Milrinon

Wirkstoff
Milrinon
Handelsname
Corotrop®
ATC-Code
C01CE02

Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen

Überdosierung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Milrinon ist ein positiv inotropes und vasodilatorisches Arzneimittel mit geringer chronotroper Wirkung. Es verbessert zudem die linksventrikuläre diastolische Relaxation. Es unterscheidet sich in Struktur und Wirkungsweise von Digitalisglykosiden, Katecholaminen und ACE-Hemmern (Angiotensin Converting Enzyme Inhibitoren). Milrinon ist ein selektiver Inhibitor des Peak-III-Phosphodiesterase-Isoenzyms in der Herz- und Gefäßmuskulatur. Es bewirkt eine leichte Beschleunigung der AV-Knoten-Überleitung, aber keine anderen signifikanten elektrophysiologischen Effekte.

Pharmakokinetik bei Kindern

Folgende pharmakokinetische Parameter wurden für Kinder nach intravenöser Infusion [SmPC Corotrope] ermittelt:

Alter  
Dosis
(µg/kg/min)
T1/2 (h) Cl
(ml/kg/min)
Vd
(l/kg)
Sehr kleine Frühgeborene 0,5 - - 0,5
Frühgeborene - 10 0,64 -
Neugeborene 0,5-0,75 - 1,64 0,35-0,9
Säuglinge 0,5-0,75 2-4 3,4-3,8 0,35-0,9
Kinder 0,5-0,75 2-4 5,9-6,7 0,35-0,9


Pellicer et al. 2013 ermittelten zusätzlich die folgenden Tmax und Cmax nach intravenöser Infusion von 0,5 - 1 µg/kg/min bei 9 Neugeborenen im Alter von 6 - 30 Tagen PNA (postnatales Alter):

Tmax Neugeborene = 11,9 - 54 h
Cmax Neugeborene = 635 - 1189 ng/ml

Lindsay et al. 1998 fanden eine Clearance von 10,6 ± 5,3 ml/kg/min bei 11 Kindern von 0,67 - 15 Jahren mit septischem Schock.

Erwachsene:

Vd = 0,38 l/kg
Cl = 0,13 l/kg/h (Die Clearance ist bei Kindern höher als bei Erwachsenen; allerdings haben Kleinkinder eine signifikant niedrigere Clearance als Kinder, wobei die Clearance bei Frühgeborenen nochmals niedriger ist.)
T1/2 = 2,3 Stunden

[Ref.]

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Kurzzeitbehandlung der schweren Herzinsuffizienz, einschließlich „Low-output-Syndrom“ nach herzchirurgischen Eingriffen
    • intravenös
      • Gestationsalter <37 Wochen bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Die Behandlung mit Milrinon sollte zur Aufsättigung mit einer gewichtsabhängigen Initialdosis beginnen und anschließend mit einer kontinuierlichen, wirkungsabhängigen Erhaltungsdosis nach den unten aufgeführten Richtlinien fortgesetzt werden.

Intravenös für die Kurzzeitbehandlung (bis zu 35 Stunden) einer schweren, dekompensierten Herzinsuffizienz, die auf die übliche Basistherapie (Glykoside, Diuretika, Vasodilatatoren und/oder ACE-Hemmer) nicht anspricht

Kleinkinder und Kinder

  • Initialdosis: 50 bis 75 μg/kg über 30 bis 60 Minuten
  • Kontinuierliche Erhaltungsinfusion:
    • die Einleitung erfolgt unter Berücksichtigung des hämodynamischen Ansprechens und dem möglichen Einsetzen von Nebenwirkungen
    • die Infusionsrate beträgt 0,25 bis 0,75 μg/kg/min über einen Zeitraum von bis zu 35 Stunden
    • die Infusionsgeschwindigkeit sollte der hämodynamischen Reaktion entsprechend angepasst werden

[Ref.]

Intravenös für die Kurzzeitbehandlung (bis zu 35 Stunden) von Patienten mit akuter Herzinsuffizienz, einschließlich Zuständen mit niedriger Herzleistung (Low-output-Syndrom) nach herzchirurgischen Eingriffen

Kleinkinder und Kinder unter 6 Jahren

  • Initialdosis von 75 μg/kg über 60 Minuten
  • Kontinuierliche Erhaltungsinfusion:
    • 0,75 μg/kg/min über 35 Stunden
    • die Infusionsgeschwindigkeit sollte der hämodynamischen Reaktion entsprechend angepasst werden

[Ref.]

