Sertralin gehört zur Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs). Es hat nur sehr schwache Effekte auf die neuronale Noradrenalin- oder Dopamin-Aufnahme. In kontrollierten Studien bei gesunden Probanden zeigte Sertralin keine sedierenden Eigenschaften und veränderte nicht die psychomotorische Leistungsfähigkeit. Wegen seiner selektiven Hemmwirkung auf die 5-HT-Wiederaufnahme beeinflusst Sertralin die Katecholaminaktivität nicht. Sertralin zeigt keine Affinität zu Muskarin-(cholinergen), Serotonin-, Dopamin-, adrenergen, Histamin-, GABA- oder Benzodiazepin-Rezeptoren. [Ref.]
Die folgenden kinetischen Parameter wurden bei Einzel- und Mehrfachdosen von 50-200 mg/Tag beobachtet [Alderman J et al. 1998, Axelson DA et al. 2002]:
Dosis | T½ (h) 6-12 J |
Cmax (ng/ml) 6-12 J |
Cl (l/h/kg) 6-12 J |
Tmax (h) 6-12 J |
T½ (h) 13-17 J |
Cmax (ng/ml) 13-17 J |
Cl (l/h/kg) 13-17 J |
Tmax (h) 13-17 J |
50 mg/Tag (einmalig) | – | 23,5±10,9 | – | 5,8±2,1 | 26,7±5,2 | 15,1±7,5 (Axelson) 16,3±5,8 (Alderman) |
– | 6,2±3,0 |
50 mg/Tag (mehrere Dosen) | – | – | – | – | 15,3±3,5 | 23,4±12,3 | 2,5±0,9 | – |
100–150 mg/Tag (mehrere Dosen) | – | – | – | – | 20,4±3,4 | 70,9±22,5 | 1,6±0,5 | – |
200 mg/Tag (mehrere Dosen) | 26,2±8,4 | 165±72,3 | – | 7,1±3,3 | 27,1±8,3 | 123±47,0 | – | 9,5±6,1 |
h: Stunde; J: Jahre
In einer Studie von Taurines R et al. aus dem Jahr 2013 wurde eine moderate Korrelation zwischen der täglichen Dosis von Sertralin und der Steady-State-Konzentration (Css) gefunden. Es wurde kein Zusammenhang zwischen den Serumkonzentrationen und dem klinischen Effekt festgestellt.
Sertralin wird fast vollständig metabolisiert. Der Hauptmetabolit ist das schwach wirksame Desmethylsertralin, das durch CYP2C19 gebildet wird. Sertralin wird durch CYP3A4 und CYP2B6 weiter metabolisiert.
Orale Anwendung
Zur oralen Anwendung stehen Tabletten und eine Lösung zum Einnehmen zur Verfügung.
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe |
Zoloft® Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen* | 20 mg/ml | Ethanol |
Zoloft® | Filmtabletten | 50 mgT2 100 mgT0 |
– |
Sertralin Accord® | Filmtabletten | 50 mgT2 100 mgT0 |
– |
T0: nicht teilbar, T2: teilbar in 2 gleiche Dosen
*Anwendungshinweis:
Vor Gebrauch verdünnen. Erforderliche Menge an Sertralin-Konzentrat mit dem mitgelieferten Tropfer entnehmen und mit etwa 120 ml (1 Glas) Wasser, Ginger Ale, gespritztem Zitronen- oder Limonensaft, Limonade oder Orangensaft verdünnen. Sertralin-Konzentrat soll nicht mit anderen Flüssigkeiten als den hier aufgeführten gemischt werden. Unmittelbar nach der Verdünnung einnehmen und nicht im Voraus zubereiten. Gelegentlich kann nach dem Verdünnen eine leichte Trübung auftreten, dies ist normal. [Ref.]
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Generalisierte Angst- und Zwangsstörung |
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Depression |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Durchfall, Übelkeit.
Häufig: Brustschmerzen, Manie, Pyrexie, Erbrechen, Anorexie, Affektabilität, Aggression, Nervosität, Aufmerksamkeitsstörung, Schwindel, Hyperkinesie, Migräne, Schläfrigkeit, Zittern, Sehstörung, trockener Mund, Dyspepsie, Albträume, Müdigkeit, Harninkontinenz, Hautausschlag, Akne, Nasenbluten, Blähungen.
