Nach oraler Gabe wird Lisdexamfetamin rasch resorbiert und zu Dexamfetamin hydrolysiert, welches für die Aktivität des Arzneimittels verantwortlich ist. Bei den Amphetaminen handelt es sich um nicht zu den Katecholaminen gehörende sympathomimetische Amine mit ZNS-stimulierender Aktivität. Der Mechanismus der therapeutischen Wirkung von Amfetamin bei ADHS ist nicht vollständig aufgeklärt; es wird jedoch angenommen, dass er auf eine Blockade der Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin in das präsynaptische Neuron und eine vermehrte Freisetzung dieser Monoamine in den extraneuronalen Raum zurückzuführen ist. Das Prodrug Lisdexamfetamin bindet in vitro nicht an die für die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin verantwortlichen Stellen.
Kinder 6 - 12 Jahre:
Tmax (nach nächtlicher Nahrungskarenz): Lisdexamfetamindimesilat 1 h, Dexamfetamin 3,8 h und (nach einer fettreichen Mahlzeit): 4,7 h
Elimination: 96 % über den Urin
T1/2: <1 h (Lisdexamfetamindimesilat), 11 h (Dexamfetamin)
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Hartkapseln 20 mg, 30 mg, 40 mg, 50 mg, 60 mg, 70 mg
Allgemein
Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Lisdexamfetamin in Form von Lisdexamfetamindimesilat. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration ist jeweils auf Lisdexamfetamindimesilat bezogen.
Lisdexamfetamin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG Anlage III (zu § 1 Abs. 1)).
Präparat | Arzneiform |
Stärke | Problematische Hilfsstoffe | Schulungsmaterial |
Elvanse® | Hartkapseln | 20 mg 30 mg 40 mg 50 mg 60 mg 70 mg |
- | Blaue Hand |
Anwendungshinweis: Die Kapseln können auch geöffnet und der Inhalt mit weichen Speisen oder Flüssigkeiten vermischt werden, diese sollten sofort aufgenommen werden.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
Bei dialysepflichtigen Patienten sollte eine weitere Dosisreduktion erwogen werden. Lisdexamfetamin und Dexamfetamin sind nicht dialysierbar.
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Kinder (6 bis 12 Jahre) | Jugendliche (13 bis 17 Jahre) | |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | ||
verminderter Appetit | ≥10% | ≥10% |
Psychiatrische Erkrankungen | ||
Schlafstörungen | ≥10% | ≥10% |
Angst | 0,1-1% | 1-10% |
Depression | 0,1-1% | 1-10% |
Tic | 1-10% | 0,1-1% |
Affektlabilität | 1-10% | 0,1-1% |
Aggression | 1-10% | 0,1-1% |
Erkrankungen des Nervensystems | ||
Kopfschmerzen | ≥10% | ≥10% |
Schwindel | 1-10% | 1-10% |
Unruhe | 0,1-1% | 1-10% |
Tremor | 0,1-1% | 1-10% |
Somnolenz | 1-10% | 1-10% |
Herzerkrankungen | ||
Tachykardie | 1-10% | 1-10% |
Palpitationen | 0,1-1% | 1-10% |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | ||
Dyspnoe | 0,1-1% | 1-10% |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | ||
Mundtrockenheit | 1-10% | 1-10% |
Durchfall | 1-10% | 1-10% |
Obstipation | 1-10% | 0,1-1% |
Oberbauchschmerzen | ≥10% | 1-10% |
Übelkeit, Erbrechen | 1-10% | 1-10% |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | ||
Hautausschlag | 1-10% | 0,1-1% |
Angioödem, Stevens-Johnson-Syndrom | Häufigkeit nicht bekannt | Häufigkeit nicht bekannt |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | ||
Reizbarkeit | 1-10% | 1-10% |
Müdigkeit | 1-10% | 1-10% |
Zerfahrenheit | 0,1-1% | 1-10% |
Fieber | 1-10% | 1-10% |
Gewichtsabnahme | ≥10% | ≥10% |
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Nebenwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Psychiatrische Erkrankungen
Erkrankungen des Nervensystems
Herzerkrankungen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Nebenwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Blutdruck und Puls sollten vor Therapiebeginn, bei jeder Dosisanpassung und mindestens alle sechs Monate in einer graphischen Darstellung dokumentiert werden.
Der Nutzen muss mindestens einmal jährlich neu bewertet werden. Dies geschieht indem der Arzt behandlungsfreie Zeiträume einlegt (vorzugsweise in den Schulferien) um das Verhalten ohne medikamentöse Behandlung zu beurteilen.
[SmPC Elvanse]
Für Lisdexamfetamin steht zusätzliches Schulungsmaterial zur Risikominimierung zur Verfügung.
Potenzial zu Missbrauch, Fehlgebrauch, Abhängigkeit und Zweckentfremdung:
Patienten mit Drogenmissbrauch oder -abhängigkeit in der Vorgeschichte sollten Stimulanzien nur mit Vorsicht verschrieben werden.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Serotonerge Arzneimittel: bei gemeinsamer Gabe mit serotonergen Arzneimitteln wie Selektive-Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (SSRI) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRI) kann es zu einem Serotonin-Syndrom kommen [1]
Amfetamine können die Wirksamkeit von blutdrucksenkenden Arzneimitteln abschwächen [1]
Die anorektischen und stimulierenden Wirkungen von Amfetaminen können durch
Lithiumcarbonat gehemmt werden. [1]
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Zentral wirkende Sympathomimetika | ||
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Strattera®
|
N06BA09 | |
Attentin®
|
N06BA02 | |
Ritalin®, Medikinet®, Concerta®, Equasym retard®, Kinecteen®
|
N06BA04 |
Xanthin-Derivate | ||
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Peyona®, Gencebok®
|
N06BC01 |
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