Präparate im Handel

Injektionslösung 10 mg/10 ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 1 mg/ml

Parenterale Anwendung

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke Natriumgehalt
Corotrop® Injektionslösung 10 mg/10 ml -
Milrinon Stragen Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 1 mg/ml <23 mg/Dosis


Anwendungshinweise:

  • Milrinon wird durch langsame intravenöse Injektion oder durch intravenöse Infusion verabreicht.
  • Die Darreichungsformen werden vor Anwendung verdünnt.
  • Detaillierte Informationen zu Trägerlösungen und Infusionsgeschwindigkeiten sind den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Prävention und Behandlung von Kreislaufinsuffizienz und pulmonaler Hypertonie
  • Intravenös
    • Gestationsalter < 37 Wochen
      [7] [13] [15] [16] [18] [20] [21]
      • Initialdosis: 0,75 microg./kg/Minute über 3 Stunden.
      • Erhaltungsdosis: 0,15 - 0,2 microg./kg/Minute, Dauerinfusion.
        • Cave: Als Folge der Loading Dose kann eine Hypotonie auftreten.
        • Dosierung in Abhängigkeit der hämodynamischen Wirkung und der gegebenenfalls auftretenden Nebenwirkungen.
        • Behandlung durch oder nach Rücksprache mit Fachärzten/-innen (Kinderkardiologe) mit Erfahrung bei der Anwendung von Milrinon in dieser Indikation.
    • Neugeborene
      [1] [3] [5] [9] [11] [13] [14] [17] [20] [21]
      • Initialdosis: 1,25 microg./kg/Minute über 1 Stunde.
      • Erhaltungsdosis: 0,25 - 0,75 microg./kg/Minute, Dauerinfusion.
        • Hoffman et al. 2003 fanden eine bessere präventive Wirksamkeit bei einer Erhaltungsdosis von 0,75 microg./kg/min anstatt 0,25 microg./kg/min bei Kindern (2 Tage - 7 Jahre).
        • Cave: Als Folge der Loading Dose kann eine Hypotonie auftreten. Dosierung in Abhängigkeit der hämodynamischen Wirkung und der gegebenenfalls auftretenden Nebenwirkungen.
        • Behandlung durch oder nach Rücksprache mit Fachärzten/-innen (Kinderkardiologe) mit Erfahrung bei der Anwendung von Milrinon in dieser Indikation.
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [20] [21]
      • Initialdosis: 1,25 microg./kg/Minute über 1 Stunde.
      • Erhaltungsdosis: 0,25 - 0,75 microg./kg/Minute, Dauerinfusion.
        • Hoffman et al. 2003 fanden eine bessere präventive Wirksamkeit bei einer Erhaltungsdosis von 0,75 microg./kg/min anstatt 0,25 microg./kg/min bei Kindern (2 Tage - 7 Jahre).
        • Cave: Als Folge der Loading Dose kann eine Hypotonie auftreten. Dosierung in Abhängigkeit der hämodynamischen Wirkung und der gegebenenfalls auftretenden Nebenwirkungen.
        • Behandlung durch oder nach Rücksprache mit Fachärzten/-innen (Kinderkardiologe) mit Erfahrung bei der Anwendung von Milrinon in dieser Indikation.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:

GFR 50-80 ml/min/1.73 m2
Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR 30-50 ml/min/1.73 m2
0,22 - 0,43 microg./kg/min
Wird eine Loading Dose gewählt: Keine Dosisanpassung.
GFR 10-30 ml/min/1.73 m2
0,15 - 0,33 microg./kg/min
Wird eine Loading Dose gewählt: Keine Dosisanpassung.
GFR < 10 ml/min/1.73 m2
Eine allgemeine Empfehlung kann nicht gegeben werden.
Klinische Konsequenzen

Bei reduzierter Nierenfunktion wird die Halbwertzeit von Milrinon verlängert. Hierdurch erhöht sich das Risiko von Nebenwirkungen. Dosisabhängige Nebenwirkungen sind Hypotonie und Herzrhythmusstörungen.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Kopfschmerzen, Hypotonie, Arrhythmien (seltener als bei Erwachsenen), Thrombozytopenie (häufiger als bei Erwachsenen). Das Risiko für eine Thrombozytopenie steigt mit der Länge der Infusionsdauer signifikant an. Persistierender Ductus arteriosus. Intraventrikuläre Blutungen. [SmPC Corotrop®]

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende UAW wurden häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):

  • Thrombozytopenie
  • Hypokaliämie
  • milde bis mäßig starke Kopfschmerzen, Tremor
  • ventrikuläre Ektopien, anhaltende sowie nicht anhaltende ventrikuläre Tachykardien, supraventrikuläre Arrhythmien, Hypotonie, Kammerflimmern, Angina-Pectoris-Schmerzen in der Brust
  • Erhöhung der Leberfunktionsparameter

Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:

  • anaphylaktischer Schock
  • Torsade de pointes
  • Bronchospasmus
  • Nierenversagen infolge einer begleitenden Hypotonie

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • schwere obstruktive Aorten- oder Pulmonalklappenerkrankung
  • hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
  • ventrikuläres Aneurysma
  • schwere, bislang unbehandelte Hypovolämie
  • akuter Myokardinfarkt
  • Herzinsuffizienz infolge einer Hyperthyreose
  • akute Myokarditis oder Amyloidkardiomyopathie

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Milrinon sollte unter kontinuierlicher hämodynamischer und herzrhythmischer Kontrolle verabreicht werden. Die Behandlung sollte nur bei hämodynamisch stabilen Kindern begonnen werden. Von einer fortgesetzten Anwendung wird abgeraten, da sie zu einer Verschlimmerung der Herzinsuffizienz und einer erhöhten Sterblichkeit führen kann.

