Roxithromycin ist ein halbsynthetisches Makrolid mit einem 14-gliedrigen Laktonring. Der Wirkungsmechanismus von Roxithromycin beruht auf der Hemmung der Proteinbiosynthese durch Bindung an die 50S-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms. Hieraus resultiert zumeist eine bakteriostatische Wirkung.
T½: ca. 20 h (Kinder) [SmPC Hexal]
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*Das einzige für Kinder <40 kgKG zugelassene Präparat (RoxiHEXAL® 50 mg) ist inzwischen außer Vertrieb. Die Dosierungsempfehlung des Kinderformularium basiert weiterhin auf dieser Fachinformation.
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Filmtabletten 50 mg (aV), 150 mg, 300 mg
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Roxithromycin | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
---|---|---|---|---|
RoxiHEXAL® aV | Filmtabletten | 50 mgT2 300 mgT2 |
Lactose | 50 mg: Kleinkinder ≤40 kg 300 mg: Kinder und Jugendliche >40 kg |
Rulid | Filmtabletten | 150 mgT0 aV 300 mgT0 |
Propylenglykol | Kinder und Jugendliche >40 kg |
Roxi - 1 A Pharma® | Filmtabletten | 150 mgT2, M, S 300 mgT2, M, S |
Lactose | Kinder und Jugendliche >40 kg |
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, T0: nicht teilbar, M: mörserbar, S: suspendierbar
Anwendungshinweise: Kinder, die Tabletten schlucken können, nehmen die Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit etwa eine Viertelstunde vor den Mahlzeiten ein. Bei Kindern, die keine Tabletten schlucken können, kann die Tablette unmittelbar vor der Einnahme zerkleinert und mit einem Milchprodukt gegeben werden.
Die Fachinformationen wurden am 02.08.2022 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Häufig (1-10 %): Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Dyspepsie, Diarrhoe, Haut-/Schleimhaut-reaktionen (Rötungen, Schwellung, Juckreiz)
Gelegentlich (0,1-1 %): Eosinophilie, Erythema multiforme, Urtikaria
Selten (0,01-0,1 %): Superinfektionen mit Candida, z.B. an Mund- und Vaginalschleimhaut, Dyspnoe
Häufigkeit nicht bekannt: Superinfektion (bei längerer Behandlung), Clostridium-difficile-Kolitis (pseudomembranöse Enterokolitis), Thrombozytopenie, Agranulozytose, Neutropenie, anaphylaktischer Schock, Verwirrtheitszustände (Verwirrtheit), Halluzinationen, Parästhesien, Geschmacksstörungen (einschließlich Ageusie), Geruchsstörungen (einschließlich Anosmie), Sehstörungen, verschwommenes Sehen, vorübergehende Taubheit, Hypakusis, Vertigo, Tinnitus, QT-Intervall-Verlängerung, Herzrhythmusstörungen (wie ventrikuläre Tachykardie), Torsade de pointes, Bronchospasmus, hämorrhagische Diarrhoe, Pankreatitis, Gelbsucht, akute hepatozelluläre Schädigung (Hepatitis) mit und ohne Cholestase, angioneurotisches Ödem (Anschwellen von Gesicht, Zunge und/oder Kehlkopf), Purpura, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), vorübergehender Anstieg von Transaminasen (ASAT, ALAT), Gamma-Glutamyl-Transferase, alkalische Phosphatase, Bilirubin
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Roxithromycin ist ein schwacher CYP3A4-Inhibitor.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
CYP3A4-Substrate mit enger therapeutischer Breite, insbesondere Wirkstoffe, die ventrikuläre Arrhythmien (Torsade de pointes) und/oder QT-Verlängerung verursachen können, z.B. Pimozid | Inhibition von CYP3A4 durch Roxithromycin möglich. Daraus resultierend Anstieg des Serumspiegels anderer CYP3A4-Substrate und QT-Zeit Verlängerung und/oder Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes) möglich. | Kombination kontraindiziert. |
vasokonstriktive Mutterkornalkaloide, z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin | Hemmung des Metabolismus der Mutterkornalkaloide über CYP3A4 möglich. Erhöhte Serumkonzentration und Gefahr erhöhter Vasokonstriktion. | Kombination kontraindiziert. |
QT-Zeit verlängernde Wirkstoffe | Additive QT verlängernde Wirkung. Erhöhtes Risiko für Torsade de pointes Tachykardien. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, sollten Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Monitoring von EKG und Elektrolytstatus erwägen. |
Herzglykoside, z.B. Digoxin, Digitoxin | Erhöhte Resorption der Herzglykoside und dadurch verstärkte Wirkung/Toxizität der Herzglykoside möglich. | Monitoring auf Symptome einer Herzglykosid-Überdosierung. EKG-Überwachung des Patienten sowie Kontrolle der Serumkonzentration der Herzglykoside. |
orales Midazolam | Hemmung des Metabolismus von Midazolam. Erhöhte Serumkonzentration und verstärkte Wirkung von Midazolam möglich. | Monitoring auf Nebenwirkungen und verlängerte und/oder verstärkte Midazolam-Wirkung. |
Ciclosporin, Everolimus, Sirolimus, Tacrolimus | Erhöhte Serumkonzentration der Immunsuppressiva möglich. | Überwachung der Serumkonzentration der Immunsuppressiva und ggf. der Nierenfunktion des Patienten. Ggf. Dosisanpassung. |
Thypus-Lebendimpfstoff, oral | Möglicherweise verringerte Wirkung der Impfung durch gleichzeitige antibiotische Therapie. | Kombination vermeiden. Abstand von mindestens 3 Tagen zwischen Impfung und antibiotischer Therapie einhalten. |
Vitamin-K Antagonisten, z.B. Phenprocoumon | Additive antikoagulative Wirkung möglich. Erhöhtes Risiko für Blutungen. | Überwachung der Blutgerinnungsparameter. Ggf. Anpassung der Therapie notwendig. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Makrolide | ||
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Zithromax®
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J01FA10 | |
Klacid®
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J01FA09 | |
Infectomycin®, Erythrocin®
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J01FA01 |
Lincosamide | ||
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Sobelin®
|
J01FF01 |
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