Biperiden ist ein vorwiegend zentral wirkendes Anticholinergikum. Es besitzt eine periphere Wirkung, die im Vergleich zu Atropin gering ist. Biperiden bindet kompetitiv an periphere und zentrale Muskarin-Rezeptoren (vornehmlich M1).
Tierexperimentell beeinflusst Biperiden parkinsonähnliche Zustände (Tremor, Rigor), die durch zentral wirksame Cholinergika hervorgerufen werden.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Tabletten 2 mg, 4 mg (Biperidenhydrochlorid)
Retardtabletten 4 mg (Biperidenhydrochlorid)
Injektionslösung 5 mg/mL (Biperidenlaktat)
Umrechnungsfaktor: 1 mg Biperidenhydrochlorid ≙ 0,9 mg Biperiden; 1 mg Biperidenlaktat ≙ 0,78 mg Biperiden
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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Akineton | Tabletten | Biperidenhydrochlorid: 2 mgT4 |
oral | k.A. | Lactose (38 mg/Tbl.) | Die Tabletten sind mit ausreichend Flüssigkeit vorzugsweise während oder nach einer Mahlzeit einzunehmen. | ab 3 Jahren |
Biperiden-neuraxpharm® | Tabletten | Biperidenhydrochlorid: 2 mgT4 4 mgT4 |
oral | k.A. | Lactose | ab 3 Jahren | |
Akineton | Retardtabletten | Biperidenhydrochlorid: 4 mgT0 |
oral | natriumfrei | Lactose (252 mg/Tbl.) | Die Retardtabletten sind mit ausreichend Flüssigkeit unzerkaut und ohne zu teilen während oder nach einer Mahlzeit einzunehmen. | Erwachsene |
Akineton | Injektionslösung | Biperidenlaktat: 5 mg/mL |
intravenös | natriumfrei | - | - | ohne Altersbeschränkung |
T4: teilbar in vier gleiche Dosen, T0: nicht teilbar, k.A.: keine Angabe, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 30.12.2022 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Extrapyramidale Störungen nach Verabreichung von Arzneimitteln (z.B. Haloperidol, Metoclopramid, Alizaprid) |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Das Sicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen ist ähnlich dem bei Erwachsenen.
Selten (0,01-0,1 %): Müdigkeit, Schwindelgefühl, Gedächtnisstörungen, Tachykardie, Mundtrockenheit, Magenbeschwerden, Übelkeit, Muskelzuckungen, Benommenheit
bei höheren Dosen: Unruhe, Agitiertheit, Angst, Verwirrtheit, delirante Syndrome, Halluzinationen, Schlaflosigkeit
Sehr selten (<0,01 %): Überempfindlichkeitsreaktionen, Nervosität, Euphorie, Kopfschmerzen, Dyskinesien, Ataxie, Sprachstörungen, erhöhte zerebrale Anfallsbereitschaft, Konvulsionen, Akkommodationsstörungen, Mydriasis, Lichtempfindlichkeit, Engwinkelglaukom, Bradykardie, Obstipation, Verminderung der Schweißabsonderung, allergische Hautausschläge, Miktionsstörungen (insbesondere bei Patienten mit Prostataadenom), Harnverhaltung
bei parenteraler Gabe: Blutdrucksenkung
Häufigkeit nicht bekannt: Parotitis
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.