Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen

Überdosierung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Ceftazidim

Wirkstoff
Ceftazidim
Handelsname
InfectoZidim®
ATC-Code
J01DD02

Pharmakodynamik

Antibiotikum zur systemischen Anwendung. Cephalosporin der dritten Generation. Ceftazidim inhibiert die bakterielle Zellwand-Synthese durch Bindung an Penicillin-Bindeproteine (PBPs). Dadurch wird die Biosynthese der Zellwand (Peptidoglycan) unterbrochen, was zur bakteriellen Zelllyse und zum Tod der Bakterien führt. Für Cephalosporine wurde gezeigt, dass der wichtigste pharmakokinetisch pharmkodynamische Index im Zusammenhang mit der in vivo Wirksamkeit der prozentuale Zeitanteil innerhalb eines Dosierungsintervalls ist, in der die Konzentration an ungebundenem Ceftazidim über der minimalen Hemmkonzentration (MIC) für einzelne Zielarten liegt (z.B. % T > MIC). 

Keimspektrum

In der Regel empfindliche Keime sind: Streptococcus pyogenes, Streptococcus agalactiae, Citrobacter koseri, Escherichia coli, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis, Neisseria meningitidis, Proteus mirabilis, Proteus spp. (andere), Providencia spp.
Erworbene Resistenzen können ein Problem bei folgenden Keimen darstellen: Acinetobacter baumannii, Burkholderia cepacia, Citrobacter freundii, Enterobacter aerogenes, Enterobacter cloacae, Klebsiella pneumoniae, Klebsiella spp. (andere), Pseudomonas aeruginosa, Serratia spp., Morganella morganii, Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae, Clostridium perfringens, Peptococcus spp., Peptostreptococcus spp., Fusobacterium spp.
Unempfindlich sind: Enterococci einschließlich Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium, Listeria spp., Clostridium difficile, Bacteroides spp. (viele Stämme von Bacteroides fragilis sind resistent), Chlamydia spp., Mycoplasma spp., Legionella spp.

Pharmakokinetik bei Kindern

Aus den pharmakokinetischen Studien [van den Anker et al., McCracken et al., Mulhall et al., Prinsloo et al.] bei Neugeborenen geht hervor, dass die Clearance von Ceftazidim mit Zunahme des Gestations- und postnatalen Alters zunimmt. Dies in Folge der Reifung der Nieren und der Zunahme der glomulären Filtrationsgeschwindigkeit. Die Halbwertszeit von Ceftazidim hängt außerdem vom Gestations- und postnatalen Alter ab und kann bei frühgeborenen Neugeborenen z.T. das Drei- bis Vierfache des Wertes von Erwachsenen erreichen.

Die durchschnittlichen Halbwertszeiten der verschiedenen Altersklassen sind folgende: 
Neugeborene <1 Woche, <2 kg: 7 – 8 Stunden
Neugeborene <1 Woche, >2 kg: 4 – 6 Stunden
Neugeborene 1 bis 4 Wochen, <2 kg: 3 – 6 Stunden
Neugeborene 1 bis 4 Wochen, >2 kg: 3 – 5 Stunden
Säuglinge 1 bis 2 Monate: 3 Stunden
Säuglinge >2 Monate: 2 Stunden

In der Studie von Bradley 2016 wurden nach einfacher intravenöser Verabreichung von 50 mg/kg (max. 2000 mg) folgende kinetische Parameter ermittelt:

  3 bis 23 Monate 2 bis 5 Jahre 6 bis 11 Jahre 12 bis 17 Jahre
Cmax (mg/l) 91,7 80,1 81,3        79,8         
Tmax (Stunden) - - 2,1 2
T½ (Stunden) - - 1,6 1,7
Cl (l/kg/Stunde) - - 0,226 0,169
AUC (h · mg/l) 286,27 255,32     221,2 230,6

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Infektionen bei cystischer Fibrose
    • intravenös
      • ≥1 Monat bis <18 Jahre: zugelassen
  • Sepsis und schwere Infektionen wie febrile Neutropenie, Atemwegsinfektionen, Knochen- und Gelenkinfektionen, Meningitis, Infektionen der Haut und der Weichteile, der Harnwege und des Abdomens
    • intravenös
      •  ≥0 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös/intramuskulär bei Erwachsenen und Kindern inklusive Neugeborenen (von Geburt an) bei Infektionen:
– Nosokomiale Pneumonie
– Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
– Bakterielle Meningitis
– Chronisch eitrige Otitis media
– Maligne Otitis externa
– Komplizierte Harnwegsinfektionen
– Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
– Komplizierte intraabdominale Infektionen
– Knochen- und Gelenksinfektionen
– Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten
Behandlung von Patienten mit Bakteriämie im Zusammenhang oder bei vermutetem Zusammenhang mit einer der oben angeführten Infektionen.
Ceftazidim kann zur Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, aufgrund einer vermuteten bakteriellen Infektion, eingesetzt werden.
Ceftazidim kann als peri-operative Prophylaxe für Harnwegsinfekte bei Patienten, die sich einer trans-urethralen Resektion der Prostata (TURP) unterziehen, verwendet werden.

