Dapson besitzt antibakterielle und, davon unabhängig, antientzündliche Eigenschaften. Es wirkt gegen Bakterien und Protozoen in derselben Weise wie die Sulfonamide, indem es die Synthese von Dihydrofolsäure hemmt, durch kompetitive Verdrängung der Para-Aminobenzoesäure aus der Bindungsstelle der Dihydropteroat-Synthetase. Gegen Mycobacterium leprae ist Dapson hoch wirksam, die minimale Hemmkonzentration wird im Nanogramm-Bereich vermutet.
Dapson ist auch wirksam gegen Tuberkulosebakterien und Streptokokken. Es verstärkt die Wirkung von Isoniazid und Protionamid deutlich, was u. a. eine Dosisherabsetzung vor allem von Protionamid ermöglicht. Dapson ist auch wirksam gegen Pneumocystis carinii und gegen die Malaria-Erreger.
Tmax (Kinder mit erkranktem Immunsystem <12 Jahren, Dosis: 1 mg/kg/Dosis): 1 - 4 h (vergleichbar mit Tmax bei Erwachsenen nach einer Dosis von 50 mg)
T1/2 ist bei Kindern vergleichbar mit der bei Erwachsenen. Die orale Clearance von Dapson ist bei Kindern <2 Jahren im Vergleich zu älteren Kindern erhöht. [SmPC DAPSON-Fatol]
Tabletten 50 mg
Präparate im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Dapson) | Applikationsweg | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Dapson Tillomed® | Tabletten | 50 mgT2 | oral | - | Kinder |
DAPSON-Fatol® | Tabletten | 50 mgT0 | oral | Lactose | Kinder |
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, T0: nicht teilbar
Die Fachinformationen wurden am 14.09.2023 aufgerufen.
Anwendungshinweis: Unzerkaut zusammen mit ausreichend Flüssigkeit (am besten nach einer Mahlzeit) einnehmen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Lepra, Dermatitis herpetiformis |
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Bei Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sollte nach Spiegel dosiert werden. Plasmaspiegel: 0,1 bis 7 μg/mL (Mittelwert 2,3 μg/mL) [SmPC Dapson Tiopharma]
Die das rote Blutbild betreffenden Nebenwirkungen (Hämolyse, Methämoglobin-Bildung) sind bei Kindern oft stärker ausgeprägt. [SmPC Dapson Tiopharma]
Häufig (1-10 %): Hämolyse, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Übelkeit
Gelegentlich (0,1-1 %): hämolytische Anämie, Tachykardie, Schlaflosigkeit, Psychosen, Anorexie, Erbrechen
Selten (0,01-0,1 %): Methämoglobin-Bildung, Überempfindlichkeit als sog. „Dapson-Syndrom“ (Fieber, Unwohlsein, Hautausschläge, Gelbsucht, Lymphdrüsenschwellung, Mononukleose, Eosinophilie, Anämie, verstärkte Methämoglobinbildung, Cholangitis, renale Vaskulitis und Hepatitis in einzelnen Fällen), periphere motorische Neuropathie, periphere Neuropathie, hochgradige Hypalbuminämie
Sehr selten (<0,01 %): Agranulozytose
Häufigkeit nicht bekannt: Thrombozytose, akute Pankreatitis, Hautausschläge, Photosensibilität, eosinophile Pneumonitis, Erhöhung der Leberenzyme, kann zu falsch niedrigen HbA1c-Werten führen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.