Fluvoxamin

Wirkstoff
Fluvoxamin
Handelsname
Fevarin®
ATC-Code
N06AB08

Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen

Überdosierung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Der Wirkmechanismus von Fluvoxamin ist vermutlich auf die selektive Hemmung der Serotonin-Wiederaufnahme in Neuronen des Gehirns zurückzuführen. Der Einfluss auf die noradrenergen Vorgänge ist äußerst gering. Rezeptorbindungsstudien zeigten für Fluvoxamin eine vernachlässigbare Bindungsfähigkeit zu alpha-adrenergen, beta-adrenergen, histaminergen, muskarinerg-cholinergen, dopaminergen und serotonergen Rezeptoren.

Pharmakokinetik bei Kindern

Folgende Cmax und Cl/F Werte wurden in einer pharmakokinetischen Studie [Labellarte 2004] bei 34 pädiatrischen Patienten ermittelt:

Alter Dosierung Cmax (ng/ml) Cl/F (Liter/Stunde)
6-12 Jahre 25 mg 2 x täglich 41,27 44,68
6-12 Jahre 50 mg 2 x täglich 182,45 20,34
6-12 Jahre 100 mg 2 x täglich 371,47 19,36
12-18 Jahre 25 mg 2 x täglich 26,37 77,60
12-18 Jahre 50 mg 2 x täglich 67,50 55,58
12-18 Jahre 100 mg 2 x täglich 217,89 33,21


Die Plasmaspiegel bei Jugendlichen sind vergleichbar mit den Plasmaspiegeln bei Erwachsenen. Diese pharmakokinetische Studie zeigte außerdem, dass Cmax und AUC Werte bei Mädchen <12 Jahren (6-11 Jahre) höher waren als bei Jungen <12 Jahren (6-11 Jahren).

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Zwangsstörung
    • oral
      • ≥8 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
  • Angststörung (Sozialphobie, Trennungsstörung und/oder generalisierte Angststörung)
    • oral
      • ≥8 Jahre bis <18 Jahre: off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral

Zwangsstörung

Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren

  • Für Kinder ab 8 Jahren und Jugendliche liegen begrenzte Erfahrungen über einen Zeitraum von 10 Wochen mit Dosierungen bis zu 100 mg zweimal pro Tag vor.
  • Anfangsdosis: 25 mg pro Tag
  • Bis eine wirksame Dosis erreicht ist, sollte die Dosis je nach Verträglichkeit alle 4-7 Tage in 25 mg Schritten erhöht werden.
  • maximale Tagesdosis: 200 mg

Episoden einer Major Depression

Kinder und Jugendliche

  • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Fluvoxamin bei Kindern unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
    • nur für Erwachsenen zugelassen
    • Dosierungsempfehlungen siehe Fachinformation

[Ref.]

Präparate im Handel

Tabletten (als Maleat) 50 mg, 100 mg

Die Dosierungsangaben beziehen sich auf Fluvoxaminmaleat.

Präparate im Handel:

Präparat Stärke Problematische Hilfsstoffe
Fluvoxamin-neuraxpharm® 50 mg T2
100 mg T2
-
Fevarin® 50 mg T2
100 mg T2
-


T2: teilbar in 2 dosisgleiche Hälften

Anwendungshinweis: Fluvoxamin Tabletten sollten unzerkaut mit Wasser eingenommen werden.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Zwangsstörung, Angststörungen (Sozialphobie, Trennungsstörung und/oder generalisierte Angststörung)
  • Oral
    • 8 Jahre bis 12 Jahre
      [1] [2] [3] [4] [5] [6]
      • Initialdosis: 25 mg/Tag in 1 Dosis
      • Erhaltungsdosis: Alle 4 - 7 Tage je nach klinischem Ansprechen und Verträglichkeit um 25 mg erhöhen auf 25 - 200 mg/Tag in 2 Dosen. Max: 200 mg/Tag.
      •  Eine Tagesdosis von >50 mg/Tag sollte auf 2 Dosen verteilt werden. Falls sich die Dosen unterscheiden, ist die höhere Dosis vor dem Zubettgehen einzunehmen. Bei einer Zwangsstörung kann die Wirkung erst nach 12 Wochen eintreten.

        CAVE: Ein abrupter Therapieabbruch ist zu vermeiden. Wird die Therapie beendet, ist die Dosierung schrittweise über mindestens 1 - 2 Wochen auszuschleichen, um das Risiko von Entzugserscheinungen zu vermindern. Falls inakzeptable Symptome infolge einer Dosisreduktion oder eines Therapieabbruchs auftreten, sollte die zuvor verordnete Dosierung wiederangesetzt und anschließend die Dosis schrittweise in noch kleineren Schritten reduziert werden.