Neugeborene und Kinder ≤2 Monate

  • Intermittierende Verabreichung
    • Bei den meisten Infektionen
      • 25 - 60 mg/kg/Tag aufgeteilt auf 2 gleiche Dosen
      • Bei Neugeborenen und Kindern ≤2 Monaten kann die Serumhalbwertszeit von Ceftazidim drei- bis viermal so hoch sein wie bei Erwachsenen.

Kinder und Kleinkinder >2 Monate und Kinder <40 kg

  • Intermittierende Verabreichung
    • Komplizierte Harnwegsinfektionen, chronisch eitrige Otitis media, maligne Otitis externa, Knochen- und Gelenksinfektionen, komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten
      • 100 - 150 mg/kg/Tag, aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Maximum 6 g/Tag
    • Neutropenische Kinder, broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose, bakterielle Meningitis, Bakteriämie
      • 150 mg/kg/Tag, aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Maximum 6 g/Tag
  • Kontinuierliche Infusion
    • Fiebrige Neutropenie, nosokomiale Pneumonie, broncho-pulmonale, Infektionen bei zystischer Fibrose, bakterielle Meningitis, Bakteriämie, Knochen- und Gelenksinfektionen, komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten
      • Startdosis/Bolus von 60 – 100 mg/kg gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 100 – 200 mg/kg/Tag, Maximum 6 g/Tag

Erwachsene und Kinder ≥40 kg

  • Intermittierende Verabreichung
    • Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
      • 100 – 150 mg/kg/Tag alle 8 h, Maximum 9 g pro Tag
    • Fiebrige Neutropenie, nosokomiale Pneumonie, bakterielle Meningitis, Bakteriämie
      • 2 g alle 8 h
    • Knochen- und Gelenksinfektionen, komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit einer Dialyse bei Patienten mit CAPD
      • 1 – 2 g alle 8
    • Komplizierte Harnwegsinfektionen
      • 1 – 2 g alle 8 h oder 12 h
    • Perioperative Prophylaxe bei transurethraler Prostata Resektion (TURP)
      • 1 g beim Start der Anästhesie und eine zweite Dosis beim Entfernen des Katheters
    • Chronisch eitrige Otitis media, maligne Otitis externa
      • 1 g – 2 g alle 8 h
  • Kontinuierliche Infusion
    • Fiebrige Neutropenie, nosokomiale Pneumonie, broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose, bakterielle Meningitis, Bakteriämie, Knochen- und Gelenksinfektionen, komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten
      • Startdosis von 2 g gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 4 bis 6 g alle 24 h

[Ref.]

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Präparate im Handel

Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung 0,5 g, 1 g, 2 g

Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Ceftazidim in Form von Ceftazidimpentahydrat.
2,33 g Ceftazidim-Pentahydrat ≙ 2 g Ceftazidim. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration ist jeweils auf Ceftazidim bezogen.

Präparate im Handel (Beispiele):

Präparat Darreichungsform
Stärke (Ceftazidim)
Applikationsweg
pH-Wert Natriumgehalt Problematische Hilfsstoffe
Altersangabe
Ceftazidim Hikma® Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung 0,5 g
1,0 g
2,0 g
i.v./i.m. Injektion
i.v./i.m. Injektion, i.v. Infusion
i.v. Injektion/Infusion
<7,5 26 mg (1,13 mmol) bzw. 52 mg
(2,26 mmol) bzw. 104 mg
(4,52 mmol)/Durchstechflasche
- Neugeborene (von Geburt an)
Ceftazidim Kabi® Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung 0,5 g
1,0 g
2,0 g
i.v./i.m. Injektion, i.v. Infusion <7,5 26 mg (1,1 mmol) bzw. 52 mg
(2,3 mmol) bzw. 104 mg (4,6 mmol)
/Durchstechflasche
- Neugeborene (von Geburt an)



Zur Rekonstitution wird dem Ceftazidim in der Durchstechflasche je nach Menge an Wirkstoff pro Flasche und nach geplantem Applikationsweg ein individuelles Volumen an Verdünnungsmittel zugesetzt: [Ref.]  

