Risdiplam ist ein Spleiß-Modifikator der „Survival of Motor Neuron 2“-(SMN2-)Prä-mRNA zur Behandlung von spinaler Muskelatrophie (SMA), die durch Mutationen im SMN1-Gen im Chromosom 5q verursacht wird, welche zu einem Mangel an SMN-Protein führen. Eine funktionelle SMN-Defizienz hat einen fortschreitenden Verlust von Motoneuronen und Muskelschwäche zur Folge. Risdiplam wirkt bei SMA über eine Erhöhung und Aufrechterhaltung von funktionellen SMN-Protein-Spiegeln.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen 0,75 mg/mL
Präparat im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Risdiplam nach Rekonstitution | Problematische Hilfsstoffe | Aroma | Anwendungshinweis |
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Evrysdi® | Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | 0,75 mg/ml So | Natriumbenzoat (0,38 mg/mL), Sucralose |
Erdbeere | Rekonstitution gemäß Fachinformation durch Apotheke. |
So: sondengängig
Die Fachinformation wurde am 20.07.2022 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
5q-assoziierte spinale Muskelatrophie |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Infantile SMA (Typ 1):
Sehr häufig (>10 %): Diarrhoe, Ausschlag (makulopapulöser Ausschlag, papulöser Ausschlag), Erythem, Dermatitis, allergische Dermatitis, Follikulitis, Pyrexie (einschließlich Hyperpyrexie)
Häufig (1-10 %): Mundgeschwüre und aphthöse Geschwüre, Infektionen des Harntrakts (einschließlich Zystitis)
Zusätzlich bei später einsetzender SMA (Typ 2 und 3):
Sehr häufig (>10 %): Kopfschmerzen
Häufig (1-10 %): Übelkeit, Arthralgie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Risdiplam ist ein schwacher Inhibitor von CYP3A4 sowie von OCT2 und MATE1 und MATE2-K. Nur für letztere beide Enzyme sind therapeutisch relevante Enzym-Wechselwirkungen bekannt.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
MATE1- und MATE2-K-Substrate, z.B. Metformin, Fexofenadin | Hemmung der Exkretion der Interaktionspartner durch MATE-Inhibition. Erhöhte Serumkonzentration und (stark) verstärkte Wirkung der Interaktionspartner möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis verringern und Monitoring auf Nebenwirkungen der Interaktionspartner. |
Retinotoxische Arzneimittel, z.B. Chloroquin, Vigabatrin | Additive okulo- und retinotoxische Wirkung möglich. Erhöhtes Risiko für Schädigungen der Netzhaut. | Therapieüberwachung und ggf. Dosisanpassung notwendig. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Andere Mittel gegen Störungen des Muskel- und Skelettsystems | ||
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