        Fluvoxamin sollte von Fachärzten/-innen der Kinder- und Jugendpsychiatrie verordnet werden. Die Dosis muss individuell festgelegt und die niedrigst mögliche Dosis verwendet werden.

        off-label bei Angststörungen

    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [1] [2] [3] [4] [5] [6]
      • Initialdosis: 25 mg/Tag in 1 Dosis
      • Erhaltungsdosis:  Alle 4 - 7 Tage je nach klinischem Ansprechen und Verträglichkeit um 25 mg erhöhen auf 50 - 300 mg/Tag in 2 Dosen. Max: 300 mg/Tag.
      •  Eine Tagesdosis von >50 mg/Tag sollte auf 2 Dosen verteilt werden. Falls sich die Dosen unterscheiden, ist die höhere Dosis vor dem Zubettgehen einzunehmen. Bei einer Zwangsstörung kann die Wirkung erst nach 12 Wochen eintreten.

        CAVE: Ein abrupter Therapieabbruch ist zu vermeiden. Wird die Therapie beendet, ist die Dosierung schrittweise über mindestens 1 - 2 Wochen auszuschleichen, um das Risiko von Entzugserscheinungen zu vermindern. Falls inakzeptable Symptome infolge einer Dosisreduktion oder eines Therapieabbruchs auftreten, sollte die zuvor verordnete Dosierung wiederangesetzt und anschließend die Dosis schrittweise in noch kleineren Schritten reduziert werden.

        Fluvoxamin sollte von Fachärzten/-innen der Kinder- und Jugendpsychiatrie verordnet werden. Die Dosis muss individuell festgelegt und die niedrigst mögliche Dosis verwendet werden.

        off-label bei Angststörungen

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Bei Kindern und Jugendlichen mit Zwangsstörungen („obsessive compulsive disorder“, OCD): Erhöhtes Risiko für Schlaflosigkeit, Asthenie, Hyperkinesie, Schläfrigkeit, Dyspepsie, Unruhe und Hypomanie als schwerwiegende Nebenwirkungen, außerdem: Krampfanfälle.

Weiter wurde berichtet über: Hyperaktivität, Enthemmung, Müdigkeit, Infektionen, Pharyngitis und Rhinitis.

Suizidale Verhaltensweisen (Suizidversuch und Suizidgedanken) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) wurden in klinischen Studien häufiger bei mit Antidepressiva behandelten Kindern und Jugendlichen beobachtet, als bei Kindern und Jugendlichen, die mit Placebo behandelt wurden [SmPC].

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10 %): Anorexie, Agitiertheit, Nervosität, Ängstlichkeit, Schlaflosigkeit, Somnolenz, Tremor, Kopfschmerzen, Schwindel, Palpitationen/ Tachykardie, Abdominalschmerzen, Obstipation, Diarrhoe, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Nausea, Erbrechen, Hyperhidrose, Schwitzen, Asthenie, Malaise

Gelegentlich (0,1-1 %): Halluzinationen, Verwirrtheitszustände, Agressionen, Extrapyramidale Symptome, Ataxie, (orthostatische) Hypotension, Kutane Hypersensitivitätsreaktionen (inkl. Angioödem, Rash, Pruritus), Arthralgie, Myalgie, anomale (verzögerte) Ejakulation 

Selten (0,01-0,1 %): Manie, Konvulsionen, Leberfunktionsstörung, Photosensibilität, Galaktorrhoe

Häufigkeit nicht bekannt: Hyperprolactinämie, Inadäquate ADH-Sekretion (antidiuretisches Hormon), Hyponatriämie, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme, Suizidgedanken, Serotonin-Syndrom, dem malignen neuroleptischen Syndrom ähnliche Ereignisse, Parästhesie, Dysgeusie und SIADH, Psychomotorische Unruhe/Akathisie, Glaukom, Mydriasis, Miktionsstörungen (Harnretention, Harninkontinenz, Pollakisurie, Nykturie und Enuresis eingeschlossen), Hämorrhagie (z. B. gastrointestinale Blutungen, vaginale Blutungen, Ekchymose, Purpura), Steven-Johnson- Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme, Knochenbrüche, Anorgasmie, Menstruationsstörungen (wie Amenorrhoe, Hypomenorrhoe, Metrorrhagie, Menorrhagie), postpartale Hämorrhagie, Absetzerscheinungen inklusive neonatale Absetzerscheinungen 

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Die gleichzeitige Einnahme von Fluvoxamin mit Tizanidin oder Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmer) ist kontraindiziert.

Die Fluvoxamin-Behandlung kann begonnen werden:

  • zwei Wochen nach Absetzen eines irreversiblen MAO-Hemmers oder
  • einen Tag nach Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (z.B. Moclobemid, Linezolid).

