nach Rekonstitution: 30 mg/ml) |
intravenös | – |
Die Fachinformation wurde am 08.10.2021 aufgerufen.
Anwendungshinweis:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Komplizierte Infektionen der Haut und der Weichteile; ambulant erworbene Pneumonie (CAP) |
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2 Monate - 2 Jahre:
Kreatininclearance > 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance < 50 ml/min: keine Daten verfügbar
2 Jahre bis 12 Jahre & > 12 Jahre und < 33 kg:
Kreatininclearance > 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance 30-50 ml/min: 8 mg/kg Körpergewicht (max. 300 mg) alle 8 h
Kreatininclearance 15-30 ml/min: 6 mg/kg Körpergewicht (max. 200 mg) alle 8 h
bei komplizierten Infektionen der Haut und der Weichteile durch S. aureus, bei denen die MHK von Ceftarolin höher sein muss (2 oder 4 mg/l statt ≤1 mg/l):
Kreatininclearance 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance 30-50 ml/min: 10 mg/kg Körpergewicht (max. 400 mg) alle 8 h
Kreatininclearance 15-30 ml/min: 8 mg/kg Körpergewicht (max. 300 mg) alle 8 h
> 12 Jahre und > 33 kg:
Kreatininclearance > 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance 30-50 ml/min: 400 mg alle 12 h
Kreatininclearance 15-30 ml/min: 300 mg alle 12 h
Kreatininclearance < 15 ml/min: 200 mg alle 12 h
bei komplizierten Infektionen der Haut und der Weichteile durch S. aureus, bei denen die MHK von Ceftarolin höher sein muss (2 oder 4 mg/l statt ≤1 mg/l):
Kreatininclearance > 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance 30-50 ml/min: 10 mg/kg Körpergewicht (max. 400 mg) alle 8 h
Kreatininclearance 15-30 ml/min: 8 mg/kg Körpergewicht (max. 300 mg) alle 8 h
Nephrotoxische Symptome (Niereninsuffizienz, tubuläre Nekrose, interstitielle Nephritis) treten vor allem bei hohen Dosen, bei vorbestehender Niereninsuffizienz und bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen nephrotoxischen Substanzen auf. Bei sehr hohen Dosen können Konvulsionen auftreten. Die Zeit oberhalb der MHK (minimalen Hemmkonzentration) korreliert mit der Wirksamkeit.
Eine eingeschränkte Nierenfunktion erhöht die AUC und die Halbwertszeit von Ceftarolin. Dies erhöht das Risiko von Nebenwirkungen. Ceftarolin wird durch Hämodialyse entfernt. Es ist nicht bekannt, ob Ceftarolin durch Peritonealdialyse entfernt wird.
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Sehr häufig (>10 %): positiver direkter Coombs-Test
Häufig (1-10 %): Ausschlag, Pruritus, Kopfschmerzen, Schwindel, Phlebitis, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerz, erhöhte Transaminase-Werte, Pyrexie, Reaktionen am Infusionsort (Erythem, Phlebitis, Schmerz)
Gelegentlich (0,1-1 %): Clostridioides difficile Kolitis, Anämie, Leukopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, verlängerte Prothrombinzeit (PT), aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) verlängert, erhöhter INR (International Normalised Ratio), Anaphylaxie, Enzephalopathie, erhöhter Blutkreatinin-Wert
Selten (0,01-0,1 %): Agranulozytose, Eosinophilie
Häufigkeit nicht bekannt: eosinophile Pneumonie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Ceftarolin ist weder als Inhibitor, noch als Induktor oder Substrat von CYP-Enzymen bekannt. Ebenso ist keine Wechselwirkung über die Beeinflussung der renalen Aufnahmetransporter (OCT2, OAT1 und OAT3) zu erwarten.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Clozapin | Additive Wirkung auf das Knochenmark. Erhöhtes Risiko für Granulozytopenien und Agranulozytosen. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, engmaschige Kontrolle des Blutbildes. |
Bakterielle Lebendimpfstoffe, z.B. Typhus, Tuberkulose | Möglicherweise verringerte Wirkung der Impfung durch gleichzeitige antibiotische Therapie. | Kombination vermeiden. Abstand von mindestens 3 Tagen zwischen Impfung und antibiotischer Therapie einhalten. |
Chloramphenicol | Antagonisierung der antibiotischen Wirkung von Cephalosporinen. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, kritisches Monitoring des Therapieerfolgs. |
Antikoagulantien, z.B. Vitamin-K-Antagonisten, Heparinoide | Additive antikoagulative Wirkung möglich. Erhöhtes Risiko für Blutungen. | Überwachung der Therapie hinsichtlich möglicher Blutungen. Ggf. Anpassung der Therapie notwendig. |
Nephrotoxische Substanzen, z.B. Schleifendiuretika, Aminoglykoside, Colistin | Additive nephrotoxische Wirkung möglich. Erhöhtes Risiko für Nierenschäden. | Überwachung der Nierenfunktion, insbesondere bei der Gabe hoher Dosen oder bei Patienten mit vorbestehender Nierenschädigung. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Cephalosporine der 1. Generation | ||
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Grüncef®
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J01DB05 | |
Cephalex®
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J01DB01 | |
Cefodinin®
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J01DB04 |
Cephalosporine der 2. Generation | ||
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Panoral®, InfectoCef®
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J01DC04 | |
Elobact®, Cefurax®
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J01DC02 |
Cephalosporine der 3. Generation | ||
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Infectoopticef®, Suprax®
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J01DD08 | |
Claforan®
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J01DD01 | |
Podomexef®, Orelox®
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J01DD13 | |
InfectoZidim®
|
J01DD02 | |
Zavicefta®
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J01DD52 | |
Rocephin®, Cefotrix
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J01DD04 |
Cephalosporine der 4. Generation | ||
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J01DE01 |
Monobactame | ||
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Azactam, Cayston®
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J01DF01 |
Carbapeneme | ||
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Invanz®
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J01DH03 | |
Zienam®
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J01DH51 | |
Meronem®
|
J01DH02 |
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