Ephedrin ist ein sympathomimetisches Amin, das zum einen direkt an Alpha- und Betarezeptoren wirkt und zum anderen über die verstärkte Ausschüttung von Noradrenalin an sympathischen Nervenendigungen eine indirekte Wirkung ausübt. Wie alle Sympathomimetika stimuliert Ephedrin das zentrale Nervensystem, das kardiovaskuläre System, das Atmungssystem und die Sphinktere des Verdauungs- und Harntrakts. Ephedrin wirkt außerdem als Monoaminooxidase-(MAO-)Hemmer und kann einen Anstieg des Blutzuckerspiegels verursachen.
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Injektionslösung 3 mg/mL, 10 mg/mL
Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung 30 mg/mL
Die im Handel erhältlichen Präparate enthalten Ephedrin als Ephedrinhydrochlorid. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration ist jeweils auf Ephedrinhydrochlorid bezogen.
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Ephedrinhydrochlorid) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Ephedrinhydrochlorid Aguettant | Injektionslösung in Fertigspritze | 3 mg/mL | intravenös | 3,39 mg/mL | - | ab 12 Jahren |
Ephedrin Meduna | Injektionslösung | 10 mg/mL | intravenös | 2,37 mg/mL | - | ab 12 Jahren |
Ephedrin-Carinopharm | Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung | 30 mg/mL | intravenös | k.A. | - | Erwachsene |
k.A.: keine Angabe
Die Fachinformationen wurden am 25.05.2023 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Arterielle Hypotonie bei regionaler Anästhesie und Reanimation |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Bei Kindern kann eine Sedierung auftreten; bei hohen Dosen können Psychosen auftreten.
Häufig (1-10 %): Verwirrtheit, Angstzustände, Depressionen, Nervosität, Reizbarkeit, Unruhe, Schwäche, Schlaflosigkeit, Kopfschmerz, Schwitzen, Palpitationen, Hypertonie, Tachykardie, Dyspnoe, Übelkeit, Erbrechen
Selten (0,01-0,1 %): Herzrhythmusstörungen
Häufigkeit nicht bekannt: Veränderungen der primären Hämostase, Überempfindlichkeit, psychotische Zustände, Angst, Tremor, Hypersalivation, Winkelblockglaukom-Episoden, pektanginöse Schmerzen, Reflex-Bradykardie, Herzstillstand, Hypotonie, zerebrale Hämorrhagie, Lungenödem, Muskelschwäche, Miktionsstörungen, Hypokaliämie, Veränderungen des Blutzuckerspiegels
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Schweregrad | Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Kontraindiziert | nicht-selektive MAO-Inhibitoren (Linezolid, Phenelzin, Tranylcypromin) | Starker Blutdruckanstieg, hypertensive Krisen | Mindestens 14 Tage sollen zwischen der Gabe der Interaktionspartner abgewartet werden |
Vorsichtshalber kontraindiziert | Sympathomimetika (Phenylpropanolamin, Pseudoephedrin, Phenylephrin, Methylphenidat, Xylometazolin, Oxymetazolin, Dexamfetamin) | Risiko einer Vasokonstriktion und einer akuten hypertensiven Krise | Kombination kontraindiziert |
MAO-Inhibitoren (Moclobemid, Rasagilin, Safinamid, Selegilin) | Blutdruckanstieg möglich | Kombination kontraindiziert, Kombination nur unter strenger ärztlicher Kontrolle | |
Kombination vermeiden | Ergot-Alkaloide (Bromocriptin, Cabergolin, Dihydroergotamin, Ergotamin, Metergolin, Methylergometrin, Pergolid) | Verstärkte periphere Vasokonstriktion und Blutdruckanstieg | Kombination vermeiden |
Therapieanpassung erwägen | Inhalationsnarkotika (Desfluran, Isofluran, Sevofluran) | Erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen durch Sensibilisierung des Myokards für Catecholamine | Ephedrin ausreichende Zeit vor der Anwendung absetzen |
Iobenguan[123I] | Beeinträchtigung der Aussagekraft des Iobenguan-Tests durch veränderte Anreicherung in adrenergen Geweben | Ephedrin etwa 1 Woche (etwa 4 biologische Halbwertszeiten) vor einer Untersuchung mit Iobenguan[123I] absetzen | |
Trizyklische Antidepressiva (Amitriptylin, Clomipramin, Imipramin, Mirtazapin, Opipramol, Venlafaxin) | Risiko für Hypertonie und Herzrhythmusstörungen erhöht | Kombination vermeiden, nur unter sorgfältiger Beobachtung kombinieren | |
Noradrenerg-serotonerge Antidepressiva (Minalcipran, Venlafaxin) | Risiko für Hypertonie und Herzrhythmusstörungen erhöht | Kombination vermeiden |
Die aufgeführten Wechselwirkungen wurden der ABDA-Datenbank und verschiedenen Fachinformationen entnommen.
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Adrenerge und dopaminerge Mittel | ||
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Anapen®, Emerade®, Epipen®, Fastjekt®, Jext®, Suprarenin®; Syn: Epinephrin
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C01CA24 | |
C01CA07 | ||
C01CA04 | ||
Gutron®
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C01CA17 | |
Arterenol®, Sinora®; Syn: Norepinephrin
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C01CA03 | |
Biorphen®
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C01CA06 |
Phosphodiesterasehemmer | ||
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Corotrop®
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C01CE02 |
Andere Kardiostimulanzien | ||
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Simdax®
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C01CX08 |