MAO-Hemmer dürfen frühestens eine Woche nach Beendigung der Behandlung mit Fluvoxamin eingesetzt werden.

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Zusammenfassung
Führt zu herabgesetztem Reaktions- und Konzentrationsvermögen, nicht an depressive Patienten mit Suizidgedanken verabreichen, Patienten sorgfältig beobachten aufgrund des gesteigerten Suizidrisikos, Behandlung absetzen beim Auftreten von Krämpfen. Risiko des Auftretens eines Serotoninsyndroms berücksichtigen.


Die Einnahme kann zu einem herabgesetzten Reaktions- und Konzentrationsvermögen führen. Viele alltägliche Tätigkeiten können hierdurch eingeschränkt werden.

Schwere psychiatrische Nebenwirkungen wie Feindseligkeit, Aggressivität, selbstzerstörerisches Verhalten, Suizidgedanken und Selbstmordversuche treten bei Kindern mit depressiven Beschwerden auf. Vor der Behandlung muss ein Screening auf Suizidrisiko durchgeführt werden. Patienten, insbesondere Risikopatienten (Suizidgedanken, Suizidversuch) müssen während der Behandlung mit diesen Arzneimitteln sorgfältig überwacht werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen. Patienten müssen über die Notwendigkeit der Beachtung jeder klinischen Verschlechterung, suizidalen Verhaltens oder suizidaler Gedanken und ungewöhnlicher Verhaltensveränderungen informiert sowie darauf hingewiesen werden, bei Auftreten dieser Symptome unverzüglich einen Arzt zu konsultieren. Patienten dürfen keine großen Mengen dieser Arzneimittel zur Verfügung stehen.

Andere psychiatrische Zustände, für welche Fluvoxamin verordnet wird, können auch mit einem gesteigerten Risiko von suizidalen Ereignissen in Verbindung stehen. Zudem können Komorbiditäten mit Depressionsphasen einhergehen. Dieselben Vorsichtsmaßnahmen, die bei der Behandlung von Patienten mit schweren depressiven Störungen zu treffen sind, müssen darum ebenfalls für die Behandlung von Patienten mit anderen psychiatrischen Erkrankungen berücksichtigt werden.

Außerdem liegen keine Langzeitdaten bzgl. der Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf das Wachstum, den Reifeprozess und die kognitive Verhaltensentwicklung vor.

In seltenen Fällen wurde beim Einsatz von SSRIs das Serotoninsyndrom verzeichnet; beim gleichzeitigen Auftreten von Symptomen wie Agitation, Tremor, Myoklonien und Hyperthermie muss das Serotoninsyndrom in Betracht gezogen werden.

Bei Krampfanfällen muss die Medikation abgesetzt werden.

Empfohlene Kontrolluntersuchungen finden Sie hier.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemein gültige Warnhinweise und Vorsichtmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen. Diese finden Sie hier.

Wechselwirkungen

  • MAO-Inhibitoren: kontraindiziert, da Kombination zu Serotoninsyndrom führen kann. Die Behandlung mit Fluvoxamin kann zwei Wochen nach Absetzen eines irreversiblen MAO-Hemmers oder einen Tag nach Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (z.B. Moclobemid, Linezolid) begonnen werden. MAO-Hemmer dürfen frühestens eine Woche nach Beendigung der Behandlung mit Fluvoxamin eingesetzt werden. [Ref.]
  • Arzneimittel mit serotonerger Wirkung: die gleichzeitige Anwendung erhöht das Risiko für das Auftreten eines leichten Serotonin-Syndroms. Die gleichzeitige Anwendung sollte mit Vorsicht erfolgen. [Ref.]
    • Lithium
    • Tramadol
    • Triptane
    • Tryptophan
    • Selegilin
    • Johanniskraut
    • andere SSRIs
  • Alkohol: Es wird nicht empfohlen, während der Behandlung mit Fluoxetin Alkohol zu trinken. [Ref.]
  • Arzneimittel, die über CYP1A2, CYP2C oder CYP3A4 metabolisiert werden: Fluvoxamin ist ein Inhibitor dieser drei Isoenzyme und führt zu einer verzögerten Ausscheidung und höheren Plasma-Konzentration von Arzneistoffen, die über diese Enzyme metabolisiert werden. Eine Dosisanpassung sollte erfolgen. [Ref.]
    • trizyklische Antidepressiva (Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin)
    • Neuroleptika (Clozapin, Olanzapin, Thioridazin)
    • Theophyllin
    • Methadon
    • Propranolol
    • Ropinirol
    • Phenytoin
    • Carbamazepin
    • Ciclosporin
    • Benzodiazepine (Diazepin, Midazolam, Alprazolam, Triazolam)
    • Agomelatin
  • Warfarin: bei gemeinsamer Anwendung kommt es zu einer erhöhten Plasma-Konzentration von Warfarin und daraus resultierend zu einer verlängerten Prothrombinzeit. Das Risiko für Blutungen ist erhöht. [Ref.]
  • Tryptophan: kann den serotonergen Effekt von Fluoxetin verstärken und damit das Risiko für ein Serotoninsyndrom erhöhen [Ref.]
  • Arzneimittel mit Wirkung auf die Hämostase (unabhängig vom Wirkmechanismus): bei gemeinsamer Anwendung ist das Blutungsrisiko erhöht [Ref.]
    • Urokinase: die gemeinsame Anwendung sollte vermieden werden
    • orale Antikoagulantien: Apixaban, Rivaroxaban, Edoxaban, Dabigatran, Phenprocoumon [Ref.]
    • Heparin
    • Clopidogrel
  • Melatonin: Fluvoxamin kann die Serumkonzentration von Melatonin erhöhen [Ref.]
  • Metoclopramid: kann die adversen Effekte von Fluvoxamin verstärken [Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanke zu entnehmen.

