Miconazol ist ein Antimykotikum und Imidazolderivat. Es hemmt die Lanosterin-Demethylase und damit die Ergosterolsynthese und den Aufbau der Zellmembranen von Pilzen. Es wird das Wachstum und die Vermehrung von Dermatophyten, Hefe-, Schimmel- und anderen pathogenen Pilzen gestört.
Bezüglich der pharmakokinetischen Parameter bei Kindern wurden keine Studien durchgeführt.
Creme 20 mg/g
Lösung 20 mg/ml
Salbe 2,5 mg/g + 150 mg/g
Paste 20 mg/g + 200 mg/g
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Miconazolnitrat) | Applikationsweg | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Micotar® | Creme | 20 mg/g | kutan | Benzoesäure (2 mg/g) | ab 1 Monat |
Miconazol acis® Creme | |||||
Mykoderm® | |||||
Miconazol acis® Lösung | Lösung zur Anwendung auf der Haut | 20 mg/mL | Propylenglykol (536 mg/mL) | ||
Micotar® Lösung | |||||
InfectoSoor® Zinksalbe | Salbe | 2,5 mg/g + 150 mg/g (Zinkoxid) | - | ||
Miconazol acis® Zinkpaste | Paste | 20 mg/g + 200 mg/g (Zinkoxid) | Propylenglykol (536 mg/mL) | ||
Micotar® ZP |
Die Fachinformationen wurden am 18.11.2024 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Pilzinfektionen der Haut |
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Windeldermatitis mit sekundärer Candida-Infektion |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Hypersensitivität
Folgende ausgewählte UAW wurden selten, sehr selten (< 0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
Urtikaria, Kontaktdermatitis, Ausschlag, Erythem, Pruritus, Hautbrennen, Reaktionen und Irritationen an der Applikationsstelle, anaphylaktischer Schock, angioneurotische Ödeme
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Windeldermatitis bei Neugeborenen tritt häufig in Kombination mit einer oralen Candidose, die ebenfalls behandelt werden muss, auf. Bei einer Windeldermatitis darf die betroffene Haut nicht mit parfümierter Seife oder feuchten Tüchern gereinigt werden. Der Windelbereich sollte möglichst an der frischen Luft getrocknet werden.
Hilfsstoffe: Benzoesäure (enthalten in manchen Darreichungsformen) kann die Gelbsucht bei Neugeborenen (<4 Wochen) aufgrund der Resorption durch die unreife Haut verschlimmern.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Aufgrund der geringen systemischen Verfügbarkeit von Miconazol nach topischer Anwendung sind klinisch relevante Wechselwirkungen sehr selten.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
orale Antikoagulanzien, z. B. Phenprocoumon | Miconazol kann die Metabolisierung von Wirkstoffen, welche über die Enzyme Cytochrom-P450-2C9 und -3A4 abgebaut werden, hemmen. Eine verstärkte Wirkung und ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko sind möglich. |
Vorsicht bei Kombination. Monitoring der antikoagulativen Wirkung. |
orale Antidiabetika, z. B. Sulfonylharnstoffe | Miconazol kann die Metabolisierung von Wirkstoffen, welche über die Enzyme Cytochrom-P450-2C9 und -3A4 abgebaut werden, hemmen. Eine verstärkte Wirkung und ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko sind möglich. |
Vorsicht bei Kombination. Monitoring der Blutzuckerspiegel. |
Phenytoin | Miconazol kann die Metabolisierung von Wirkstoffen, welche über die Enzyme Cytochrom-P450-2C9 und -3A4 abgebaut werden, hemmen. Eine verstärkte Wirkung und ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko sind möglich. |
Vorsicht bei Kombination. Monitoring der Plasmaspiegel. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Antibiotika | ||
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Adiclair®, Biofanal®, Candio Hermal®, Lederlind Heilpaste®, Moronal®, Nystaderm®, Mykundex®, Multilind®, Mykoderm®, Apolind Wundbalsam; weiterer ATC-Code: D01AA91
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D01AA01 |
Imidazol- und Triazol-Derivate | ||
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Canesten®, Canifug®, Myko cordes®, Mykohaug C®, Cloderm®, Imazol®
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D01AC01 | |
Nizoral®, Terzolin®, Fungoral®, Ketozolin®
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D01AC08 |
Andere Antimykotika zur topischen Anwendung | ||
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Lamisil®
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D01AE15 |