Leuprorelinacetat ist ein synthetisches Analogon des natürlich vorkommenden hypothalamischen "Releasing-Faktors" GnRH, der die Freisetzung der gonadotropen Hormone LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (follikelstimulierendes Hormon) aus dem Hypophysenvorderlappen kontrolliert. Diese Hormone stimulieren ihrerseits die gonadale Steroidsynthese. Im Gegensatz zum physiologischen GnRH, das pulsatil vom Hypothalamus freigesetzt wird, blockiert das auch als GnRH-Agonist bezeichnete Leuprorelinacetat bei therapeutischer Daueranwendung die GnRH-Rezeptoren der Hypophyse kontinuierlich und verursacht nach einer initialen, kurzfristigen Stimulation deren Desensibilisierung ("down regulation"). Als Folge kommt es zu einer reversiblen hypophysären Suppression der Gonadotropin-Freisetzung mit nachfolgendem Abfall der Estradiol (E2)- bzw. Testosteron-Spiegel.
Es lassen sich die folgenden therapeutischen Wirkungen zeigen:
Bei Kindern ist nach vier Wochen der Leuprorelin-Plasmaspiegel (1,22 ng/ml) höher als bei Erwachsenen, die mit derselben Dosierung behandelt worden sind. Bezüglich der pharmakokinetischen Eigenschaften bei Kindern sind keine anderen Daten bekannt.
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Allgemein
Im Handel befinden sich Implantate und Suspensionen für die subkutane Applikation. Für die pädiatrische Anwendung sind nur die folgenden Suspensionslösungen zugelassen.
Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Leuprorelin in Form von Leuprorelinacetat. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration ist jeweils auf Leuprorelinacetat bezogen.
Subkutane Anwendung
Präparate im Handel:
Präparat |
Stärke |
Problematische Hilfsstoffe |
Enantone® Monats-Depot |
3,75 mg |
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Trenantone® |
11,25 mg |
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Klebrocid® 3-Monats-Depot |
11,25 mg |
Anwendungshinweise:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Idiopathische zentrale Pubertas praecox MÄDCHEN |
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Idiopathische zentrale Pubertas praecox JUNGEN |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Häufig (1-10%): (vaginale) Infektionen, abnormale Gewichtszunahme, verzögertes Wachstum, Stimmungsschwankungen, Depression, emotionale Labilität, Kopfschmerzen, Vasodilatation, Erbrechen, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, (pustulöser) Hautausschlag, Akne, abnormaler Körpergeruch, Erythema multiforme, Dehnungsstreifen, Gynäkomastie, Veränderung der Brüste, vaginale Blutungen, Schmierblutung, Genitalausfluss, Vaginitis, Reaktion an der Injektionsstelle
Gelegentlich (0,1-1%): Rhinitis, Influenza, Pharyngitis, Sinusitis, Zervix-Neoplasma, Überempfindlichkeit, Vergrößerung der Schilddrüse, vorzeitige Pubertät, erhöhter Appetit, Nervosität, Schläfrigkeit, Synkope, Hyperkinesie, Bradykardie, Bluthochdruck, periphere Gefäßkrankheit, Nasenbluten, Asthma, Verstopfung, Schluckbeschwerden, Zahnfleischentzündung, Dyspepsie, Haarausfall, Hauterkrankungen, Hirsutismus, Nagelerkrankungen, Hauthypertrophie, Purpura, Leukodermie, Myalgie, Myopathie, Gelenkerkrankungen, Arthralgie, Harninkontinenz, Brustvergrößerung, schmerzhafte Brüste, Dysmenorrhoe, Menstruationsstörungen, Zervixanomalie, Feminisierung, peripheres Ödem, Fieber, Anwesenheit von antinukleären Antikörpern, erhöhte Sedimentationsrate der roten Blutkörperchen, Hitzewallungen
Selten (< 0,01%): Anaphylaktische Reaktionen, allgemeine allergische Reaktionen, Krampfanfälle, Apoplexie der Hypophyse
[Ref.]
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[Ref.]
Beachte: Rote Handbrief vom 30. Juli 2020 (Notwendigkeit der genauen Einhaltung der Anweisungen bezüglich Zubereitung und Verabreichung zur Verringerung des Risikos von Anwendungsfehlern): Anwendungsfehler bei leuprorelinhaltigen Depotarzneimitteln können möglicherweise zu einer verminderten Wirksamkeit führen. Leuprorelinhaltige Depotarzneimittel dürfen nur von medizinischem Fachpersonal zubereitet oder verabreicht werden, wenn dieses mit der sachgemäßen Handhabung vertraut ist.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Interaktionspartner |
Grund |
Handlungsempfehlung |
Arzneistoffe die zu einer QT-Zeitverlängerung führen können (u.a. Antiarrhythmika, Neuroleptika, Methadon, Mizolastin, Terfenadin, Moxifloxacin) |
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes) |
Elektrolytstörungen und Bradykardien sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Der Elektrolytstatus ist ebenfalls zu überwachen. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 60 ms bzw. auf über etwa 460-500 ms sollen die Risiko-Arzneimittel abgesetzt werden. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Gonadotropin-Releasing-Hormon-Analoga | ||
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Decapeptyl®, Pamorelin®, Salvacyl®, Triptofem; weiterer ATC-Code: H01CA07
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L02AE04 |
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