Pilocarpin ist ein direktes Parasympathomimetikum und wird als Glaukomtherapeutikum und Miotikum eingesetzt.
Bezüglich der pharmakokinetischen Parameter von Pilocarpin bei Kindern wurden keine Untersuchungen durchgeführt.
Augentropfen 0,5 %, 1 %, 2 %
Präparate im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Pilocarpin-HCl |
Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
Pilomann® 1 % | Augentropfen | 10 mg/g | – | o.A. |
Pilomann® 2 % | Augentropfen | 20 mg/g | – | o.A. |
Spersacarpin® | Augentropfen | 5 mg/ml 20 mg/ml |
Benzalkoniumchlorid, Borsäure |
ab 3 Jahren |
o.A.: ohne Altersbeschränkung
Die Fachinformationen wurden am 09.07.2021 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Glaukom |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Sehr häufig (>10 %): Linsenflattern, permanente vordere und hintere Synechien, Pupillarblock (bei engem Kammerwinkel und bestehender Linsentrübung)
Häufig (1-10 %): verminderte Sehschärfe bei Patienten mit Linsentrübung, gestörte Akkommodation mit vorübergehender Kurzsichtigkeit, Akkommodationsspasmen über bis zu 2 – 3 Stunden, Pupillenverengung mit Störung des Sehens bei Dämmerung und Dunkelheit besonders bei Patienten unter 40 Jahren, Muskelkrämpfe des Lides
Gelegentlich (0,1-1 %): vermehrte Tränensekretion, leichte Reizung der Bindehaut
Selten (0,01-0,1 %): allergische Reaktionen
Sehr selten (<0,01 %): Pupillarsaumzysten, Verengung der Vorderkammer und dadurch eventuell Auslösung eines akuten Winkelblock-Glaukoms, Gefahr einer Netzhautablösung bei disponierten Personen, Störungen der Herzfunktion, Blutdrucksteigerung, Bronchospasmen, Lungenödem, Übelkeit, Erbrechen, Tenesmen, abdominelle Spasmen, vermehrter Speichelfluss, Hyperhidrose
Häufigkeit nicht bekannt: Kopfschmerzen, Augenreizung, Augenschmerzen, schmerzende Augenlider, Keratitis, Veränderungen der Linse bei längerer Anwendung (Verfärbung der Linse, Linsentrübung), Einblutungen in den Glaskörper, okuläre Hyperämie, Bradykardie, verminderter Blutdruck, Diarrhoe, Muskelschwäche und Krämpfe
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Erkrankungen, bei denen eine Pupillenverengung kontraindiziert ist, z.B. Iritis acuta, Pupillarblockglaukom, akuter Uveitis, Uveitis anterior, Iridozyklitis und einigen Formen des sekundären Glaukoms
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei pädiatrischen Patienten sollte der Tränenkanal für mindestens 1 Minute mit einem Finger zusammengedrückt werden, um die systemische Absorption zu verringern.
Bei Kindern mit primärem kongenitalem Glaukom wurde über einen paradoxen Anstieg des Augeninnendrucks berichtet. Dies sollte bei der Überwachung des intraokularen Drucks (IOD) berücksichtigt werden.
[SmPC]
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Die standardisierte Wechselwirkungsrecherche des Kinderformulariums führte zu keiner klinisch relevanten Interaktion.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Carboanhydrasehemmer | ||
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Glaupax®, Acemit®
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S01EC01 |
Prostaglandin-Analoga* | ||
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Xalatan®
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S01EE01 |