Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Levomethadon

Wirkstoff
Levomethadon
Handelsname
L-Polamidon®
ATC-Code
N02AC06

Pharmakodynamik

Levomethadonhydrochlorid ist ein vollsynthetisches Opioidanalgetikum, das als basisches Diphenylmethanderivat strukturell vom Morphin ableitbar ist. Levomethadon ist das R(–)-Enantiomer von Methadon. Das S(+)-Enantiomer besitzt nur 1/50 der analgetischen Wirkung des R(–)-Enantiomers. Außer der Analgesie induziert Levomethadon eine Atemdepression, Sedierung, Euphorie, Miosis, Bradykardie, Hypotonie, Bronchokonstriktion und Antidiurese. Nach längerer Einnahme bewirkt Levomethadon auch eine Abhängigkeit, die der von Heroin und Morphin vergleichbar ist.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Starke Schmerzen
    • oral
      • ≥2 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral bei starken Schmerzen

Kinder und Jugendliche
Kinder im 2. bis 5. Lebensjahr erhalten als Einzeldosis 1 bis 2 Tropfen (entsprechend etwa 0,25 bis 0,5 mg Levomethadonhydrochlorid), ältere Kinder 2 bis 5 Tropfen (entsprechend etwa 0,5 bis 1,3 mg Levomethadonhydrochlorid).

[Ref.]

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Präparate im Handel

Tropfen zum Einnehmen 5 mg/mL

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke (Levomethadonhydrochlorid) Applikationsweg Natriumgehalt Problematische Hilfsstoffe Anwendungshinweis Altersangabe
L-Polamidon® Tropfen 5 mg/mL oral k.A. Methyl-4-hydroxybenzoat Einnahme vermischt mit Speisen und Getränken, z. B. Orangensaft möglich ab 2 Jahren
Levomethadon Aristo Tropfen 5 mg/mL oral natriumfrei


k.A.: keine Angabe, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit

Die Fachinformationen wurden am 31.05.2024 aufgerufen.

Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.

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Dosierungsempfehlungen

Starke Schmerzen
  • Oral
    • 2 Jahre bis 5 Jahre
      [1]
      • 0,25 - 0,5 mg/Dosis bei Bedarf alle 4-6 Stunden wiederholen. Max: 3 mg/Tag.
    • 5 Jahre bis 18 Jahre
      [1]
      • 0,5 - 1,3 mg/Dosis bei Bedarf alle 4-6 Stunden wiederholen. Max: 7,8 mg/Tag.

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10 %): Stimmungsveränderungen (meist Euphorie, gelegentlich Dysphorie), Veränderungen der Aktivität (meist Dämpfung, gelegentlich Steigerung), Veränderung der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (z. B. des Entscheidungsverhaltens und Wahrnehmungsvermögens, wie Verwirrtheit, Desorientiertheit), Schwindel, Kopfschmerzen, Nebenwirkungen vagotroper Art insbesondere nach i.v. Injektion (wie Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Schluckauf, Bronchospasmus, Spasmen der glatten Muskulatur, Blasenentleerungsstörungen, Verstopfung), enge Pupillen, vermehrtes Schwitzen, Urtikaria, Juckreiz

Gelegentlich (0,1-1 %): klinisch relevanter Herzfrequenzabfall (Bradykardie), klinisch relevanter Blutdruckabfall, nicht kardiogenes Lungenödem bei intensivmedizinisch behandelten Patienten

Selten (0,01-0,1 %): Exzitationszustände

Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum Schock, Hypoglykämie, Abhängigkeit, zentralnervöse Nebenwirkungen (wie Sedierung, Müdigkeit, Mattigkeit, Benommenheit), Atemdepression, zerebrale Krampfanfälle (insbesondere bei Gabe hoher Dosen), zentrales Schlafapnoe-Syndrom, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Unruhe, Sehstörungen, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen (Synkopen), Herzstillstand, Sickerblutungen (Hämorrhagie), orthostatische Hypotonie, Einschränkung der Kreislauffunktion, Gallenwegskrämpfe, Hautausschlag, verminderte Harnmenge, Schwächeanfälle, Ödeme, Flush

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • 1. Trimenon in der Schwangerschaft (im 2. und 3. Trimenon nicht dauerhaft anwenden)
  • Behandlung mit MAO-Hemmern oder innerhalb von 2 Wochen nach deren Absetzen
  • Behandlung mit Narkotikaantagonisten oder Agonisten/Antagonisten wie z.B. Buprenorphin (außer zur Behandlung einer Überdosierung)

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Strenge Indikationsstellung und besondere ärztliche Überwachung bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren [SmPC L-Polamidon® Tropfen]

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Natürliche Opium-Alkaloide

Hydromorphon

Palladon®, Jurnista®
N02AA03

Morphin

Capros®, Morphanton®, Oramorph®, Sevredol®
N02AA01

Oxycodon

Oxyconoica®, Oxygesic®
N02AA05
Phenylpiperidin-Derivate

Fentanyl - transdermal/nasal

Durogesic®, Matrifen®, Instanyl®, Pecfent®
N02AB03

Pethidin

Dolantin®, Dolcontral®
N02AB02
Diphenylpropylamin-Derivate

Piritramid

Dipidolor®
N02AC03
Oripavin-Derivate

Buprenorphin

Temgesic®, Norspan®, Transtec®
N02AE01
Morphinan-Derivate

Nalbuphin

Nalpain®, Nubain®
N02AF02
Andere Opioide

Tilidin + Naloxon

Valoron®, Tilicomp beta
N02AX51

Tramadol

Tramal®, T-long®, Tramagit®
N02AX02

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Referenzen

  1. Hexal AG , SmPC L-Polamidon® 5 mg/ml Tropfen (6196782.00.00), 11/2023
  2. Aristo Pharma GmbH, SmPC Levomethadon Aristo 5 mg/ml Tropfen (97353.00.00), 08/2023

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Änderungsverzeichnis

  • 31 Mai 2024 13:12: Neue Monographie

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