Verapamil gehört zu der Gruppe der Calciumantagonisten, deren Zielstruktur die L-Typ-Ca2+-Kanäle sind. Chemisch gehört Verapamil zu den Phenylalkylamine, die potente Dilatatoren der arteriellen Gefäßmuskulatur sind und eine negativ chronotrope, negativ dromotrope und negativ inotrope Wirkung aufweisen.
Nach intravenöser Verabreichung betrug bei Kindern zwischen 7 - 19 Jahren (Durchschnittsalter: 12 Jahre) die durchschnittliche Halbwertszeit 9 Stunden und die durchschnittliche Clearance 30 L/h.
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Filmtabletten 40 mg, 80 mg, 120 mg
Retardtabletten 120 mg, 240 mg
Injektionslösung 5 mg/2 mL
Orale Anwendung
Filmtabletten
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Verapamilhydrochlorid) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Isoptin® mite | Filmtabletten | 40 mgT0 | oral | natriumfrei | - | Einnahme unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten. Nicht im Liegen einnehmen. | ältere Vorschulkinder |
Isoptin® | Filmtabletten | 80 mgT0 120 mgT0 |
oral | natriumfrei | - | ältere Vorschulkinder | |
Verapamil Hennig® | Filmtabletten | 40 mgT0,M 80 mgT2,M 120 mgT0,M |
oral | natriumfrei | - | ältere Vorschulkinder |
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, T0: nicht teilbar, M: mörserbar, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Retardtabletten
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Verapamilhydrochlorid) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Isoptin® KHK retard | Retardtabletten | 120 mgT0 | oral | natriumfrei | - | Einnahme unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten. Nicht im Liegen einnehmen. | Jugendliche und Erwachsene > 50 kg KG |
VeraHEXAL® KHK | Retardtabletten | 120 mgT1,M0 | oral | natriumfrei | Lactose | Erwachsene | |
VeraHEXAL® RR | Retardtabletten | 240 mgT2,M0 | oral | natriumfrei | Lactose | Erwachsene | |
Verapamil Hennig® | Retardtabletten | 120 mgT2,M 240 mgT2,M |
oral | natriumfrei 40,51 mg |
Lactose | Jugendliche und Erwachsene >50 kg KG |
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, T1: nur teilbar zur erleichterten Einnahme, T0: nicht teilbar, M: mörserbar, M0: nicht mörserbar, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Parenterale Anwendung
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Verapamilhydrochlorid) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Isoptin® Injektionslösung | Injektionslösung | 5 mg/2 mL | i.v. | natriumfrei | - | Injektion sollte langsam (Injektionsdauer mindestens 2 min) unter Beobachtung des Patienten erfolgen. | Kinder (keine Altersbeschränkung) |
„natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 09.05.2024 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Schwere therapieresistente supraventrikuläre Tachykardie |
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Arterielle Hypertonie, Prophylaxe supraventrikuläre Tachykardie |
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Myoklonische Epilepsie (Dravet-Syndrom) |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Häufig (1-10 %): Schwindel- bzw. Benommenheitsgefühl, Kopfschmerzen, Neuropathie, Nervosität, Bradykardie, Entstehung einer Herzinsuffizienz bzw. Verschlimmerung einer vorbestehenden Herzinsuffizienz, übermäßiger Blutdruckabfall und/oder orthostatische Regulationsstörungen, Flush, Hypotonie, Verstopfung, Übelkeit, Erythromelalgie, periphere Ödeme
Gelegentlich (0,1-1 %): Verminderung der Glucosetoleranz, Palpitationen, Tachykardie, abdominale Schmerzen, wahrscheinlich allergisch bedingte Hepatitis mit reversibler Erhöhung der leberspezifischen Enzyme, Müdigkeit
Selten (0,01-0,1 %): Parästhesie, Tremor, Somnolenz, Tinnitus, Erbrechen, Hyperhidrose
Sehr selten (<0,01 %): Photodermatitis, Verschlimmerung einer Myasthenia gravis/eines Lambert-Eaton-Syndroms/einer fortgeschrittenen Duchenne-Muskeldystrophie
Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeit, extrapyramidale Symptome, Paralyse (Tetraparese), Krämpfe, Hyperkaliämie, Vertigo, AV-Block (I., II., III. Grades), Herzinsuffizienz, Sinusstillstand, Sinusbradykardie, Asystolie, Bronchospasmus, Dyspnoe, abdominale Beschwerden, Gingivahyperplasie, Ileus, Angioödem, Stevens-Johnson Syndrom, Erythema multiforme, Alopezie, Juckreiz, Pruritus, Purpura, makulopapulöse Exantheme, Urtikaria, Arthralgie, Muskelschwäche, Myalgie, Niereninsuffizienz, erektile Dysfunktion,
Galaktorrhoe, Gynäkomastie, Prolaktinwerte im Blut erhöht
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Verapamil durch die Cytochrom-P450-Isoenzyme CYP3A4, CYP1A2, CYP2C8, CYP2C9 und CYP2C18 metabolisiert wird. Verapamil hemmt CYP3A4 und p-Glykoprotein.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
CYP3A4-Induktoren | verminderte Wirkung von Verapamil | sorgfältige Überwachung auf verminderte Wirkung von Verapamil und ggf. Dosisanpassung |
CYP3A4-Inhibitoren | erhöhte Wirkung von Verapamil | Überwachung auf Verapamil-Nebenwirkungen und ggf. Dosisanpassung |
CYP-Substrate | erhöhte Serumkonzentration der CYP-Substrate durch gehemmten Metabolismus, dadurch auch erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen | Überwachung auf Nebenwirkungen und ggf. Dosisanpassung |
P-Glykoprotein-Substrate | verstärkte Wirkung der Substrate | Überwachung auf Nebenwirkungen und ggf. Dosisanpassung |
Ivabradin | additive herzfrequenzsenkende Wirkung | Kombination kontraindiziert |
Amiodaron | additive kardiodepressive Effekte | Kombination nicht empfohlen, sorgfältige Überwachung auf kardiodepressive Effekte |
Beta-Blocker | verstärkte kardiodepressive Wirkungen | Die gleichzeitige intravenöse Applikation von Betarezeptorenblockern darf bei Patienten während der Behandlung mit Verapamil nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin). |
Dantrolen | Hyperkaliämie, Herzversagen | Kombination nicht empfohlen |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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