Methylprednisolonaceponat gehört zur Gruppe der stark wirksamen Corticosteroide (Gruppe III). Es hemmt nach lokaler Anwendung entzündliche, allergische und mit Hyperproliferation einhergehende Hautreaktionen und führt zur Rückbildung der objektiven Symptome (Rötung, Ödem, Nässen) und der subjektiven Beschwerden (Juckreiz, Brennen, Schmerz).
Bei drei atopischen Kindern (im Alter von 9-10 Jahren) betrug die perkutane Resorption von Methylprednisolonaceponat aus der Advantan Fettsalbe ca. 0,5 - 2% und war somit nicht höher als bei Erwachsenen [SmPC Advantan 0,1 % Fettsalbe].
Emulsion zur Anwendung auf der Haut 0,1 % (1 mg/g) (Öl-in-Wasser-Emulsion)
Salbe 0,1 % (1 mg/g)
Fettsalbe 0,1 % (1 mg/g)
Creme 0,1 % (1 mg/g) (Öl-in-Wasser-Emulsion)
Lösung zur Anwendung auf der Haut 0,1 % (1 mg/ml)
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Methylprednisolonaceponat |
Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
Advantan® Milch 0,1 % Emulsion zur Anwendung auf der Haut | Emulsion | 1 mg/g | Benzylalkohol | Säuglinge ab 4 Monate |
Advantan® 0,1 % Salbe | Salbe | 1 mg/g | - | Kinder |
Advantan® 0,1 % Fettsalbe | Fettsalbe | 1 mg/g | - | Kinder |
Advantan® 0,1 % Creme | Creme | 1 mg/g | Benzylalkohol, Butylhydroxytoluol |
Kinder ab 3 Jahre |
Advantan® 0,1 % Lösung | Lösung zur Anwendung auf der Haut | 1 mg/g | - | nur Erwachsene |
Die Fachinformationen wurden am 20.07.2021 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Atopische Dermatitis |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
An der Applikationsstelle: Brennen, Follikulitis, Pruritus, Schmerzen, Vesikel, Bläschen, Erosion, Ekzeme, Hautexfoliation, Hautfissuren, Pusteln, Erythem, Papel, Arzneimittelüberempfindlichkeit, Ekchymose, Impetigo, fettige Haut
Folgende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
An der Applikationsstelle: Trockenheit, Erythem, Follikulitis, Hypertrichose, Akne, Telangiektasie, Hautatrophie, Hautstriae, periorale Dermatitis, Hautverfärbung, Zellulitis, Ödem, Reizung, verschwommenes Sehen, durch Pilze verursachte Hautinfektion
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Nicht unter Okklusivbedingungen anwenden. Windeln können wie ein Okklusivverband wirken. Glukokortikoide nur so lange und nur in so niedriger Dosierung anzuwenden, insbesondere bei Kindern, wie es zur Erzielung und Erhaltung der gewünschten therapeutischen Wirkung unbedingt erforderlich ist.
Bei bakteriell infizierten Hautkrankheiten und/oder Pilzbefall ist eine zusätzliche spezifische Therapie erforderlich.
Die Gefahr lokaler Hautinfektionen kann unter der topischen Anwendung von Glukokortikoiden erhöht sein.
Methylprednisolonaceponat-Präparate dürfen nicht auf großen Hautflächen angewandt werden (Gefahr der Suppression der Plasmakortisolspiegel und Beeinflussung des zirkadianen Rhythmus).
Die extensive großflächige oder langdauernde Anwendung topischer Kortikosteroide erhöht, insbesondere unter Okklusion, das Risiko von Nebenwirkungen beträchtlich.
Wie von systemischen Kortikoiden bekannt, kann sich auch bei Anwendung lokaler Kortikoide ein Glaukom entwickeln (z. B. nach hochdosierter oder großflächiger Anwendung über einen längeren Zeitraum, nach Anwendung von Okklusivverbänden oder nach Applikation auf der Haut in Augennähe).
Bei der systemischen und topischen Anwendung von Kortikosteroiden können Sehstörungen auftreten.
Bei der Behandlung größerer Flächen sollte die Anwendungsdauer möglichst kurz gehalten werden, da die Möglichkeit einer Resorption sowie systemische Wirkungen des Glukokortikoids nicht völlig ausgeschlossen werden können.
Kontakt mit Augen, tiefen offenen Wunden oder Schleimhäuten meiden.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bisher sind keine Wechselwirkungen bekannt.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Corticosteroide, schwach wirksam (Gruppe I) | ||
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Ebenol®, FeniHydrocort®, Hydrocutan®, Soventol®, Hydrogalen®; Syn: Cortisol
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D07AA02 |
Corticosteroide, mittelstark wirksam (Gruppe II) | ||
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Emovate®
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D07AB01 | |
Alfason®, Laticort®, Syn: Hydrocortison-17-Butyrat
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D07AB02 |
Corticosteroide, stark wirksam (Gruppe III) | ||
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Soderm, Betnesol®, Diprosone®, Deflatop®
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D07AC01 | |
Flutivate® Creme
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D07AC17 | |
Ecural®, Momecutan®, Elocom®, Monovo®
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D07AC13 | |
Dermatop®, Prednitop®
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D07AC18 |
Corticosteroide, sehr stark wirksam (Gruppe IV) | ||
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Karison®, Clobegalen®, Dermoxin, Clobex, Clarelux®
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D07AD01 |