Gelegentlich: verlängertes QT-Intervall im EKG, Suizidversuch, Krampfanfälle, extrapyramidale Störungen, Parästhesien, Depressionen, Halluzinationen, Purpura, Hyperventilation, Anämie, abnormale Leberfunktion, erhöhte Alaninaminotransferase, Blasenentzündung, Herpes simplex, Entzündung des Außenohrs, Ohrenschmerzen, Augenschmerzen, Mydriasis, Unwohlsein, Hämaturie, Pustelausschlag, Rhinitis, Läsionen, Gewichtsverlust, Muskelkontraktion, abnormale Träume, Apathie, Albuminurie, Pollakisurie, Polyurie, Menstruationsstörung, Alopezie, Dermatitis, Hautstörungen, abnormaler Hautgeruch, Urtikaria, Bruxismus, Erröten.
Unbekannt: Enuresis [SmPC Asentra und Enore]
Ebenfalls berichtet wurden: Sedierung, Bewegungsstörungen (einschließlich extrapyramidaler Symptome wie Zähneknirschen, Hypertonie, Hyperkinesie und instabiler Gang), Sehstörungen (wie Akkommodationsstörungen) [Taurines 2013], Polydipsie [Taurines 2013], Selbstmordgedanken und suizidales Verhalten. In der Literatur wurde auch eine Reihe von Fällen des Serotonin-Syndroms beschrieben.
Nach dem Inverkehrbringen wurden im Rahmen von Langzeitbehandlungen einige Fälle von verzögertem Wachstum und verzögerter Pubertät berichtet. Die klinische Relevanz und der kausale Zusammenhang sind unklar [SmPC Asentra en Enore].
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥ 0,1 %):
Übelkeit, Diarrhoe, Mundtrockenheit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Somnolenz, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Agitiertheit, Infektion der oberen Atemwege, Pharyngitis, Rhinitis, veränderter Appetit, verminderte Libido, Nervosität, Albträume, Bruxismus, Tremor, Bewegungsstörungen, Parästhesie, erhöhter Muskeltonus, Aufmerksamkeitsstörung, Geschmacksveränderungen, Sehstörungen, Tinnitus, Palpitationen, Hitzewallung, Dyspepsie, Obstipation, abdominelle Schmerzen, Erbrechen, Blähungen, Hyperhidrose, Hautausschlag, Rückenschmerzen, Arthralgie, Myalgie, Menstruationsstörungen, Unwohlsein, Brustschmerz, Asthenie, Fieber, Gewichtszunahme, Hypothyreose, Suizidgedanken/suizidales Verhalten, psychotische Erkrankung, gestörtes Denken, Gastroenteritis, Apathie, Halluzination, Aggression, euphorische Stimmung, Paranoia, Amnesie, Otitis media, Hypersensitivität, saisonale Allergie, Hypästhesie, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Synkope, Hyperkinesie, Migräne, Konvulsion, orthostatischer Schwindel, gestörte Koordination, Sprachstörung, Mydriasis, Ohrenschmerzen, Tachykardie, Herzerkrankung, Abnorme Blutungen (wie gastrointestinale Blutungen), Hämaturie, Hypertonie, Hautrötung, Dyspnoe, Epistaxis, Bronchospasmus, Meläna, Zahnerkrankung, Ösophagitis, Glossitis, Hämorrhoiden, vermehrter Speichelfluss, Dysphagie, Aufstoßen, Zungenerkrankung, periorbitale Ödeme, Urtikaria, Alopezie, Pruritus, Purpura, Dermatitis, trockene Haut, Gesichtsödem, kalter Schweiß, Osteoarthritis, Muskelzucken, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Pollakisurie, Miktionsstörung, Harnverhaltung, Harninkontinenz, Polyurie, Nykturie, Sexualstörungen, Menorrhagie, Vaginalblutung, peripheres Ödem, Schüttelfrost, Gangstörung, Durst, erhöhte Alaninaminotransferase, erhöhte Aspartataminotransferase, Gewichtsabnahme, Neoplasma
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (< 0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
Anaphylaktoide Reaktion, Stevens Johnson Syndrom, epidermale Nekrolyse, Angioödem, Rhabdomyolyse, schwere Leberstörungen, Koma, zerebrovaskuläre Spasmen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Zusammenfassung:
Führt zu herabgesetztem Reaktions- und Konzentrationsvermögen. Patienten, insbesondere Risikopatienten (Suizidgedanken, Suizidversuch), aufgrund des gesteigerten Suizidrisikos engmaschig überwachen. Das Sertralinkonzentrat zur oralen Verwendung enthält 12 % Alkohol und ist daher für Kinder ungeeignet. Ferner besteht bei der Verwendung von Sertralin ein Risiko des Auftretens eines Serotoninsyndroms.
