Octreotid ist ein synthetisches Oktapeptid-Analogon des natürlich vorkommenden Hormons Somatostatin mit gleichartiger pharmakologischer Wirkung, jedoch mit einer wesentlich längeren Wirkungsdauer. Es hemmt die pathologisch erhöhte Sekretion des Wachstumshormons (GH) sowie von Peptiden und Serotonin, die im gastroenteropankreatischen (GEP) endokrinen System produziert werden.
Pharmakokinetische Studien bei Kindern liegen nicht vor.
PK-Parameter bei Erwachsenen:
Tmax nach subkutaner Gabe | 30 min |
Tmax nach intramuskulärer Gabe | Innerhalb von 1 Stunde, gefolgt von einem allmählichen Rückgang auf einen nicht mehr bestimmbaren Octreotid-Spiegel innerhalb von 24 Stunden. Nach 7 Tagen steigen die Werte allmählich auf eine therapeutische Plateaukonzentration um den 14. Tag an, die dann während 3 – 4 Wochen relativ stabil bleibt. |
Css nach intramuskulärer Gabe | Wird nach 3 Injektionen im Abstand von 4 Wochen mit der Injektionssuspension mit verlängerter Wirkung erreicht. |
Vd | 0,27 L/kg |
Cl | 160 mL/min |
T1/2 nach subkutaner Gabe | 100 min |
T1/2 nach intravenöser Gabe | zweiphasig: 10 und 90 min |
[SmPC Sandostatin, SmPC Sandostatin LAR]
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Injektionslösung/Infusionslösung in Ampulle 50 μg, 100 μg, 500 μg
Injektionslösung in Durchstechflasche 1000 μg
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension in Durchstechflasche 10 mg, 20 mg, 30 mg
Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Octreotid in Form von Octreotidacetat. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration und Dosierung ist jeweils auf Octreotid bezogen.
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Octreotid) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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Sandostatin® | Injektionslösung/Infusionslösung | 50 microg./mL 100 microg./mL 500 microg./mL |
intravenös/subkutan | natriumfrei | - | Verdünnung gemäß Fachinformation. | Erwachsene |
Octreotid HEXAL® | Injektionslösung | 50 microg./mL 100 microg./mL 500 microg./mL 1000microg./5 mL |
subkutan | natriumfrei | - | Erwachsene | |
Sandostatin® LAR®-Monatsdepot |
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension | 10 mg 20 mg 30 mg |
tief intramuskulär | natriumfrei | - | Rekonstitution und Anwendung gemäß Fachinformation. | Erwachsene |
„natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 12.08.2025 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Hyperinsulinismus |
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Hypersekretion Wachstumshormon |
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Gastrointestinale Blutungen |
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Chylothorax |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Gallensteine und Gallenschlamm [Hosokawa et al. 2017, Demirbilek et al. 2014], Malabsorption [Thornton et al. 1993], Glukoseintoleranz, vorübergehender Anstieg der Leberenzyme [Cao et al. 2020, Demirbilek et al. 2014, Karlekar et al. 2021, Van der Steen et al. 2018], gastrointestinale Symptome wie Erbrechen und Durchfall sowie Bauchbeschwerden [Hosokawa et al. 2017, Demirbilek et al. 2014], pulmonale Hypertonie [Bellini et al. 2018].
Bei Anwendung zur Behandlung von Hyperinsulinismus wird eine leichte Wachstumsverzögerung beobachtet [van der Steen et al. 2018, Thornton et al. 1993].
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Erkrankungen des Nervensystems
Endokrine Erkrankungen
Leber- und Gallenerkrankungen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Untersuchungen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Herzerkrankungen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzenimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
[Ref.]
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Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Kindern besteht nur wenig Erfahrung mit Octreotid.
- Es wird empfohlen, das Wachstum mindestens alle sechs Monate zu überwachen [van der Steen et al. 2018].
- Die Leberenzyme sollten alle vier bis sechs Wochen kontrolliert und alle drei bis sechs Monate eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens durchgeführt werden [van der Steen et al. 2018, Roehr et al. 2006].
- Eine Überwachung des Blutzuckerspiegels und der Schilddrüsenparameter ist ratsam [Roehr et al. 2006].
Neugeborene sollten engmaschig auf Anzeichen einer nekrotisierenden Enterokolitis (signifikante Bauchauftreibung, Erbrechen und Nahrungsunverträglichkeit) überwacht werden, insbesondere Frühgeborene und Neugeborene mit intrauteriner Wachstumsretardierung [Pan et al. 2015]. Langwirksames intramuskuläres Octreotid wird bei Neugeborenen nicht empfohlen, da das Risiko einer nekrotisierenden Enterokolitis eine abrupte Absetzung des Octreotids erforderlich machen kann [van der Steen et al. 2018, Le Quan Sang et al. 2012].
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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