Nusinersen ist ein synthetisches Antisense-Oligonukleotid, das bei der spinalen Muskelatrophie (SMA) eingesetzt wird. Die SMA ist auf einen Gendefekt des Chromosoms 5q (SMN1-Gen), das für das Protein "Survival Motor Neuron (SMN)" codiert, zurückzuführen. Nusinersen erhöht die SMN-Produktion durch das intakte SMN2-Gen.
Tmax (Median): 1,7 - 6,0 h
T1/2 (MW): 135 - 177 Tage
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Injektionslösung 12 mg/5 ml
Präparat im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Nusinersen |
Applikationsweg |
Spinraza® |
Injektionslösung |
12 mg/5 ml (≙ Durchstechflasche) | intrathekal |
Die Fachinformationen wurden am 12.07.2021 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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5q-assoziierte spinale Muskelatrophie |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
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Sehr häufig: Post-Lumbalpunktion-Syndrom (Kopfschmerz, Erbrechen, Rückenschmerzen)
Häufigkeit unbekannt: Meningitis, kommunizierender Hydrozephalus, aseptische Meningitis und Überempfindlichkeit (z. B. Angioödem, Urtikaria und Ausschlag)
Bildung (bei ca. 4 % der Probanden) von antigenen Arzneimittel-Antikörpern (ADAs), ohne Einfluss auf Nebenwirkungen. Bei der Bildung von ADAs ist die Reaktion in einigen Fällen anhaltend und in anderen vorübergehend.
[SmPC Spinraza]
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Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Laboruntersuchungen (Thrombozyten, Gerinnungsfunktion) sollten vor der Verabreichung durchgeführt werden, wenn dies klinisch indiziert ist, angesichts der Berichterstattung über Thrombozytopenie (einschließlich akuter schwerer Thrombozytopenie) und Anomalien der Gerinnung mit anderen Antisense-Oligonukleotiden.
Verabreichung: Je nach dem klinischen Zustand des Patienten kann eine Sedierung um die Verabreichung herum angezeigt sein. Ziehen Sie Ultraschall oder andere bildgebende Verfahren in Betracht, insbesondere bei jüngeren Patienten oder bei Vorliegen einer Skoliose. Es besteht das Risiko von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Punktion (Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Erbrechen, Infektionen wie Meningitis).
Liquoransammlung: Während der Behandlung können Symptome auftreten, die mit einem (kommunizierenden) Hydrocephalus assoziiert sind, wie z. B. anhaltendes Erbrechen oder Kopfschmerzen, unerklärliche Bewusstseinsveränderungen (lustlos, viel schlafen, weniger wach). Lassen Sie den Patienten sofort berichten, wenn diese Symptome auftreten und schließen Sie einen erhöhten Liquordruck und eine Infektion aus, bevor Sie die Diagnose Hydrozephalus stellen. Ziehen Sie die Notwendigkeit eines ventrikuloperitonealen Shunts (VPS) in Betracht. Die Wirksamkeit und Sicherheit von Nusinersen bei Patienten mit einem VPS ist nicht erwiesen; daher sollten solche Patienten engmaschig überwacht werden, wenn eine Entscheidung zur Fortsetzung der Behandlung getroffen wird.
Nusinersen wurde nicht bei Patienten mit signifikanter Hypotonie und respiratorischer Insuffizienz bei der Geburt untersucht; bei diesen Patienten könnte aufgrund eines schweren Mangels des SMN-Proteins kein klinisch bedeutsamer Nutzen auftreten.
Nierentoxizität wurde bei der Verabreichung von anderen Antisense-Oligonukleotiden beobachtet. Bei klinischer Indikation wird empfohlen, den Proteingehalt des Urins zu bestimmen (vorzugsweise an einer Probe des ersten Morgenurins). Ziehen Sie bei anhaltend erhöhten Urinproteinkonzentrationen weitere Untersuchungen in Betracht.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Die standardisierte Wechselwirkungsrecherche des Kinderformulariums führte zu keiner klinisch relevanten Interaktion.
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