Menge Ceftazidim (Pulver) Applikationsweg Zuzufügende Menge Verdünnungsmittel Ungefähre Konzentration
0,5 g i.m. 1,5 ml 260 mg/ml
0,5 g i.v. Bolus 5 ml 90 mg/ml
1,0 g i.m. 3 ml 260 mg/ml
1,0 g i.v. Bolus 10 ml 90 mg/ml
2,0 g i.m. 10 ml 170 mg/ml
2,0 g i.v. Bolus 50 ml 40 mg/ml


Anwendungshinweise
:

  • Ceftazidim darf nicht mit Lösungen mit einem pH-Wert von über 7,5 (z.B. Natriumbicarbonat-Lösungen) verabreicht werden, da es nicht stabil ist. [Ref.]
  • Ferner dürfen Ceftazidim und Aminoglykoside (z.B. Gentamicin, Tobramycin) nicht im gleichen Infusionsset oder in einer Spritze gemischt werden. Es wird empfohlen, das Infusionsset und die Infusionslinien zwischen den Anwendungen mit isotonischer Kochsalzlösung zu spülen. Andernfalls kann es zu Ausfällungen kommen. [Ref.]

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

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Dosierungsempfehlungen

Infektionen bei cystischer Fibrose
  • Intravenös
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [2] [5] [10] [14] [15]
      • 150 - 200 mg/kg/Tag in 4 - 6 Dosen. Max: 12 g/Tag.
      • Stets in Kombination mit Tobramycin.
        Alternative: Dauerinfusion

Sepsis und schwere Infektionen wie febrile Neutropenie, Atemwegsinfektionen, Knochen- und Gelenkinfektionen, Meningitis, Infektionen der Haut und der Weichteile, der Harnwege und des Abdomens

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

  • GFR 50-80 ml/min/1,73 m²: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
  • GFR 30-50 ml/min/1,73 m²: Jeweils 50 - 75 % der normalen Dosis und der Abstand zwischen zwei Dosen: 12 Stunden.
    Die erste verabreichte Dosis beträgt jeweils 100 % der normalen Dosis; Passen Sie die Dosierung ab der zweiten Dosis an.
  • GFR 10-30 ml/min/1,73 m²: Jeweils 50 - 75 % der normalen Dosis und der Abstand zwischen zwei Dosen: 24 Stunden.
    Die erste verabreichte Dosis beträgt jeweils 100 % der normalen Dosis; Passen Sie die Dosierung ab der zweiten Dosis an.
  • GFR <10 ml/min/1,73 m²: Jeweils 25 % der normalen Dosis und der Abstand zwischen zwei Dosen: 24 bis 48 Stunden.
    Die erste verabreichte Dosis beträgt jeweils 100% der normalen Dosis; Passen Sie die Dosierung ab der zweiten Dosis an.

Klinische Konsequenzen:

Nephrotoxische Symptome treten vor allem bei hohen Dosierungen, bei bereits bestehenden Nierenfunktionsstörungen und bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen nephrotoxischen Substanzen auf. Krämpfe können bei sehr hohen Dosen auftreten.

Dialyse:

Hämodialyse: Die erste verabreichte Dosis beträgt jeweils 100 % der normalen Dosis. Ab der zweiten Dosis: jeweils 50 % der normalen Dosis und Intervall zwischen zwei Dosen: 24 Stunden; An Dialyse-Tagen nach der Dialyse verabreichen.

Kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration (CVVH): Die erste verabreichte Dosis beträgt jeweils 100 % der normalen Dosis; ab der zweiten Dosis: jeweils 25 - 75 % der normalen Dosis und Intervall zwischen zwei Dosen: 12 Stunden.

