Propylthiouracil wirkt thyreostatisch durch Hemmung des intrathyreoidalen Peroxidase-Systems. Es vermindert den Jodeinbau in Thyreoglobulin und damit die Thyroxin Produktion. Daneben wird die im Thyreoglobulin-Molekül stattfindende Kupplungsreaktion von bereits jodierten Tyrosyl-Resten (Schilddrüsenhormon-Bausteine Mono-und Dijodtyrosin) gehemmt.
| Alter | Dosis | Cmax (µg/mL) | Tmax (Stunde) | T 1/2 (Stunde) | Referenz |
| 8 - 15 Jahre (n=7) | ca. 200 mg/m2 (Bereich 180 - 280 mg/m2) | - | - | 1,47 (bei Hyperthyreose) 1,53 (bei Euthyreose) |
Hoffman et al. 1988 |
| 10 - 17 Jahre (n=6) | 10 - 280 mg/m2 | 7,2 - 18 | 0,5 - 1 | 1,3 ± 0.41 (Mittelwert ± SD) | Okuno et al. 1983 |
| Erwachsene | 50 mg | - | 1 - 2 | - | SmPC Propycil |
Thyreostatika werden in der Schilddrüse mit Hilfe eines aktiven Transportmechanismus angereichert. Obwohl im Serum nach 8 Stunden kein Propylthiouracil mehr messbar ist, liegt die Wirkdauer einer größeren Einzeldosis aufgrund der starken Akkumulation in der Schilddrüse bei 6 bis 8 Stunden. [SmPC Propycil]
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Tabletten 50 mg
Präparat im Handel:
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen
Die Fachinformationen wurden am 12.12.2025 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Aufgrund des erhöhten Risikos schwerer und tödlicher Leberschäden darf Propylthiouracil bei Kindern nur angewendet werden, wenn eine andere Therapie nicht möglich ist. Behandlung durch oder nach Rücksprache mit fachärztlichem Personal (mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendendokrinologie).
| Hyperthyreose |
|---|
|
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Milde und mäßige Nierenfunktionsstörung: Dosis um 25 % reduzieren
Schwere Nierenfunktionsstörung: Dosis um 50 % reduzieren
[SmPC Propycil]
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Propylthiouracil kann zu Leberschäden und akutem Leberversagen führen, die tödlich verlaufen können [Yu et al. 2020; Sato et al. 2011; Andriana et al. 2013; Rivkees et al. 2009].
Agranulozytose wurde bei Kindern berichtet [Minimatani et al. 2011]. Diese trat dosisabhängig bei Patienten (7–85 Jahre, Median 32 Jahre) auf, die mit Thiamazol und Propylthiouracil behandelt wurden [Yoshimura Noh et al. 2024].
Hautausschlag, Ausschlag mit Arthralgien, Arthritis mit Purpura und Hämaturie, erhöhte Leberenzymwerte und Neutropenie wurden bei Kindern beschrieben [Glaser et al. 2008].
Sehr häufig (>10 %): vorübergehende Erhöhungen der Serumtransaminasen
Häufig (1-10 %): Neutropenie ohne klinische Relevanz, Überempfindlichkeitsreaktionen, allergische Hauterscheinungen (Pruritus), juckendes Exanthem, Urtikaria, Magenunverträglichkeit, Nausea, Erbrechen
Gelegentlich (0,1-1 %): Agranulozytose, Geschmacks- und Geruchsstörungen
Selten (0,01-0,1 %): Medikamentenfieber, Leberschädigung, Schwindel, neuromuskuläre Störungen, Leberschädigung (insbesondere bei höherer Dosierung)
Sehr selten (<0,01 %): Thrombozytopenie, Panzytopenie, gestörte Erythropoese, Hämolyse, positiver Coombstest, Lymphadenopathie, Arthralgien, Vaskulitis, Lupus-ähnliches Syndrom, Periarteriitis nodosa, periphere Ödeme, Haarverlust, Purpura, leukozytoklastische Vaskulitis, Hämoptyse, interstitielle Pneumonitis, alveoläre Hämorrhagie, Asthma, Nierenfunktionsstörungen, Glomerulonephritis, in Einzelfällen akutes Nierenversagen, Arthralgien ohne objektivierbare Gelenkentzündungszeichen, Strumabildung beim Neugeborenen, in Einzelfällen kann es zu einem vorübergehenden Verlust des Hörvermögens kommen
Häufigkeit nicht bekannt: antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (ANCA), die meistens gegen Myeloperoxidase (MPO- oder p-ANCA) und seltener gegen Proteinase 3 (PR3- oder cANCA) und andere Antigene gerichtet sind, Hepatitis und Leberversagen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Aufgrund des erhöhten Risikos schwerer und tödlicher Leberschäden sollte Propylthiouracil bei Kindern nur angewendet werden, wenn andere Therapien nicht möglich oder nicht vetragen werden [FDA-Black Box-Warning 2011, Karras et al. 2011, Malazowski et al. 2010]. Dies gilt auch für Erwachsene, die Auswirkungen sind jedoch bei Kindern ausgeprägter [Rivkees 2009]. Sie werden v.a. bei Dosen ab 300 mg/Tag beobachtet, in einigen Fällen jedoch bereits bei 50 mg/Tag [Yu et al. 2020].
Wenn Propylthiouracil mangels Alternativen indiziert ist, müssen die Leberfunktion und Symptome von Leberschäden überwacht werden, insbesondere in den ersten sechs Monaten nach Behandlungsbeginn. [SmPC Propycil]
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
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| Schwefel-haltige Imidazol-Derivate | ||
|---|---|---|
| H03BB01 | ||
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Methizol®, Thyrozol®
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H03BB02 | |
| THYREOSTATIKA | ||
|---|---|---|
| H03BB01 | ||
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Methizol®, Thyrozol®
|
H03BB02 | |
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