Bei der Verabreichung einer Loading Dose ist Vorsicht geboten (Risiko einer schweren Hypotonie). Bei starkem Blutdruckabfall ist die Behandlung abzubrechen und ggf. nach Normalisierung des Blutdrucks mit einer niedrigeren Infusionsrate fortzusetzen.

Bei Neugeborenen ist zusätzlich eine Kontrolle der Thrombozytenanzahl, des Serum-Kaliums, sowie der Nierenfunktion und der Herzfrequenz nötig. Milrinon kann die Schließung des Ductus arteriosus verzögern.

Milrinon wird mit dem Auftreten von akuten Nierenschäden in Verbindung gebracht.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

  • Vorhofflattern/-flimmern:

    • Sofern keine Kontraindikationen bestehen, immer vor Anwendung von Milrinon digitalisieren oder mit anderen antiarrhythmisch wirksamen Medikamenten behandeln, da Milrinon die AV-Knoten-Überleitung beschleunigen und so ventrikuläre Rhythmusstörungen begünstigen kann.

  • Schwere Herzinsuffizienz:
    • Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz haben häufig bedrohliche supraventrikuläre oder ventrikuläre Arrhythmien oder sind für deren Entstehung besonders anfällig.

    • Bei einigen Patienten führte Milrinon zur Zunahme ventrikulärer Ektopien, einschließlich nicht anhaltender ventrikulärer Tachykardien.

  • Schwere Nierenerkrankungen:

    • Milrinon sollte mit Vorsicht bei Patienten mit schweren Nierenerkrankungen angewandt werden.

    • Bei Niereninsuffizienz ist eine Dosisanpassung erforderlich.

  • Diurese:
    • Die durch Milrinon einsetzende Verbesserung des Herzzeitvolumens und die damit verbundene Verbesserung der renalen Perfusion mit gesteigerter Diurese kann eine Verminderung der Diuretikagabe erfordern.

    • Ein durch übermäßige Diurese bedingter Kaliumverlust kann das Auftreten von Arrhythmien begünstigen. Bei erniedrigten Kaliumspiegeln sollte eine Kaliumsubstitution vor oder während der Milrinon-Therapie durchgeführt werden.

  • Hypotonie:
    • Milrinon kann wegen seiner vasodilatatorischen Aktivität blutdrucksenkend wirken. Deshalb sollte die Anwendung von Milrinon bei hypotonen Patienten besonders kritisch abgewogen und die Therapie mit einer niedrigen Dosierung begonnen werden.

  • Thrombozytenzahl und Hämoglobinkonzentration :
    • Bei Patienten mit verminderter Thrombozytenzahl (< 100.000/Mikroliter) darf Milrinon nur unter sorgfältiger Laborkontrolle angewendet werden, da es in Einzelfällen zu einem weiteren Abfall der Thrombozytenzahl kommen könnte.

    • Bei Patienten mit erniedrigten Hämoglobinkonzentrationen (< 10 g/l) darf Milrinon nur unter sorgfältiger Kontrolle des roten Blutbildes angewendet werden, da es zu einem weiteren Abfall der Hämoglobinkonzentration (und Erythrozytenzahl) kommen kann.

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Wechselwirkungen

Interaktionspartner Grund Handlungsempfehlung
Anagrelid Wirkverstärkung von Milrinon möglich und dadurch erhöhtes Risiko für kardiale Arrhythmien. gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen

 

Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.