Peritoneal: Die erste verabreichte Dosis beträgt jeweils 100 % der normalen Dosis; ab der zweiten Dosis: jeweils 25 - 50 % der normalen Dosis und Intervall zwischen zwei Dosen: 24 Stunden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Thrombophlebitis, Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Blutbildabweichungen, temporär erhöhte Leberenzyme, vaginale Pilzinfektion, Kopfschmerzen, Schwindel, Geschmacksstörungen. Selten: Tremor, Konvulsionen, pseudomembranöse Colitis.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10 %): Eosinophilie, Thrombozytose, Phlebitis oder Thrombophlebitis bei intravenöser Anwendung, Diarrhö, vorübergehender Anstieg eines oder mehrerer Leberenzyme, makulopapulöser oder urtikarieller Ausschlag, Schmerz und/oder Entzündung nach intramuskulärer Injektion, positiver Coombs-Test

Gelegentlich (0,1-1 %): Candidiasis (einschließlich Vaginitis und orale Candidose), Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Kopfschmerzen, Schwindel, antibiotikaassoziierte Diarrhö und Colitis, abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Pruritus, vorübergehende Erhöhung des Blutharnstoffes, des Blut-Harnstoff-Stickstoffes und/oder des Serum-Kreatinins, Fieber

Sehr selten (<0,01 %): Interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen

Häufigkeit nicht bekannt: Agranulozytose, hämolytische Anämie, Lymphozytose, Anaphylaxie (einschließlich Bronchospasmus und/oder Hypotonie), neurologische Folgeerscheinungen, Parästhesie, Geschmacksstörung, Ikterus, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Angioödem, Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • Überempfindlichkeit gegen Ceftazidim, andere Cephalosporine oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Schwere Überempfindlichkeit (z. B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Beta-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Monobactame und Carbapeneme) in der Anamnese

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Es besteht eine Kreuzempfindlichkeit/-resistenz zwischen Cephalosporinen und Penicillinen. Wenn in Folge von Penicillinen schwere anaphylaktische Reaktionen aufgetreten sind, muss die Verabreichung der ersten Dosis Cephalosporine unter Beobachtung stattfinden. Die Fortsetzung der Verabreichung von Ceftazidim kann in einer erhöhten Bildung unempfindlicher Mikroorganismen resultieren. Bei Langzeitanwendung muss das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

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Wechselwirkungen

Die standardisierte Wechselwirkungsrecherche des Kinderformulariums hat folgende klinisch relevante Wechselwirkungen ergeben:

Interaktionspartner Grund Handlungsempfehlung
Clozapin Additive Wirkung auf das Knochenmark. Erhöhtes Risiko für Granulozytopenien und Agranulozytosen. Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, engmaschige Kontrolle des Blutbildes.
Bakterielle Lebendimpfstoffe, z.B. Typhus, Tuberkulose Möglicherweise verringerte Wirkung der Impfung durch gleichzeitige antibiotische Therapie. Kombination vermeiden. Abstand von mindestens 3 Tagen zwischen Impfung und antibiotischer Therapie einhalten.
Chloramphenicol Antagonisierung der antibiotischen Wirkung von Cephalosporinen. Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, kritisches Monitoring des Therapieerfolgs.
Antikoagulantien, z.B. Vitamin-K-Antagonisten, Heparinoide Additive antikoagulative Wirkung möglich. Erhöhtes Risiko für Blutungen. Überwachung der Therapie hinsichtlich möglicher Blutungen. Ggf. Anpassung der Therapie notwendig.
Nephrotoxische Substanzen, z.B. Schleifendiuretika, Aminoglykoside, Colistin Additive nephrotoxische Wirkung möglich. Erhöhtes Risiko für Nierenschäden. Überwachung der Nierenfunktion, insbesondere bei der Gabe hoher Dosen oder bei Patienten mit vorbestehender Nierenschädigung.


Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.

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Cephalosporine der 1. Generation

