Zentral wirksames Antitussivum und strukturelles Opioid-Derivat. Die Wirkung tritt 15 – 30 Minuten nach oraler Einnahme ein, die Wirkdauer beträgt ca. 3 – 6 Stunden.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Sirup (Hydrobromid) 1,3 mg/mL
Lutschpastillen (Hydrobromid-H2O) 10,5 mg
Hartkapseln (Hydrobromid-H2O) 30 mg
Umrechnungsfaktor: 7,7 mg Dextromethorphan ≙ 10,5 mg Dextromethorphanhydrobromid-Monohydrat
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Dextromethorphan-hydrobromid-Monohydrat) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Aroma | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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WICK Husten-Sirup gegen Reizhusten | Sirup | Dextromethorphan-hydrobromid: 20 mg/15 mL | oral | 1,86 mg/mL | Sucrose (0,37 g/mL), Ethanol (0,04 g/mL), Propylenglykol (0,06 g/mL), Saccharin-Natrium, Natriumbenzoat (1 mg/mL) | Honig | Vor Gebrauch schütteln. | ab 14 Jahren |
Silomat® DMP | Lutschpastillen | 10,5 mg | oral | natriumfrei | Cyclodextrine (143,2 mg/Pastille), Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium |
Zitrone-Honig | Die Lutschpastillen sollen langsam im Mund zergehen. | ab 6 Jahren |
Silomat® DMP gegen Reizhusten | Lutschpastillen | 10,5 mg | oral | natriumfrei | Cyclodextrine (143,3 mg/Pastille), Saccharin-Natrium |
Waldbeere-Honig | ab 6 Jahren | |
WICK Husten-Pastillen gegen Reizhusten | Lutschpastillen | Dextromethorphan: 7,33 mgT0 | oral | k.A. | Sucrose (2,2 g/Pastille) | Honig | ab 12 Jahren | |
Silomat® DMP INTENSIV gegen Reizhusten | Hartkapseln | 30 mg | oral | k.A. | Lactose | - | Die Hartkapseln werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) eingenommen. | ab 12 Jahren |
Hustenstiller-ratiopharm® Dextromethorphan | Hartkapseln | 30 mgS | oral | k.A. | Lactose | - | ab 12 Jahren |
T0: nicht teilbar, S: suspendierbar, k.A.: keine Angabe, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 04.03.2024 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Reizhusten |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Nicht bekannte Häufigkeit: Dystonie insbesondere bei Kindern [SmPC Silomat® DMP]
Häufig (1-10 %): Schwindelgefühl, Fatigue, Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden
Sehr selten (<0,01 %): Halluzinationen, bei Missbrauch: Entwicklung einer Abhängigkeit, Somnolenz
Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen (einschl. anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Bronchospasmus, Urtikaria, Pruritus, Exanthem und Erythem), Verwirrtheit, Vertigo, undeutliche Aussprache, Nystagmus, Dystonie, fixes Arzneimittelexanthem, Obstipation
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Kindern können im Falle einer Überdosierung schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auftreten, einschließlich neurologischer Störungen. Pflegepersonen sind anzuweisen, die empfohlene Dosis nicht zu überschreiten.
Chronischer Husten kann ein Frühsymptom eines Asthma bronchiale sein, daher ist Dextromethorphan zur Dämpfung dieses Hustens – insbesondere bei Kindern – nicht indiziert.
Über Fälle von Missbrauch und Abhängigkeit von Dextromethorphan wurde berichtet. Vorsicht ist insbesondere geboten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie bei Patienten mit Arzneimittelmissbrauch oder Verwendung psychoaktiver Substanzen in der Vorgeschichte.
[SmPC Silomat® DMP]
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Linezolid | Linezolid hemmt MAO (Monoaminoxidasen), erhöhtes Risiko serotonerger Nebenwirkungen (Serotonin-Syndrom) |
k.A. |
SSRIs, z.B. Fluoxetin, Sertralin | CYP2D6 Inhibition, verminderter DMP Metabolismus, erhöhte DMP Serumkonzentration, erhöhtes Risiko für DMP und serotonerge Nebenwirkungen (Serotonin-Syndrom) | Kombination vermeiden. |
Zentraldämpfende Substanzen, z.B. Ethanol, 4-Hydroxybutansäure | verstärkte zentraldämpfende Wirkung möglich | Kombination vermeiden, bzw. alkoholfreie Alternative erwägen |
Sekretolytika, z.B. Acetylcystein, Ambroxol | nur bei Patienten mit vorliegenden Atemwegserkrankungen, die mit einer Hypersekretion von Schleim einhergehen relevant. Risiko eines Sekretstaus | Sinnhaftigkeit der Kombination prüfen |
Potente CYP2D6-Inhibitoren, z.B. Bupropion, Fluoxetin, Haloperidol, Artemether/Lumefantrin | (stark) erhöhte Serumkonzentration von Dextromethorphan möglich | Falls Kombination notwendig ist, auf verstärkte Dextromethorphan-Wirkung und Nebenwirkungen überwachen. Ggf. Dosis reduzieren |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Opium-Alkaloide und Derivate | ||
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Tryasol®, Bronchicum® Mono Codein, Tussoret® Tag/Nacht, Codicompren®, Codicaps mono®
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R05DA04 | |
Capval®
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R05DA07 |