ANTIDEPRESSIVA

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer

Amitriptylin

Amineurin®
N06AA09

Clomipramin

Anafranil®
N06AA04
N06AA02
N06AA10
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer

Citalopram

Cipramil®
N06AB04

Escitalopram

Cipralex®
N06AB10

Fluoxetin

Prozac®
N06AB03

Sertralin

Zoloft®
N06AB06
Andere Antidepressiva

Bupropion

Elontril®, Zyban®
N06AX12

Duloxetin

Cymbalta®, Duloxalta®
N06AX21

Mirtazapin

Remergil®
N06AX11

Venlafaxin

Trevilor®
N06AX16

Referenzen

  1. Riddle MA, et al, Fluvoxamine for children and adolescents with obsessive-compulsive disorder: a randomized, controlled, multicenter trial., J Am Acad Child Adolesc Psychiatry, 2001, 40, 222-9
  2. Labellarte M, et al, Multiple-dose pharmacokinetics of fluvoxamine in children and adolescents., J Am Acad Child Adolesc Psychiatry, 2004, 43, 1497-505
  3. [The Research Unit on Pediatric Psychopharmacology Anxiety Study Group], Fluvoxamine for the treatment of anxiety disorders in children and adolescents., N Engl J Med., 2001, 344, 1279-85
  4. Cheer SM, et al., Spotlight on fluvoxamine in anxiety disorders in children and adolescents., CNS Drugs, 2002, 16, 139-44
  5. De Vries MH, et al, Single and multiple oral dose fluvoxamine kinetics in young and elderly subjects, Ther Drug Monit., 1992, 14, 493-8
  6. Walkup J, et al, Research Units on Pediatric Psychopharmacology Anxiety Study Group. Treatment of pediatric anxiety disorders: an open-label extension of the research units on pediatric psychopharmacology anxiety study, J Child Adolesc Psychopharmacol., 2002, 12, 175-88
  7. neuraxpharm, SmPC, Fluvoxamin-neuraxpharm® 50/ 100 mg (38667.01.00/ 38667.02.00), 07/19
  8. Mylan Healthcare GmbH, SmPC, Fevarin® 50/100 mg Filmtabletten (35047.00.00/35047.01.00), 04/19
  9. Uptodate®, Pediatric Drug information: Fluvoxamine Topic 13025 Version 238.0, accessed 09/19
  10. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (DGKJP), S3-Leitlinie "Diagnostik und Behandlung von Zwangsstörungen im Kindes- und Jugendalter" (Registernummer 028 - 007), AWMF, Stand: 23.06.2021 , gültig bis 22.06.2026

Änderungsverzeichnis

  • 23 Juni 2021 16:50: Aktualisierung

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung

Symptome:

  • gastrointestinale Beschwerden (Nausea, Erbrechen und Durchfall)
  • Somnolenz und Schwindel
  • Tachykardie, Bradykardie, Hypotonie
  • Leberfunktionsstörungen
  • Krampfanfälle
  • Koma

Behandlung:

  • es gibt kein spezifisches Antidot für Fluvoxamin
  • symptomatische Behandlung
  • Möglichst früh nach Tabletteneinnahme sollte eine Magenentleerung durchgeführt werden.
  • Wiederholte Gabe von Aktivkohle. Bei Bedarf ergänzt durch ein osmotisch wirkendes Laxanz
  • Forcierte Diurese oder Dialyse bringen wahrscheinlich keinen Nutzen.

[Ref.]