Schwere psychiatrische Nebenwirkungen wie Feindseligkeit, Aggressivität, selbstverletzendes Verhalten, Suizidgedanken und Selbstmordversuche treten bei Kindern mit depressiven Beschwerden auf. Vor der Behandlung muss ein Screening auf Suizidrisiko durchgeführt werden. Patienten, insbesondere Risikopatienten (Suizidgedanken, Suizidversuch) müssen während der Behandlung mit diesen Arzneimitteln engmaschig überwacht werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen. Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass klinische Verschlechterungen, Suizidverhalten oder Suizidgedanken sowie ungewöhnliche Verhaltensänderungen im Auge zu behalten sind und dass bei Auftreten dieser Symptome unverzüglich ein Arzt hinzugezogen werden muss. Patienten dürfen keine großen Mengen dieser Arzneimittel zur Verfügung stehen.
Andere psychiatrische Erkrankungen, für welche Sertralin verordnet wird, können auch mit einem gesteigerten Risiko von suizidalem Verhalten einhergehen. Darüber hinaus kann es bei Episoden mit schwererer Depression zu einer Komorbidität dieser Zustände kommen. Die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, die bei der Behandlung von Patienten mit schweren depressiven Störungen zu treffen sind, müssen darum ebenfalls für die Behandlung von Patienten mit anderen psychiatrischen Erkrankungen berücksichtigt werden.
In seltenen Fällen wurde bei SSRIs das Serotoninsyndrom verzeichnet; bei einer Kombination von Symptomen wie Agitation, Tremor, Myoklonien und Hyperthermie muss dies in Betracht gezogen werden. Bei Auftreten von Anfällen muss die Medikation abgesetzt werden.
Für das Auftreten von schwerwiegenden Nebenwirkungen oder das Ausbleiben der Wirkung kann eine unterschiedliche Metabolisierung des Arzneimittels verantwortlich sein. CYP2C19 kann die Unterschiede der Reaktion hervorrufen. Eine Genotypisierung kann in Betracht gezogen werden.
Empfohlene Kontrolluntersuchungen finden Sie hier.
Bei einem kleinen Teil der Patienten, die zugelassene Antidepressiva und Arzneimittel zur Behandlung der Zwangsstörung einschließlich Sertralin erhielten, wurden manische/ hypomanische Symptome berichtet. Vorsicht ist daher bei der Anwendung von Sertralin bei Patienten mit anamnestisch bekannter Manie/Hypomanie geboten. Eine engmaschige Überwachung durch den Arzt ist erforderlich. Tritt ein Patient in eine manische Phase, sollte die Sertralin-Therapie abgebrochen werden.
Bei schizophrenen Patienten können sich psychotische Symptome verschlimmern.
Unter Sertralin-Therapie kann es zu epileptischen Anfällen kommen. Sertralin sollte bei Patienten mit instabiler Epilepsie nicht und bei solchen mit kontrollierter Epilepsie nur unter sorgfältiger Überwachung gegeben werden. Beim Auftreten eines epileptischen Anfalls sollte die Sertralin-Therapie abgebrochen werden.
Absetzsymptome treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf, besonders wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird. Das Risiko von Absetzreaktionen kann von mehreren Faktoren abhängen, einschließlich Dauer der Behandlung, Dosis und Geschwindigkeit der Dosisreduktion. Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit und/ oder Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen sind die am häufigsten berichteten Reaktionen. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten können sie jedoch schwer ausgeprägt sein. Es wird daher empfohlen, bei einer Beendigung der Behandlung mit Sertralin die Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten.
Bei SSRIs, einschließlich Sertralin, wurde über die Entwicklung eines Malignen-Neuroleptika-Syndroms (MNS) berichtet, das bei gleichzeitiger Anwendung von anderen serotonergen Arzneimitteln (einschließlich anderer serotonerger Antidepressiva, Amphetaminen, Triptanen), Arzneimitteln, die den Serotonin-Metabolismus verschlechtern (einschließlich MAOIs, wie z.B. Methylenblau), Antipsychotika, anderen Dopamin-Antagonisten und opiathaltigen Arzneimitteln erhöht ist. Die Patienten sollten hinsichtlich der Entstehung von Anzeichen und Symptomen des MNS überwacht werden.
Nach der Einnahme von Sertralin wurde über Fälle von QTc-Verlängerung und Torsades de Pointes berichtet. Überwiegend traten diese bei Patienten mit erhöhtem Risiko für QTc-Verlängerung/TdP auf. Sertralin sollte daher bei Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren für eine QTc- Verlängerung mit Vorsicht angewendet werden.