Cefadroxil

Grüncef®
J01DB05

Cefalexin

Cephalex®
J01DB01

Cefazolin

Cefodinin®
J01DB04
Cephalosporine der 2. Generation

Cefaclor

Panoral®, InfectoCef®
J01DC04

Cefuroxim

Elobact®, Cefurax®
J01DC02
Cephalosporine der 3. Generation

Cefixim

Infectoopticef®, Suprax®
J01DD08

Cefotaxim

Claforan®
J01DD01

Cefpodoxim

Podomexef®, Orelox®
J01DD13
J01DD52

Ceftriaxon

Rocephin®, Cefotrix
J01DD04
Cephalosporine der 4. Generation
J01DE01
Monobactame

Aztreonam

Azactam, Cayston®
J01DF01
Carbapeneme

Ertapenem

Invanz®
J01DH03
J01DH51

Meropenem

Meronem®
J01DH02
Andere Cephalosporine und Peneme

Ceftarolin

Zinforo®
J01DI02

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Referenzen

  1. Chuang YY, et al, Cefepime versus ceftazidime as empiric monotherapy for fever and neutropenia in children with cancer, Pediatr Infect Dis J, 2002, 21, 203-9
  2. De Boeck K, et al, Treatment of Pseudomonas aeruginosa lung infection in cystic fibrosis with high or conventional doses of ceftazidime., J Antimicrob Chemother., 1998, 41, 407-9
  3. De Louvois J, et al, A comparison of ceftazidime and aminoglycoside based regimens as empirical treatment in 1316 cases of suspected sepsis in the newborn. European Society for Paediatric Infectious Diseases--Neonatal Sepsis Study Group, Eur J Pediatr., 1992, 151, 876-84
  4. Fleischhack G, et al, Meropenem versus ceftazidime as empirical monotherapy in febrile neutropenia of paediatric patients with cancer., J Antimicrob Chemother., 2001, Jun;47(6):., 841-53
  5. Latzin P, et al, Efficacy and safety of intravenous meropenem and tobramycin versus ceftazidime and tobramycin in cystic fibrosis., J Cyst Fibros., 2008, 7, 142-6
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  7. Mulhall A, et al, The pharmacokinetics and safety of ceftazidime in the neonate., J Antimicrob Chemother., 1985, 15, 97-103
  8. Mustafa MM, et al, Comparative study of cefepime versus ceftazidime in the empiric treatment of pediatric cancer patients with fever and neutropenia., Pediatr Infect Dis J., 2001, 20, 362-9
  9. Prinsloo JG, et al, A preliminary pharmacokinetic study of ceftazidime in premature, new born and small infants., J Antimicrob Chemother., 1983, 12, 361-4
  10. Rappaz I, et al, Continuous infusion of ceftazidime with a portable pump is as effective as thrice-a-day bolus in cystic fibrosis children., Eur J Pediatr., 2000, 159, 919-25
  11. Schaad UB, et al, Cefepine vs. ceftazidime treatment of pyelonephritis: a European, randomized, controlled study of 300 pediatric cases. European Society for Paediatric Infectious Diseases (ESPID) Pyelonephritis Study Group., Pediatr Infect Dis J, 1998, 17, 639-44
  12. van den Anker JN, et al, Ceftazidime pharmacokinetics in preterm infants: effect of postnatal age and postnatal exposure to indomethacin., Br J Clin Pharmacol., 1995, 40, 439-43
  13. van den Anker JN, et al, Ceftazidime pharmacokinetics in preterm infants: effects of renal function and gestational age, Clin Pharmacol Ther., 1995, 58, 650-9
  14. CBO, Richtlijn Diagnostiek en behandeling Cystic Fibrosis [Richtlinie zur Diagnose und Behandlung Mukoviszidose], www.cbo.nl, 2007
  15. GlaxoSmithKline BV. , SmPC Fortum (RVG 12847) 26-4-2014, www.cbg-meb.nl
  16. Bradley JS et al., Phase I Study Assessing the Pharmacokinetic Profile, Safety, and Tolerability of a Single Dose of Ceftazidime-Avibactam in Hospitalized Pediatric Patients, Antimicrob Agents Chemother., 2016 , Sep 23;60(10), 6252-9
  17. Fresenius Kabi Deutschland GmbH, SmPC Ceftazidim Kabi 0,5/1 g Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung (72303.00.00 / 72304.00.00), 10/2020
  18. Hikma Pharma GmbH, SmPC Ceftazidim Hikma 0,5/1/2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung (89953.00.00 / 89954.00.00 / 89955.00.00), 10/2020
  19. Fresenius Kabi Deutschland GmbH, SmPC Ceftazidim Kabi 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung (72305.00.00), 10/2020
  20. Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH, SmPC Ceftazidim Dr. Eberth 2 g (86055.00.00), 08/2022
  21. Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE), S2k-Leitlinie akute infektiöse Gastroenteritis im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter (AWMF Registernummer 068-003), Stand: 31.03.2019, gültig bis 31.05.2023, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/068-003l_S2k_AGE-Akute-infektioese-Gastroenteritis-Saeuglinge-Kinder-Jugendliche-2019-05.pdf

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Änderungsverzeichnis

  • 07 Juni 2023 11:46: Überprüfung und Aktualisierung. Neue Dosierungsempfehlung für die Anwendung als Dauerinfusion gemäß Zulassung hinzugefügt.
  • 14 Dezember 2020 15:51: Aktualisierung
  • 16 August 2019 10:14: Der Hinweis zu Nierenfunktionsstörungen wurde angepasst. Eine Empfehlung für Therapie unter Dialyse wurde hinzugefügt.

Änderungsverzeichnis