Ivacaftor ist ein Potentiator des CFTR-Proteins. Das CFTR-Protein ist ein Chloridkanal an der Oberfläche von Epithelzellen in verschiedenen Organen. Die F508del-Mutation wirkt sich in verschiedener Weise auf das CFTR-Protein aus und verursacht in erster Linie einen Defekt in der zellulären Verarbeitung und Transportsteuerung, der zu einer Verringerung der CFTR-Menge an der Zelloberfläche führt. Die kleine Menge an F508del-CFTR, die die Zelloberfläche erreicht, besitzt eine geringe Öffnungswahrscheinlichkeit des Kanals (defektes Gating; Kanalschaltverhalten). Ivacaftor ist ein CFTR-Potentiator, der einen erhöhten Chloridtransport ermöglicht, indem er die Öffnungswahrscheinlichkeit (Gating) des CFTR-Kanals an der Zelloberfläche erhöht. Der genaue Mechanismus wie Ivacaftor F508del- CFTR verstärkt, ist nicht bekannt.
Die Freisetzung variiert jedoch zwischen Patienten von 6 bis <12 Jahren und Patienten ab 18 Jahren. Die AUC bei Patienten zwischen 6 und <12 Jahren ist doppelt so hoch.
Granulat 25 mg, 50 mg, 75 mg
Filmtabletten 75 mg, 150 mg
Präparate im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Ivacaftor) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Kalydeco® | Granulat im Beutel | 25 mg 50 mg 75 mg |
oral | natriumfrei | Lactose Sucralose |
Den Inhalt eines Beutels mit 5mL einer weichen Speise oder Flüssigkeit (max. Raumtemperatur) vermischen und unverzüglich verzehren. Unmittelbar vor oder nach der Einnahme eine fetthaltige Mahlzeit verzehren. Auf Speisen oder Getränke, die Grapefruit oder Pomeranzen enthalten, während der Behandlung zu verzichten. |
ab 4 Monaten |
Kalydeco® | Filmtabletten | 75 mgT0 150 mgT0 |
oral | natriumfrei | Lactose Propylenglykol |
Unmittelbar vor oder nach der Einnahme eine fetthaltige Mahlzeit verzehren. Auf Speisen oder Getränke, die Grapefruit oder Pomeranzen enthalten, während der Behandlung verzichten. | ab 6 Jahren |
T0: nicht teilbar, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 24.03.2024 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Cystische Fibrose |
---|
|
GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Sehr häufig: Nasopharyngitis, Infektion der oberen Atemwege, Rhinitis, Kopfschmerzen, Schwindel, verstopfte Nase, orpharyngale Schmerzen, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Hautausschlag, Bakterien im Sputum.
Häufig: Ohrenschmerzen, Trommelfellhyperämie, Tinnitus, pharyngeales Erythem, Nebenhöhlenverstopfung, Knötchenbildung in der Brust
Sehr häufig (>10 %): Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Kopfschmerzen, Schwindel, oropharyngeale Schmerzen, verstopfte Nase, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Transaminasenanstiege, Hautausschlag, Bakterien im Sputum
Häufig (1-10 %): Rhinitis, Ohrenschmerzen, Beschwerden im Ohr, Tinnitus, Trommelfellhyperämie, Gleichgewichtsstörungen (vestibuläre Störungen), verstopfte Nasennebenhöhlen, Rachenrötung, Raumforderungen in der Brust
Gelegentlich (0,1-1 %): verstopfte Ohren, Entzündung der Brustdrüse, Gynäkomastie, Affektion der Brustwarzen, Brustwarzenschmerzen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei mäßigen Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh-Klasse B) muss die Tagesdosis halbiert werden.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Ivacaftor ist ein CYP3A4-Substrat. Wird es mit CYP3A4-Induktoren kombiniert, kann es zu teilweise wesentlich erniedrigten Wirkstoffspiegeln von Ivacaftor und dadurch zu einer verminderten Wirkung bis zu einem Therapieversagen führen. Eine ausreichende Wirksamkeit ist regelmäßig, z.B. über Plasmaspiegelkontrolle, zu überprüfen.
CYP3A4-Induktoren (ausgewählte Beispiele):
Lumacaftor und Ivacaftor können das P-Glykoprotein sowohl induzieren, als auch inhibieren. In Kombination mit P-Glykoprotein-Substraten kann es zu erhöhten, aber auch erniedrigten Wirkstoffspiegeln der Interaktionspartner kommen. Die Plasmaspiegel sind dementsprechend zu kontrollieren.
P-Glykoprotein-Substrate (ausgewählte Beispiele):
Ivacaftor ist ein CYP3A4-Inhibitor, wodurch es zu steigenden WIrkstoffspiegeln von CYP-3A4-Substraten führen kann. In Kombination mit dem starken CYP-3A4-Induktor Lumacaftor ist diese Interaktion klinisch weniger relevant.
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Surfactant-Präparate | ||
---|---|---|
Alveofact®, Syn: SURFace ACTive AgeNT, Surfactant aus Rinderlunge
|
R07AA05 | |
Curosurf®, Syn: SURFace ACTive ageNT, Surfactant aus Schweinelungen
|
R07AA02 |
Atemstimulanzien | ||
---|---|---|
Dopram®
|
R07AB01 |
Andere Mittel für den Respirationstrakt | ||
---|---|---|
Kaftrio®
|
R07AX32 | |
Orkambi®
|
R07AX30 | |
Symkevi®
|
R07AX31 |