Bei der Anwendung von Sertralin kann es zur Entwicklung von Akathisie in kommen, die charakterisiert ist durch eine subjektiv unangenehme oder als quälend erlebte Ruhelosigkeit und Bewegungsdrang, oft begleitet von einer Unfähigkeit, still zu sitzen oder still zu stehen. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen auf. Für Patienten, bei denen solche Symptome auftreten, kann eine Dosiserhöhung schädlich sein.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
MAO-Inhibitoren (u.a. Tranylcypromin, Moclobemid, Linezolid, Methylenblau) | Erhöhtes Risiko für ein Serotoninsyndrom | Die Behandlung mit Sertralin darf nicht vor Ablauf von mindestens 14 Tagen nach Beendigung der Behandlung mit einem irreversiblen MAO-Hemmer begonnen werden. Sertralin muss mindestens 7 Tage vor Beginn der Behandlung mit einem irreversiblen MAO-Hemmer abgesetzt werden. |
Pimozid | Verstärkte Wirkungen von Pimozid, Gefahr von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen | Ist eine gleichzeitige Behandlung unumgänglich, sollen Elektrolytstörungen und Bradykardien sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Der Elektrolytstatus ist ebenfalls zu überwachen. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 60 ms bzw. auf über etwa 460-500 ms sollen die Risiko-Arzneimittel abgesetzt werden. |
serotonerge Arzneistoffe (u.a. Fluoxetin, Paroxetin, Sibutramin, Tramadol, Fentanyl, Morphin, Trizyklische Antidepressiva, Tryptophan) | Erhöhtes Risiko für ein Serotoninsyndrom | Bei gemeinsamer Gabe Patienten ggf. auf Anzeichen eines Serotoninsyndroms überwachen. Vor einer geplanten Gabe von Fentanyl sollte der SSRI abgesetzt werden. |
Arzneistoffe, die das QT-Intervall verlängern (z.B. Antiarrhythmika, Amiodaron, Dronedarin, Saquinavir, Budipin, Makrolid-Antibiotika) | Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes) | Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, soll sie unter sorgfältiger elektrokardiographischer und eventuell stationärer Überwachung sowie in niedrigster wirksamer Dosierung vorgenommen werden. Bei einer Verlängerung der herzfrequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. |
Arzneistoffe, die Blutgerinnung beeinträchtigen (u.a. NSAR, Acetylsalicylsäure, Salicylate, Ticlopidin, Clopidigrel, Apixaban, Rivaroxaban, Warfarin, Phenprocoumon) | Erhöhtes Blutungsrisiko | Überwachung der Blutgerinnungsparameter. |
Digoxin | Erhöhtes Risiko für Digitalis-UAW | Überwachung und ggf. Dosisanpassung von Digoxin. |
CYP-Inhibitoren (u.a. Grapefruit, Azol-Antimykotika, Cimetidin, Bupropion) | Erhöhte Konzentrationen von Sertralin, erhöhtes Risiko für ein Serotoninsyndrom | Kombination vermeiden, Überwachen auf Symptome eines Serotoninsyndroms, ggf. Dosisreduktion von Sertralin. |
CYP-Induktoren (u.a. Carbamazepin, Johanniskraut, Rifampicin, Rifamycin, Darunavir, Ritonavir) | Verminderte Wirkung von Sertalin | Kombination vermeiden |
Natriumsenkende Diuretika (Furosemid, Xipamid, Hydrochlorothiazid) | Erhöhtes Risiko für eine Hyopnatriämie | Überwachung der Natriumkonzentration. |
Lamotrigin | Erhöhung der AUC von Lamotrigin, erhöhte Lamotrigintoxizität | Überwachung der Plasmakonzentration von Lamotrigin. Ggf. Dosisanpassung. |
Procarbazin | Auslösung eines Serotoninsyndroms möglich | Zwischen dem Absetzen von Procarbazin und dem Therapiebeginn mit einem serotoninergen Antidepressivum sowie umgekehrt müssen zeitliche Abstände von einem Tag bis zu 5 Wochen eingehalten werden. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer | ||
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Amineurin®
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N06AA09 | |
Anafranil®
|
N06AA04 | |
N06AA02 | ||
N06AA10 |
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer | ||
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Cipramil®
|
N06AB04 | |
Cipralex®
|
N06AB10 | |
Prozac®
|
N06AB03 | |
Fevarin®
|
N06AB08 |
Andere Antidepressiva | ||
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Elontril®, Zyban®
|
N06AX12 | |
Cymbalta®, Duloxalta®
|
N06AX21 | |
Remergil®
|
N06AX11 | |
Trevilor®
|
N06AX16 |