Cefixim ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine. Der Wirkungsmechanismus von Cefixim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillinbindenden Proteine (PBPs) wie z.B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung. Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.
Keimspektrum
Üblicherweise sensibel: Aerobe Gram-positive Mikroorganismen: Streptococcus pyogenes; aerobe Gram-negative Mikroorganismen: Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis, Neisseria gonorrhoeae, Proteus mirabilis
Potentiell resistent: Aerobe Gram-positive Mikroorganismen: Streptococcus pneumoniae; aerobe Gram-negative Mikroorganismen: Citrobacter freundii, Enterobacter cloacae, Escherichia coli, Klebsiella oxytoca, Klebsiella pneumoniae, Morganella morganii, Serratia marcescens
Nicht wirksam/resistent: Aerobe Gram-positive Mikroorganismen: Enterococcus spp., Staphylococcus spp., Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und -resistent); aerobe Gram-negative Mikroorganismen: Legionella pneumophila, Pseudomonas aeruginosa; andere Mikroorganismen: Chlamydia spp., Chlamydophila spp, Mycoplasma spp.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 100 mg/5 mL
Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 100 mg/5 mL
Filmtabletten 200 mg, 400 mg
Orale Anwendung
Saft
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Cefixim) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Aroma | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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InfectoOpticef® Saft | Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen | 100 mg/5 mL | oral | k.A. | Benzylalkohol (0,031 mg/mL) Natriumbenzoat (0,52 mg/mL) Sucrose (0,5 g/mL) |
Erdbeere | Einnahme der Suspension unverdünnt vor oder während einer Mahlzeit. | ab 6 Monaten |
Cefixim AL® Trockensaft | Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen | 100 mg/5 mL | oral | natriumfrei | Natriumbenzoat (0,625 mg/mL) Sucrose (0,486 g/mL) |
Erdbeere | Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Vor Gebrauch schütteln. |
ab 6 Monaten |
Cefixim STADA® Trockensaft | Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen | 100 mg/5 mL | oral | natriumfrei | Natriumbenzoat Sucrose (0,486 g/mL) |
Erdbeere | ab 6 Monaten |
k.A.: keine Angabe, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Filmtabletten
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Cefixim) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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Cefixim STADA® | Filmtabletten | 200 mgT0,M 400 mgT2,M |
oral | k.A. | - | Einnahme während den Mahlzeiten. | ab 6 Monaten |
Cefixim AL® | Filmtabletten | 400 mgT2 | oral | k.A. | - | ab 6 Monaten |
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, T0: nicht teilbar, M: mörserbar, k.A.: keine Angabe
Für Kinder ab einem Alter von 6 Monaten bis 11 Jahren wird die Einnahme von Tabletten nicht empfohlen, da sich eine Dosiseinheit von 200 mg nicht für eine adäquate Dosierung in dieser Altersgruppe eignet. Orale Suspensionen zum Einnehmen stellen hier die bessere Alternative dar.
Die Fachinformationen wurden am 29.08.2024 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Infektionen (HNO, untere Atemwege, unkomplizierte HWI) |
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Akute, unkomplizierte Gonorrhoe im Bereich der Cervix, Urethra und des Rektums |
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CrCl <20 mL/min/1,73 m² :
Erwachsene und Jugendliche: 200 mg einmal täglich
Kindern < 12 Jahren: 4 mg/kg KG einmal täglich
[SmPC Infectoopticef Saft]
Häufig (1-10 %): Diarrhö
Gelegentlich (0,1-1 %): Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Hautausschlag, Anstieg von Leberenzymen (Transaminase, alkalische Phosphatase)
Selten (0,01-0,1 %): Superinfektionen mit Bakterien oder Pilzen, Eosinophilie, Überempfindlichkeitsreaktionen, Anorexie, Vertigo, Flatulenz, angioneurotisches Ödem, Pruritus, Schleimhautentzündung, Fieber, Anstieg der Blutharnstoffkonzentration
Sehr selten (<0,01 %): Antibiotika-assoziierte Kolitis, Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Thrombozytopenie, hämolytische Anämie, anaphylaktischer Schock, Serumkrankheit, psychomotorische Hyperaktivität, Hepatitis, cholestatische Gelbsucht, Stevens Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme, interstitielle Nephritis, Anstieg der Kreatininkonzentration im Blut
Häufigkeit nicht bekannt: Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), akutes Nierenversagen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Clozapin | Additive Wirkung auf das Knochenmark. Erhöhtes Risiko für Granulozytopenien und Agranulozytosen. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, engmaschige Kontrolle des Blutbildes. |
Bakterielle Lebendimpfstoffe, z.B. Typhus, Tuberkulose | Möglicherweise verringerte Wirkung der Impfung durch gleichzeitige antibiotische Therapie. | Kombination vermeiden. Abstand von mindestens 3 Tagen zwischen Impfung und antibiotischer Therapie einhalten. |
Chloramphenicol | Antagonisierung der antibiotischen Wirkung von Cephalosporinen. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, kritisches Monitoring des Therapieerfolgs. |
Antikoagulantien, z.B. Vitamin-K-Antagonisten, Heparinoide | Additive antikoagulative Wirkung möglich. Erhöhtes Risiko für Blutungen. | Überwachung der Therapie hinsichtlich möglicher Blutungen. Ggf. Anpassung der Therapie notwendig. |
Nephrotoxische Substanzen, z.B. Schleifendiuretika, Aminoglykoside, Colistin | Additive nephrotoxische Wirkung möglich. Erhöhtes Risiko für Nierenschäden. | Überwachung der Nierenfunktion, insbesondere bei der Gabe hoher Dosen oder bei Patienten mit vorbestehender Nierenschädigung. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Cephalosporine der 1. Generation | ||
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Grüncef®
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J01DB05 | |
Cephalex®
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J01DB01 | |
Cefodinin®
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J01DB04 |
Cephalosporine der 2. Generation | ||
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Panoral®, InfectoCef®
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J01DC04 | |
Elobact®, Cefurax®
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J01DC02 |
Cephalosporine der 3. Generation | ||
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Claforan®
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J01DD01 | |
Podomexef®, Orelox®
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J01DD13 | |
InfectoZidim®
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J01DD02 | |
Zavicefta®
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J01DD52 | |
Rocephin®, Cefotrix
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J01DD04 |
Cephalosporine der 4. Generation | ||
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J01DE01 |
Monobactame | ||
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Azactam, Cayston®
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J01DF01 |
Carbapeneme | ||
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Invanz®
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J01DH03 | |
Zienam®
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J01DH51 | |
Meronem®
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J01DH02 |
Andere Cephalosporine und Peneme | ||
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Zinforo®
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J01DI02 |