Ranibizumab ist das Fragment eines humanisierten rekombinanten monoklonalen Antikörpers, das gegen den humanen vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor A (VEGF-A) gerichtet ist. Es bindet mit hoher Affinität an VEGF-A-Isoformen (wie VEGF110, VEGF121 und VEGF165) und verhindert so, dass VEGF-A an seine Rezeptoren VEGFR-1 und VEGFR-2 bindet. Die Bindung von VEGF-A an seine Rezeptoren induziert Endothelzell-Proliferation und Neovaskularisation sowie vaskuläre Leckage – alles Faktoren, von denen man annimmt, dass sie zur Progression der neovaskulären Form der altersabhängigen Makuladegeneration, der pathologischen Myopie und CNV oder zu einer Visusbeeinträchtigung entweder infolge eines diabetischen Makulaödems oder eines Makulaödems aufgrund eines RVV bei Erwachsenen und zur ROP bei Frühgeborenen beitragen.
Nach intravitrealer Verabreichung bei Frühgeborenen mit ROP bei einer Dosis von 0,2 mg (pro Auge) waren die Serumkonzentrationen von Ranibizumab höher als die von erwachsenen Patienten mit neovaskulärer AMD, die 0,5 mg in ein Auge erhielten. Basierend auf einer populationspharmakokinetischen Analyse waren die Unterschiede in Cmax und AUCinf ca. 16-fach bzw. 12-fach höher. Die erkennbare systemische Halbwertszeit lag bei ungefähr 6 Tagen. Eine PK-/PD-Analyse zeigte keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen systemischen Ranibizumab Konzentrationen und systemischen VEGF Konzentrationen.
[SmPC Lucentis]
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Injektionslösung
in Durchstechflasche 10 mg/mL
in Fertigspritze 10 mg/mL
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Ranibizumab) | Applikationsweg | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Lucentis® | Injektionslösung in Durchstechflasche | 10 mg/mL | intravitreal | Polysorbat 20 | Frühgeborene, Erwachsene |
Injektionslösung in Fertigspritze | 10 mg/mL | intravitreal | Polysorbat 20 | Erwachsene |
Die Fachinformationen wurden am 26.07.2023 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Anwendungshinweise: Zur Behandlung Frühgeborener sollte die niedrigvolumige Präzisionsspritze, die zusammen mit einer Injektionskanüle (30 G × ½″) im VISISURE-Kit enthalten ist, verwendet werden. Bei Frühgeborenen sollte die Injektionskanüle 1,0 bis 2,0 mm posterior zum Limbus in Richtung des Sehnervs des betroffenen Auges eingebracht werden. Danach sollte das Injektionsvolumen von 0,02 ml langsam injiziert werden.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Frühgeborenen-Retinopathie (retinopathy of prematurity; ROP) |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
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Ophthalmologische Nebenwirkungen: Einblutungen in die Retina und Bindehautblutungen
Nicht-ophthalmologische Nebenwirkungen: Nasopharyngitis, Anämie, Husten, Harnwegsinfektionen und allergische Reaktionen
Die Langzeitsicherheit bei Frühgeborenen mit ROP wurde bis zu einem Alter von fünf Jahren in der RAINBOW-Extensionsstudie untersucht und zeigte keine neuen Sicherheitssignale. Das Sicherheitsprofil von 0,2 mg Ranibizumab in der Extensionsstudie entsprach dem in der Hauptstudie nach 24 Wochen beobachteten Profil.
[SmPC Lucentis]
Sehr häufig (>10 %): Nasopharyngitis, Kopfschmerzen, Vitritis, Glaskörperabhebung, Einblutungen in die Retina, Beeinträchtigung der Sehfähigkeit, Augenschmerzen, „Fliegende Mücken“ (Mouches volantes), Bindehautblutung, Augenirritation, Fremdkörpergefühl im Auge, verstärkter Tränenfluss, Blepharitis, trockenes Auge, okuläre Hyperämie, Pruritus des Auges, Arthralgie, Erhöhung des Augeninnendrucks
Häufig (1-10 %): Harnwegsinfektionen, Anämie, Hypersensitivitätsreaktionen, Angstzustände, Netzhautdegeneration, Funktionsstörungen der Retina, Netzhautablösung, Netzhauteinriss, Abhebung des retinalen Pigmentepithels, Einriss des retinalen Pigmentepithels, Visusverschlechterung, Glaskörperblutung, Funktionsstörungen des Glaskörpers, Uveitis, Iritis, Iridozyklitis, Katarakt, subkapsuläre Katarakt, Trübung der hinteren Linsenkapsel, Keratitis punctata, Abrasio corneae, Reizzustand der Vorderkammer, Verschwommensehen, Blutungen an der Injektionsstelle, Einblutungen ins Auge, Konjunktivitis, allergische Konjunktivitis, Augentränen, Photopsie, Photophobie, Augenbeschwerden, Augenlidödem, Augenlidschmerzen, Hyperämie der Konjunktiva, Husten, Übelkeit, allergische Reaktionen (Hautausschlag, Urticaria, Pruritus, Erythem)
Gelegentlich (0,1-1 %): Erblindung, Endophthalmitis, Hypopyon, Vorderkammerblutung, Keratopathie, Irisadhäsion, Ablagerungen auf der Kornea, Ödeme der Kornea, Striae der Kornea, Schmerzen an der Injektionsstelle, Reizungen an der Injektionsstelle, abnormes Gefühl im Auge, Reizungen des Augenlids
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Erwachsenen gelten ebenso für Frühgeborene mit ROP.
Durch die intravitreale Injektion bedingte Reaktionen:
Überwachen Sie den Patienten in der Woche nach der intravitrealen Injektion, damit bei Auftreten einer Infektion eine frühzeitige Behandlung möglich ist. Die Eltern des Patienten sollten angewiesen werden, mögliche Symptome einer Endophthalmitis oder andere Reaktionen im Zusammenhang mit der intravitrealen Injektion (intraokulare Entzündung, Glaskörperblutung, Netzhautablösung und/oder -riss, traumatischer Katarakt) sofort zu melden.
Dabei sind folgende Symptome sofort zu melden: Augenschmerzen oder verstärktes Unwohlsein, Verschlimmerung der Augenrötung, verschwommenes oder vermindertes Sehen, erhöhte Anzahl kleiner Partikel im Sichtfeld oder erhöhte Lichtempfindlichkeit. Immunogenität aufgrund von Antikörperbildung kann sich als Zunahme der Schwere der intraokularen Entzündung manifestieren.
Überwachen Sie den Augeninnendruck und die Durchblutung des Sehnervs im Hinblick auf das mögliche Auftreten eines Anstiegs des Augeninnendrucks innerhalb von 1 Stunde nach der Injektion. Es wurde auch ein anhaltender Anstieg des Augeninnendrucks beobachtet. Ranibizumab darf nicht injiziert werden, wenn der Augeninnendruck ≥ 30 mmHg ist.
In folgenden Fällen sollte die Dosierung unterbrochen und die Behandlung nicht früher als zum nächsten vorgesehenen Termin fortgesetzt werden:
Mit Vorsicht anwenden bei Patienten:
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
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Antineovaskuläre Mittel | ||
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Eylea®
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S01LA05 |
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