Spironolacton, ein Aldosteron-Antagonist, ist ein Kalium-sparendes Diuretikum.
Es liegen keine speziellen Daten für Kinder vor.
Erwachsene
Der klinische Wirkungseintritt erfolgt bei kontinuierlicher Verabreichung schrittweise mit einem Wirkungsmaximum nach 2 – 3 Tagen oder später; ggf. kann der maximale diuretische Effekt auch erst nach 2 Wochen auftreten.
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*bei Erkrankungen, die mit einem sekundären Hyperaldosteronismus einhergehen.
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Tabletten 50 mg, 100 mg
überzogene Tabletten 25 mg, 50 mg, 100 mg
Filmtabletten 25 mg, 50 mg, 100 mg
Hartkapseln 100 mg
Spironolacton ist auch als Kombinationspräparat mit Furosemid (ATC-Code: C03EB01, z.B. Osyrol® – Lasix®, Spiro-D-Tabline®) oder mit Hydrochlorothiazid (ATC-Code: C03EA01, z.B. Spironothiazid®) verfügbar.
Es gibt eine NRF-Rezepturvorschrift (26.5) zur Herstellung einer Spironolacton-Suspension.
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Spironolacton) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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Aldactone® | Überzogene Tabletten | 25 mgT0,M0 50 mgT0,M0 |
oral | k.A. | Lactose Sucrose |
Einnahme unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit | ab 6 Jahren und ≥17 kgKG ab 6 Jahren und ≥25 kgKG |
Spironolacton HEXAL® | Tabletten | 50 mgT2,M,S,So 100 mgT2,M,So |
oral | natriumfrei | - | Kinder | |
Spironolacton-ratiopharm® | Tabletten | 50 mgT2,M,S 100 mgT4,M,S |
oral | natriumfrei | Lactose | Kinder ≥25 kgKG | |
Aldactone® | Hartkapseln | 100 mg | oral | k.A. | Lactose | Erwachsene |
T4: teilbar in vier gleiche Dosen, T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, T0: nicht teilbar, M: mörserbar, M0: nicht mörserbar, S: suspendierbar, So: sondengängig, k.A.: keine Angabe, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 23.06.2024 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Es gibt eine NRF-Rezepturvorschrift:
Weitere Rezepturformeln sind:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Flüssigkeitsretention und Ödeme |
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Aszites |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
Eine Hyperkaliämie kann bei Kindern mit Nierenfunktionsstörungen auftreten. Dieses Risiko kann durch kaliumsparende Diuretika wie Spironolacton erhöht werden. Es wurden keine Studien durchgeführt, die Spironolacton bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung ohne Durchführung einer Hämodialyse untersucht haben.
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Hyperkaliämie, Gynäkomastie
Häufig (1-10 %): lebensbedrohliche Hyperkaliämien bis zum Auftreten von Muskellähmungserscheinungen (hyperkaliämische Paralysen) und Herzrhythmusstörungen (insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion), Hyperurikämie, reversible Gynäkomastie (bei Männern), gesteigerte Berührungsempfindlichkeit der Brustwarzen und Brustspannung (bei Männern und Frauen)
Gelegentlich (0,1-1 %): Thrombozytopenie durch Spironolacton induzierte Antikörper, allergische Reaktionen (als Haut- und Schleimhautreaktionen), reversibler Anstieg stickstoffhaltiger harnpflichtiger Substanzen (Harnstoff, Kreatinin), Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Verwirrtheitszustände, Ataxie, Schwäche, Schwindel, Mundtrockenheit, Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Oberbauchbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, gastrointestinale Krämpfe), Blutungen der Magenschleimhaut und gastrointestinale Ulcera (auch mit Blutungen), Hautrötung, Juckreiz, Hautausschlag, Urtikaria, Muskelkrämpfe (Wadenkrämpfe), Potenzstörungen
Selten (0,01-0,1 %): Eosinophilie bei Patienten mit Leberzirrhose, Agranulozytose, Vertiefung der Stimmlage (bei Frauen), Erhöhung der Stimmlage (bei Männern), Heiserkeit, Mastodynie, Zwischenblutungen, Amenorrhoe
Sehr selten (<0,01 %): krankhafte Veränderungen der Leber (Hepatotoxizität) mit Ansteigen der Leberenzyme und histologisch nachgewiesener Hepatitis, Erythema anulare sowie Lichen-ruber-planus-ähnliche Hautveränderungen, Haarausfall bis zur Alopezie, Osteomalazie
