Salbutamol - oral

Wirkstoff
Salbutamol - oral
Handelsname
Salbubronch®
ATC-Code
R03CC02

Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Salbutamol ist ein direkt wirkendes Sympathomimetikum. Es ist ein überwiegend selektiver β2-Adrenozeptor-Agonist, der sowohl die glatte als auch die quergestreifte Muskulatur beeinflusst. Die muskulären Wirkungen bestehen u. a. in Relaxation der Bronchial- und Gefäßmuskulatur, des Uterus sowie Tremor der Skelettmuskulatur. [Ref.]

Kinder und Jugendliche

Bei Neugeborenen und Kleinkindern bis zu einem Alter von 20 Monaten kann die Wirkung von Salbutamol verringert sein oder fehlen. [Ref.]

Pharmakokinetik bei Kindern

Kinder und Jugendliche

Es sind keine speziellen Daten für Kinder verfügbar.

Erwachsene [Ref.]

Nach der Inhalation Nach oraler Verabreichung
tmax: nach 3 – 5 Stunden
Wirkungseintritt: in 5 - 15 Minuten
Resorption: gut, ca. 85 %
tmax: nach 2 – 3 Stunden
Cmax: nach Dosis von 4 mg Salbutamol: 10 – 16,9 ng/ ml
T1/2: 2,7 – 5 Stunden
Proteinbindung: 10 %
Verteilungsvolumen: 3,4 ± 0,6 l/kg

 

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Bronchokonstriktion
    • oral
      • ≥2 Monate bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral zur Verhütung und Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Monaten, die mit einer Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bronchialmuskulatur einhergehen (obstruktive Atemwegserkrankungen), wie z. B. bei Asthma bronchiale, chronischer Bronchitis und Blählunge (Lungenemphysem).

Säuglinge und Kleinkinder von 2–23 Monaten:
Einzelgabe: 0,1 - 0,2 mg/kg KG bis max. 2,0 mg
Es wird empfohlen mit einer Dosis von 0,15 mg/kg KG/Tag aufgeteilt in drei Einzeldosen zu beginnen und unter Beachtung der Nebenwirkungen bis zum therapeutischen Ansprechen zu steigern. Die reduzierte Anfangsdosis ist insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern zu erwägen, die erstmalig mit Salbutamol oral behandelt werden, so dass keine Vorerfahrungen bezüglich des individuellen Ansprechens auf die Therapie bestehen.
Max. Tagesgesamtdosis: 0,3 - 0,6 mg/kg KG bis max. 6,0 mg
Kinder 2 bis 6 Jahre:
Max. Einzeldosis: 1,0 - 2,0 mg
Dauertherapie: 1,0 - 2,0 mg, 2 - 4 x täglich
Max. Tagesgesamtdosis: 4,0 - 8,0 mg
Kinder 7 bis 13 Jahre:
Max. Einzeldosis: 1,0 - 2,0 mg
Dauerbehandlung 2,0 mg, 3 - 4 x täglich
Max. Tagesgesamtdosis: 4,0 - 8,0 mg
Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene:
Einleitungsdosis: 2,0 mg, 3 x täglich
Max. Einzeldosis: 4,0 mg
Dauerbehandlung 2,0 - 4,0 mg, 3 - 4 x täglich
Max. Tagesgesamtdosis: 12,0 - 16,0 mg

[Ref.]

Präparate im Handel

Tropfen 1 mg/mL, 5 mg/mL

Präparate im Handel:

Präparat Darreichungsform Stärke (Salbutamol) Applikationsweg Problematische Hilfsstoffe Altersangabe
Salbubronch® Elixier Tropfen zum Einnehmen 1 mg/mL (≙ 15 Tropfen)So oral Benzalkoniumchlorid (0,1 mg/mL) ab 2 Monaten
Salbubronch® forte Tropfen zum Einnehmen 5 mg/mL (≙ 20 Tropfen)So oral Benzalkoniumchlorid (0,1 mg/mL) ab 2 Jahren


Die Fachinformationen wurden am 21.02.2023 aufgerufen.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Obstruktive Atemwegserkrankungen, wie z. B. bei Asthma bronchiale, chronischer Bronchitis und Blählunge (Lungenemphysem)
  • Oral
    • 2 Monate bis 2 Jahre
      [1]
      • Initialdosis: Salbutamol: 0,15 mg/kg/Tag in 3 Dosen. Maximale Einzeldosis: 2 mg/Dosis.
      • Erhaltungsdosis: Je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit titrieren auf 0,3 - 0,6 mg/kg/Tag in 3 Dosen. Max: 6 mg/Tag. Maximale Einzeldosis: 2 mg/Dosis.
    • 2 Jahre bis 14 Jahre
      [1]
      • Salbutamol: 4 - 8 mg/Tag in 2 - 4 Dosen. Maximale Einzeldosis: 2 mg/Dosis.
    • ≥ 14 Jahre
      [1]
      • Salbutamol: 12 - 16 mg/Tag in 3 - 4 Dosen. Maximale Einzeldosis: 4 mg/Dosis.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10 %): Hyperglykämie, Tremor, Kopfschmerzen, Schwindel, Tachykardie, Übelkeit, Schwitzen

Gelegentlich (0,1-1 %): Unruhe, Reizung im Mund oder Rachenbereich, Änderungen des Geschmackempfindens, Myalgien, Muskelkrämpfe

Selten (0,01-0,1 %): Laktatazidose, periphere Vasodilatation, Blutdrucksteigerungen oder -senkungen, Sodbrennen, Miktionsstörungen, Hypokaliämie, Anstieg des Blutspiegels (Insulin, freie Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörper)

Sehr selten (<0,01 %): Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Angioödem, Juckreiz, Urtikaria, Quincke-Ödem, Thrombozytopenie, Nephritis, Exanthem, Bronchospasmus, Blutdruckabfall, Kollaps, Hyperaktivität, Herzrhythmusstörungen einschließlich Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie, (ventrikuläre) Extrasystolie, myokardiale Ischämien (z. B. pektanginöse Beschwerden), Palpitationen

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • gleichzeitige Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

SYMPATHOMIMETIKA ZUR SYSTEMISCHEN ANWENDUNG

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Selektive Beta2-Adrenozeptoragonisten

Reproterol

Bronchospasmin®
R03CC14

Referenzen

  1. Infectopharm, SmPC SalbuBronch Elixier (6120.7015.00.00), 05/2020

Änderungsverzeichnis

  • 02 Mai 2023 17:14: Neue separate Monographie für orale Anwendung (zuvor: gemeinsame Monographie für inhalative und orale Salbutamol Dosierungen)

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung