Tezacaftor ist ein selektiver CFTR-Korrektor (CFTR: Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator), es verbessert die zelluläre Verarbeitung und den Transport von normalem CFTR-Protein sowie diversen mutierten CFTR-Formen (einschließlich F508del-CFTR) und erhöht dadurch die Menge von CFTR-Protein an der Zelloberfläche, was zu einem verstärkten Chlorid-Transport führt.
Ivacaftor ist ein CFTR-Potentiator, der die CFTR-Kanal-Öffnungswahrscheinlichkeit erhöht und somit den Chloridionentransport verstärkt. Ivacaftor kann die Funktion von Tezacaftor verbessern und somit zu einer weiteren Erhöhung des Chloridionentransports führen.
Die pharmakokinetischen Parameter bei Kindern ≥12 Jahren sind ähnlich wie bei Erwachsenen [SmPC]:
Dosis | Cmax (mg/l) | Tmax (Stunde) | T½ (Stunde) | Cl (l/Stunde) | Vd (l) | |
Tezacaftor | 100 mg/Tag | 6,5 ± 1,8 | 4 (2-6) | 156 ± 52,7 | 1,3 ± 0,4 | 271 ± 157 |
Ivacaftor | 300 mg/Tag | 1,3 ± 0,4 | 6 (3-10) | 9,3 ± 1,7 | 15,7 ± 6,4 | 206 ± 82,9 |
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Filmtabletten (Tezacaftor/Ivacaftor) 50 mg/75 mg, 100 mg/150 mg
Präparate im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Tezacaftor/Ivacaftor) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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Symkevi® | Filmtabletten | 50 mg/75 mgT0,M0 100 mg/150 mgT0,M0 |
oral | natriumfrei | - | Einnahme mit einer fetthaltigen Mahlzeit. Auf Speisen oder Getränke, die Grapefruit enthalten, ist während der Behandlung zu verzichten. |
ab 6 Jahren |
T0: nicht teilbar, M0: nicht mörserbar, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 28.03.2024 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Cystische Fibrose |
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Ivacaftor: Dosisanpassung nicht erforderlich.
Tezacaftor:
GFR ≥ 30 ml/min/1,73 m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR 10 - 30 ml/min/1,73 m2: Dosisanpassung wahrscheinlich nicht erforderlich. Rücksprache mit Fachärzten/-innen der Kindernephrologie.
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Ivacaftor: Linsentrübung
Sehr häufig (>10 %): Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Kopfschmerzen, Schwindel, oropharyngeale Schmerzen, verstopfte Nase, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Transaminasenanstiege, Hautausschlag, Bakterien im Sputum
Häufig (1-10 %): Rhinitis, Ohrenschmerzen, Beschwerden im Ohr, Tinnitus, Trommelfellhyperämie, Gleichgewichtsstörungen (vestibuläre Störungen), verstopfte Nasennebenhöhlen, Rachenrötung, Übelkeit, Raumforderungen in der Brust
Gelegentlich (0,1-1 %): verstopfte Ohren, Entzündung der Brustdrüse, Gynäkomastie, Affektion der Brustwarzen, Brustwarzenschmerzen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Katarakte: Bei Kindern werden vor Therapiebeginn sowie zur Verlaufskontrolle Augenuntersuchungen empfohlen, da über Fälle von nicht kongenitaler Linsentrübung ohne Auswirkungen auf das Sehvermögen berichtet wurden.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Tezacaftor und Ivacaftor sind CYP3A4-Substrate (Abschnitt in Fachinformation zu Biotransformation beachten).
Tezacaftor und Ivacaftor zeichnen sich durch ein hohes Interaktionspotential aus. Aus diesem Grund muss die Medikation individuell auf Wechselwirkungen überprüft und ggf. durch geeignete Maßnahmen wie Drug Monitoring überwacht werden.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
CYP3A4- Induktoren | Steigerung des Metabolismus von Tezacaftor/Ivacaftor durch CYP-Induktion. Erniedrigte Serumkonzentration und (stark) verringerte Wirkung von Tezacaftor/Ivacaftor möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis von Tezacaftor/Ivacaftor erhöhen. |
CYP3A4- Inhibitoren | Hemmung des Metabolismus von Tezacaftor/Ivacaftor durch CYP-Inhibition. Erhöhte Serumkonzentration und (stark) erhöhte Wirkung von Tezacaftor/Ivacaftor möglich. Erhöhtes Nebenwirkungspotential von Tezacaftor/Ivacaftor möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis von Tezacaftor/Ivacaftor verringern und auf Nebenwirkungen überprüfen |
Ivacaftor ist ein CYP2C9- und ein P-Glykoprotein-Inhibitor (Abschnitt in Fachinformation zu Biotransformation beachten).
Ivacaftor zeichnet sich durch ein hohes Interaktionspotential aus. Aus diesem Grund muss die Medikation individuell auf Wechselwirkungen überprüft und ggf. durch geeignete Maßnahmen wie Drug Monitoring überwacht werden.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
CYP2C9-Substrate P-Glykoprotein-Substrate, z.B. Ciclosporin, Tacrolimus |
Hemmung des Metabolismus der Interaktionspartner durch Inhibition. Erhöhte Serumkonzentration und (stark) verstärkte Wirkung der Interaktionspartner möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, Dosis geringer wählen. |
Midazolam | Die Plasmakonzentration von Midazolam kann erhöht sein. Risiko für eine dosisabhängige Toxizität von Midazolam erhöht. | Eine vorsichtige Dosiswahl von Midazolam ist empfohlen, zusätzlich sollte auf Zeichen einer Midazolam-Toxizität verstärkt geachtet werden (z.B. Benommenheit, Ataxie, Kreislauf- und Atemdepression). |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Surfactant-Präparate | ||
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Alveofact®, Syn: SURFace ACTive AgeNT, Surfactant aus Rinderlunge
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R07AA05 | |
Curosurf®, Syn: SURFace ACTive ageNT, Surfactant aus Schweinelungen
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R07AA02 |
Atemstimulanzien | ||
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Dopram®
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R07AB01 |
Andere Mittel für den Respirationstrakt | ||
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Kalydeco®
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R07AX02 | |
Kaftrio®
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R07AX32 | |
Orkambi®
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R07AX30 |
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