KARDIOSTIMULANZIEN, EXKL. HERZGLYKOSIDE

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Adrenerge und dopaminerge Mittel

Adrenalin

Anapen®, Emerade®, Epipen®, Fastjekt®, Jext®, Suprarenin®; Syn: Epinephrin
C01CA24
C01CA07
C01CA04
C01CA26

Midodrin

Gutron®
C01CA17

Noradrenalin

Arterenol®, Sinora®; Syn: Norepinephrin
C01CA03

Phenylephrin

Biorphen®
C01CA06
Andere Kardiostimulanzien

Levosimendan

Simdax®
C01CX08

Referenzen

  1. Bailey JM, et al., A population pharmacokinetic analysis of milrinone in pediatric patients after cardiac surgery., J Pharmacokinet Pharmacodyn, 2004, 31, 43-59
  2. Barton P, et al, Hemodynamic effects of IV Milrinone lactate in pediatric patients with septic shock. A prospective double blinded, randomized, placebo controlled interventional study., Chest, 1996, 109, 1302–12
  3. Chang AC, et al, Milrinone: systemic and pulmonary hemodynamic effects in neonates after cardiac surgery, Crit Care Med, 1995, 23, 1907–14
  4. Duggal B, et al., Milrinone and low cardiac output following cardiac surgery in infants: is there a direct myocardial effect?, Pediatr Cardioll, 2005, 26, 642-5
  5. Hoffman TM, et al., Efficacy and safety of milrinone in preventing low cardiac output syndrome in infants and children after corrective surgery for congenital heart disease., Circulation, 2003, 107, 996-1002
  6. Lindsay CA, et al., Pharmacokinetics and pharmacodynamics of milrinone lactate in pediatric patients with septic shock., J Pediatr, 1998, 132, 329–34
  7. Paradisis M, et al., Population pharmacokinetics and dosing regimen design of milrinone in preterm infants., Arch Dis Child Fetal Neonatal Ed., 2007, 92, 204-9
  8. Ramamoorthy C, et al, Pharmacokinetics and side effects of milrinone in infants and children after open heart surgery., Anesth Analg, 1998, 86, 283-9
  9. Zuppa AF,, Population pharmacokinetics of milrinone in neonates with hypoplastic left heart syndrome undergoing stage I reconstruction., Anesth Analg, 2006, 102, 1062-9
  10. Meyer S. et al, The role of milrinone in children with cardiovascular compromise: review of the literature, Wien Med Wochenschr, 2011, 161, 184-91
  11. Pellicer A, et al, Phase 1 study of two inodilators in neonates undergoing cardiovascular surgery, Pediatr Res, 2013, 73, 95-103
  12. Sanofi-Aventis Netherlands BV, SmPC Corotrope (RVG 12820) 28-09-11, www.cbg-meb.nl
  13. Werkgroep Neonatale Farmacologie NVK sectie Neonatologie, Expert opinie, 28 maart 2018
  14. Vogt, W et al, Evaluation and optimisation of current milrinone prescribing for the treatment and prevention of low cardiac output syndrome in paediatric patients after open heart surgery using a physiology-based pharmacokinetic drug-disease model, Clin Pharmacokinet, 2014, 53(1), 51-72
  15. Hallik, M., et al, Population Pharmacokinetics and Dosing of Milrinone After Patent Ductus Arteriosus Ligation in Preterm Infants, Pediatr Crit Care Med, 2019, 20(7), 621-629
  16. Hallik, M., et al, Dosing of Milrinone in Preterm Neonates to Prevent Postligation Cardiac Syndrome: Simulation Study Suggests Need for Bolus Infusion., Neonatology, 2017, 111(1), 8-11
  17. Mizuno, T., et al, Developmental Pharmacokinetics and Age-Appropriate Dosing Design of Milrinone in Neonates and Infants with Acute Kidney Injury Following Cardiac Surgery., Clin Pharmacokinet, 2019, 58(6), 793-803
  18. Paradisis, M., et al. , Randomized trial of milrinone versus placebo for prevention of low systemic blood flow in very preterm infants., J Pediatr , 2009, 154(2), 189-95
  19. Boyd, S., et al, A novel role for milrinone in neonatal acute limb ischaemia: successful conservative treatment of thrombotic arterial occlusion without thrombolysis., BMJ Case Rep, 2019, 12(12)
  20. Stragen, SmPC Milrinon Stragen 1 mg/ml, Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (84035.00.00), 02/2014
  21. Sanofi-Aventis, SmPC Corotrop® 10 mg/10 ml Injektionslösung (16959.00.00), 06/2018

Änderungsverzeichnis

  • 24 März 2021 18:13: Die wissenschaftliche Literatur (Evidenz) zur Anwendung von Milrinon bei Neugeborenen wurde überprüft: Neue pharmakokinetische Parameter, Änderung der Dosierungsempfehlung für alle Altersgruppen.
  • 31 Dezember 2020 14:23: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung

Überdosierung

  • Symptome
    • Hypotonie, kardiale Arrhythmien
  • Therapie
    • Bisher ist kein spezifisches Gegenmittel bekannt.
    • Im Falle einer Überdosierung ist die Infusion abzubrechen bzw. die Infusionsrate zu verringern, bis sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat.
    • Möglicherweise sind symptomatische Maßnahmen und die Stützung der Kreislauffunktion angezeigt.
    • Gegebenenfalls sollte eine antiarrhythmische Therapie in Erwägung gezogen werden.

[Ref.]