Häufigkeit nicht bekannt: Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt (Hyponatriämie, Hypomagnesiämie, Hyperchlorämie, Hyperkalzämie), Hypovolämie, Hyponatriämie (insbesondere nach ausgiebiger Wasserzufuhr), Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit, Durst, Erbrechen, Kopfschmerzen bzw. Kopfdruck, Schwächegefühl, Schwindel, Schläfrigkeit, Müdigkeit, Sehstörungen, Apathie, Verwirrtheitszuständen, allgemeiner Muskelschwäche, Muskelkrämpfen (Wadenkrämpfen) sowie Herzrhythmusstörungen und Kreislaufstörungen, Lethargie, Verwirrtheitszustände, Störungen im Säure-Basen-Haushalt, hyperchlorämische metabolische Azidose, orthostatischen Regulationsstörungen, zu Blutdruckabfall bis zum Kreislaufkollaps, Dehydratation bei exzessiver Diurese, Hämokonzentration (erhöhte Neigung zu Thrombosen und Embolien möglich), Pemphigoid, schwere Hautreaktionen wie Stevens-Johnson Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN) oder DRESS-Syndrom (Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms), Lupus erythematodes-artiges Syndrom, Anstieg der Serumkonzentrationen von Kreatinin und Harnstoff, Niereninsuffizienz, Menstruationsstörungen, Hirsutismus
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Leichte bis schwere Niereninsuffizienz
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
Kinder und Patienten mit leichter Nierenfunktionsstörung haben ein erhöhtes Risiko, eine Hyperkaliämie zu entwickeln. Gefahr von Rhythmusstörungen bei gleichzeitiger Verwendung von Digoxin oder Corticosteroiden. Bei erhöhtem Kaliumwert mit Hydrochlorthiazid kombinieren.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Wirkstoffe, die zu einem Anstieg des Serum-Kalium-Spiegels führen können, z.B. kaliumhaltige Präparate (z.B. Kaliumchlorid), ACE-Hemmer (z.B. Captopril, Enalapril), kaliumsparende Arzneimittel (z.B. Triamteren, Amilorid), nicht-steroidale Antiphlogistika (z.B. Acetylsalicylsäure, Indometacin), Trimethoprim/Sulfamethoxazol (Cotrimoxazol) | Anstieg des Serum-Kalium-Spiegels bis hin zu schweren, unter Umständen lebensbedrohlichen Hyperkaliämien und Herzrhythmusstörungen möglich. | Kombination vermeiden. Sofern die Kombination angezeigt ist, soll sie mit Vorsicht und unter häufiger Überprüfung des Serum-Kaliums erfolgen. |
Mitotan | Verminderte Wirksamkeit von Mitotan möglich. | Kombination vermeiden. |
Clozapin | Erhöhung des Risikos und/oder der Schwere von Granulozytopenien/Agranulozytosen. | Kombination vermeiden. Ist die Kombination unumgänglich, muss das Blutbild besonders engmaschig überwacht werden. |
Lithium | Verstärkte Lithium-Toxizität möglich. | Die gleichzeitige Behandlung mit Lithium und Spironolacton ist zu vermeiden, wenn die Lithium-Serumkonzentrationen nicht sehr engmaschig überwacht werden können. Die Lithium-Dosierung muss nach Bedarf angepasst werden. |
Digoxin | Verstärkte Wirkungen von Digoxin möglich. | Sorgfältig auf Überdosierungssymptome beobachten bzw. die Digoxin-Plasmakonzentrationen kontrollieren und bei Bedarf die Dosierung von Digoxin anpassen. |
nicht-steroidale Antiphlogistika (z.B. Acetylsalicylsäure, Indometacin) | Die diuretische Wirkung von Spironolacton kann bei Dauerbehandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika abgeschwächt sein. Bei Patienten, die unter der Therapie mit Spironolacton eine Hypovolämie oder eine Dehydratation entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe ein akutes Nierenversagen auslösen. | Vor einer gleichzeitigen Dauerbehandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika und kaliumsparenden Diuretika soll die Nierenfunktion untersucht und ein ausgeglichener Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sicher gestellt werden. Die Kalium-Serumkonzentration, die Nierenfunktion und der Blutdruck sollen überwacht werden. Bei gelegentlicher Einnahme von Analgetika sowie bei antiaggregatorisch wirkenden ASS-Dosen bei Patienten ohne Risikofaktoren ist keine Wechselwirkung zu befürchten. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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