Cyclopentolat ist ein Parasympatholytikum, es blockiert die Effektorzellen des Sphinkter pupillae. Seine Wirkung setzt schneller ein und ist wesentlich kürzer als die des Atropins, dem es ansonsten in Wirkung und Nebenwirkung ähnelt. 1 bis 2 Tropfen einer 1 %igen Lösung rufen nach 15 bis 60 Minuten eine fast vollständige Akkommodationslähmung und maximale Mydriasis hervor, die 6 bis 8 Stunden anhält (nach 48 Stunden ist in seltenen Fällen nur noch eine sehr geringe Restmydriasis nachzuweisen). Die Akkommodationsfähigkeit stellt sich nach 24 Stunden wieder voll ein, der Vorgang kann durch Gabe von 1 bis 2 Tropfen einer 2%igen Pilocarpinlösung beschleunigt werden.
In einer Studie (n=6) mit okulärer Anwendung von Cyclopentolat 1% Tropfen (35 µl) wurden Plasma-Spitzenspiegel von nicht nachweisbar bis 5,8 ng/ml erreicht. Hohe interindividuelle Variabilität. Bei 5 Kindern wurden ab 3 Minuten nach der Verabreichung nachweisbare Spiegel ermittelt.
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Augentropfen 10 mg/mL (1 %)
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Cyclopentolathydrochlorid) | Applikationsweg | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Zyklolat EDO | Augentropfen | 10 mg/mL | okulär | - | Kinder ab 1 Jahr |
Cyclopentolat Alcon™ 1 % | Augentropfen | 10 mg/mL | okulär | Benzalkoniumchlorid (0,1 mg/mL ≙ 0,003 mg/Tropfen) | Kinder ab 1 Jahr |
k.A.: keine Angabe
Die Fachinformationen wurden am 21.06.2023 aufgerufen.
Anwendungshinweise:
NRF-Rezepturfinder: Cyclopentolat-Augentropfen 0,5 %
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Uveitis |
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Diagnostikum (Zykloplegikum) |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Schläfrigkeit und Benommenheit (hauptsächlich bei (Klein-)Kindern (< 6 Jahren) und Kindern mit niedrigem BMI), Hyperaktivität, gerötete Wangen und Schwindel.
Selten (0,1 - 0,01 %): psychische Störungen wie Ruhelosigkeit, Sprach- und Orientierungsstörung.
Des Weiteren wurden berichtet: Epilepsie; nekrotisierende Enterokolitis bei Frühgeborenen; Nahrungsmittelunverträglichkeit bei Kindern.
Gelegentlich (0,1-1 %): Kontaktdermatitis
Häufigkeit nicht bekannt: anaphylaktische Reaktion, anaphylaktischer Schock, Überempfindlichkeit, Konjunktivitis, Agitiertheit, Verhaltensstörung, Verwirrtheitszustand, Desorientiertheit, Halluzinationen, Psychosen, Unruhe, Ataxie, Gleichgewichtsstörung, Zentralnervensystemstörungen, Kleinhirnfunktionsstörung, Schwindel, Dysarthrie, psychomotorische Hyperaktivität, Krampfanfälle, Somnolenz, Augenreizung, Akkommodationsstörung, Winkelblockglaukom, Augenschmerzen, okuläre Hyperämie, verschwommenes Sehen, Sehverschlechterung, Arrhythmie, Bradykardie, kardiopulmonales Versagen, Palpitationen, Tachykardie, Erröten, Verstopfung, trockener Mund, gastrointestinale Hypomotilität, Übelkeit, Erbrechen, trockene Haut, Erythem, Ausschlag, Harnverhalt, Trockenheit der Schleimhäute, Fieber, erhöhter Augeninnendruck (vor allem bei entsprechend disponierten Personen)
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Nicht anwenden bei Patienten mit kardiovaskulären Störungen. Cyclopentolat darf nur mit besonderer Vorsicht bei Rhinitis sicca, Tachykardien, Herzinsuffizienz, mechanischen Stenosen des Gastrointestinaltrakts, paralytischem Ileus, toxischem Megakolon, Myasthenia gravis, Hyperthyreose, akutem Lungenödem, Schwangerschaftstoxikosen und bei obstruktiven Harnwegserkrankungen angewendet werden.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Kinder (insbesondere Frühgeborene und Säuglinge) sind besonders anfällig für zentralnervöse und kardiovaskuläre Nebenwirkungen. Die systemische Resorption ist so weit wie möglich zu begrenzen. Eine engmaschige Kontrolle auf Nebenwirkungen soll für zumindest 30 Minuten nach Verabreichung des Präparates beim Kind erfolgen. Bei (Klein-)Kindern und Kindern mit niedrigem BMI sollte nach Möglichkeit nur 1 Tropfen Cyclopentolat verwendet werden.
Insbesondere bei (frühgeborenen) Neugeborenen wird über Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme nach der Anwendung von Cyclopentolat-Tropfen berichtet [Hermansen 1985, Chew 2005]. Aufgrund der pharmakodynamischen Wirkung auf die Motilität des Magen-Darm-Trakts und des Auftretens einer nekrotisierenden Enterokolitis (NEC) bei Frühgeborenen wird empfohlen, Neugeborene nach der Augenuntersuchung 4 Stunden lang nicht zu stillen.
Bei Kindern ist aufgrund der erhöhten Anfälligkeit für systemische anticholinerge Nebenwirkungen Vorsicht geboten. Mit Vorsicht bei Kindern anwenden, bei denen es in der Vergangenheit zu einer schwerwiegenden systemischen Reaktion auf Atropin kam. Kleinkinder und Kinder mit Down-Syndrom, spastischen Lähmungen oder Hirnschäden sind besonders anfällig für ZNS-Störungen und für kardiopulmonale oder gastrointestinale Nebenwirkungen. Auch bei Kindern mit Epilepsie ist Vorsicht geboten. Bei hellhäutigen Kindern mit blauen Augen kann es zu einem verstärkten Ansprechen und/oder zu erhöhter Anfälligkeit für unerwünschte Reaktionen kommen.
Vorsicht ist geboten bei Patienten, insbesondere bei Kindern, die erhöhten Umgebungstemperaturen ausgesetzt waren oder fiebrig sind, aufgrund des Hyperthermie-Risikos.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
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Anticholinergika | ||
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S01FA01 |
Sympathomimetika, exkl. Glaukommittel | ||
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Neosynephrin-POS®
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S01FB01 |
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