Atropin wirkt als kompetitiver Antagonist an muskarinischen Acetylcholinrezeptoren. Erst in sehr hoher Dosierung wird auch die Erregungsübertragung an Ganglien und an der neuromuskulären Endplatte, vermittelt über nikotinische Acetylcholinrezeptoren, gehemmt. Die wichtigsten pharmakologischen Effekte sind Tachykardie und eine verkürzte AV-Überleitung durch Hemmung der negativ chronotropen und dromotropen Wirkung des Acetylcholins am Herzen, eine Hemmung der Speichelsekretion, der Motorik und des Tonus des Magen-Darm-Traktes, eine Hemmung der Schleimsekretion und des Tonus der Bronchien, eine Hemmung des Harnblasentonus sowie am Auge eine Mydriasis und Akkommodationslähmung.
Es sind keine speziellen Informationen für Kinder vorhanden.
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Tabletten 0,5 mg
Injektionslösung 0,25 mg/ml, 0,5 mg/ml, 1 mg/ml, 2 mg/ml, 5 mg/ml, 10 mg/ml
Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Atropin in Form von Atropinsulfat. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration ist jeweils auf Atropinsulfat bezogen.
Orale Anwendung
Zur oralen Anwendung stehen Tabletten zur Verfügung. Diese können auch individuell als Rezeptur/Standardrezeptur hergestellt werden.
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, M: mörserbar
Parenterale Anwendung
Zur parenteralen Anwendung stehen Injektionslösungen zur Verfügung, die subkutan, intramuskulär und intravenös angewendet werden können. Diese können auch individuell als Rezeptur/Standardrezeptur hergestellt werden.
Präparat | Stärke als Atropinsulfat |
Natriumgehalt | Altersangabe |
Atropinsulfat Aguettant | 100 µg/ml 200 µg/ml |
0,154 mmol (3,5 mg)/ml | ab Geburt (3 kg) nur Erwachsene |
Atropinsulfat B. Braun | 0,5 mg/ml | 0,152 mmol (3,5 mg) Natrium/ml | Kinder |
Atropinsulfat-Lösung Standardzulassung | 0,25 mg/ml 0,5 mg/ml 1 mg/ml 2 mg/ml 5 mg/ml 10 mg/ml |
152 µmol (3,5 mg/ml) 152 µmol (3,5 mg/ml) 152 µmol (3,5 mg/ml) 148 µmol (3,4 mg/ml) 143 µmol (3,3 mg /ml) 135 µmol (3,1 mg/ml) |
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Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Spasmolytikum |
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Sinusbradykardie und/oder atrioventrikulärer Block |
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Antagonisierung organischer Phosphatverbindungen und (Acetyl)cholinesterase-Hemmer |
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Postoperativ in Kombination mit Neostigmin (zur Begrenzung der Muscarinwirkung) |
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Prämedikation |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Hyperthermie kann bei Säuglingen und Kleinkindern aufgrund einer Hemmung der Schweißsekretion und einer zentralen Störung der Thermoregulation auch bei therapeutischen Dosierungen auftreten. [Ref]
Die Nebenwirkungen von Atropinsulfat sind dosisabhängig.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
[Ref]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Hinweis:
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch von Atropinsulfat als Antidot bei Vergiftungen mit direkten und indirekten Parasympathomimetika gelten die o. g. Gegenanzeigen als relative Kontraindikationen, da in diesen Fällen eine Atropin-Therapie als lebensrettend angesehen werden muss.
[Ref]
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Säuglinge und Kleinkinder bis zum zweiten Lebensjahr sind besonders empfindlich gegenüber den toxischen Effekten von Atropinsulfat, ebenso Patienten mit Down-Syndrom.
Bei fiebernden Patienten, insbesondere bei Kindern und bei hoher Lufttemperatur ist bei der Anwendung von Atropinsulfat besondere Vorsicht geboten, da es rascher zu einer Hyperthermie kommen kann.
Säuglinge, Kinder und Kinder mit spastischen Lähmungen oder Hirnschäden können anfälliger für antimuskarinische Wirkungen sein.
[SmPC]
[Ref]
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Trizyklische Antidepressiva | Verstärkte anticholinerge Effekte | sorgfältige Überwachung auf periphere und zentrale anticholinerge Effekte und ggf. Dosisanpassung |
anticholinerge H1-Antihistaminika (Clemastin, Dimenhydrinat, Diphenhydramin, Doxylamin) | Verstärkte anticholinerge Effekte | Kombination möglichst vermeiden, sorgfältige Überwachung auf periphere und zentrale anticholinerge Effekte |
Neuroleptika | Verstärkte anticholinerge Effekte | sorgfältige Überwachung auf periphere und zentrale anticholinerge Effekte und ggf. Dosisanpassung |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Belladonna-Alkaloide, halbsynthetisch, quartäre Ammonium-Verbindungen | ||
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Buscopan®
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A03BB01 |
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