Haloperidol

Wirkstoff
Haloperidol
Handelsname
Haldol®
ATC-Code
N05AD01

Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Haloperidol ist die Leitsubstanz der typischen Antipsychotika und gehört zur Substanzgruppe der Butyrophenone. Es ist ein starker zentral wirksamer D2-Rezeptorantagonist und übt in den empfohlenen Dosen eine geringe Wirkung auf die alpha1-Adrenozeptoren sowie keine antihistaminerge oder anticholinerge Wirkung aus. 

Pharmakokinetik bei Kindern

Kinder

Kinder (n=78, 2-17 Jahre) erhielten orale Dosen bis max. 30 mg/Tag. Cmax: 44,3 ng/ml. Trend zu kürzeren bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen.
Beobachteter wirksamer Spiegel bei Tics: 1-4 ng/ml [SmPC Haldol].

Erwachsene

Tmax (oral): 2–6 Stunden.
Tmax (i.m. retard Injektion): 14–28 Tage.
T½ (oral): 14–41 Stunden.
T½ (i.m. retard Injektion): 14–28 Stunden.
Proteinbindung: ca. 90 %.
Bioverfügbarkeit: 60–70 %.
Metabolismus durch CYP3 A, weniger durch CYP2D6, Einfluss von CYP1A2 ist vermutlich vernachlässigbar.

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Schizophrenie (Psychose)
    • oral
      • ≥6 Jahre bis <13 Jahre: off-label
      • ≥13 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
  • Verhaltensstörungen, Autismus
    • oral
      • ≥6 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
  • Tics
    • oral
      • ≥6 Jahre bis <10 Jahre: off-label
      • ≥10 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
  • Delir bei pädiatrischen Intensivpatienten
    • intravenös/oral
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label
  • Interventionsmedikation bei akuten psychotischen Krisen
    • oral/intramuskulär
      • ≥0 Jahre bis <18 Jahre: off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral zur Behandlung von

  • Schizophrenie bei Jugendlichen von 13 bis 17 Jahren, wenn andere pharmakologische Therapien versagt haben oder unverträglich sind.
    • Die empfohlene Tagesdosis beträgt 0,5 bis 3 mg und wird vorzugsweise auf mehrere Dosen aufgeteilt (2- bis 3-mal täglich) oral gegeben.
    • Es wird empfohlen, das individuelle Nutzen-Risiko-Verhältnis zu bewerten, wenn Tagesdosen über 3 mg erwogen werden.
    • Die empfohlene Tageshöchstdosis beträgt 5 mg.
    • Die Behandlungsdauer muss individuell ermittelt werden.
  • Schwerer persistierender Aggression bei Kindern und Jugendlichen von 6 bis 17 Jahren mit Autismus oder tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, wenn andere Therapien versagt haben oder unverträglich sind.
    • Die empfohlene Tagesdosis beträgt 0,5 bis 3 mg für Kinder von 6 bis 11 Jahren bzw. 0,5 bis 5 mg für Jugendliche von 12 bis 17 Jahren und wird vorzugsweise auf mehrere Dosen aufgeteilt (2- bis 3-mal täglich) oral gegeben.
    • Die Notwendigkeit einer Weiterbehandlung ist nach 6 Wochen zu überprüfen.
  • Tics einschließlich Tourette-Syndrom bei stark beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen von 10 bis 17 Jahren nach Versagen edukativer, psychologischer und anderer pharmakologischer Therapien.
    • Die empfohlene Tagesdosis beträgt 0,5 bis 3 mg für Kinder und Jugendliche von 10 bis 17 Jahren und wird vorzugsweise auf mehrere Dosen aufgeteilt (2- bis 3-mal täglich) oral gegeben.
    • Die Notwendigkeit einer Weiterbehandlung ist alle 6 bis 12 Monate zu überprüfen.

[Ref.]

Intramuskulär

  • zur schnellen Kontrolle akuter psychomotorischer Erregungszustände im Rahmen einer psychotischen Störung oder manischer Episoden einer bipolaren Störung I, wenn eine orale Therapie nicht geeignet ist.
  • zur Akutbehandlung des Deliriums, wenn nicht-pharmakologische Therapien versagt haben.
    • nur für Erwachsene zugelassen
    • Dosierungsempfehlung siehe Fachinformation

[Ref.]

Intravenös

  • Die im Handel befindlichen Präparate in Deutschland sind nicht mehr zur intravenösen Anwendung zugelassen.

Präparate im Handel

Tabletten 1 mg, 4 mg, 5 mg, 10 mg, 12 mg, 20 mg
Lösung zum Einnehmen (Tropfen in Pipettenflasche) 2 mg/ml, 10 mg/ml
Injektionslösung 5 mg/ml
Injektionslösung Depot 5 mg/ml, 50 mg/ml, 100 mg/ml

Orale Anwendung

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke Applikationsweg Problematische Hilfsstoffe Aroma
HALDOL®-Janssen Tabletten 1 mgT0
5 mgT0
10 mgT0
oral Lactose
Lactose
-
-
Haloperidol-neuraxpharm® Tabletten 1 mgT2
4 mgT4
5 mgT2
12 mgT4
20 mgT4
oral Lactose -
Haloperidol-ratiopharm® Tabletten 5 mgT4
10 mgT4
oral Lactose -
HALDOL®-Janssen Lösung zum Einnehmen 2 mg/ml (=20 Tropfen) oral Methyl-4-hydroxybenzoat (1,9 mg/ml) k.A.
Haloperidol-neuraxpharm® Lösung zum Einnehmen 2 mg/ml (=20 Tropfen) oral Methyl-4-hydroxybenzoat k.A.
Haloperidol-neuraxpharm® forte Lösung zum Einnehmen 10 mg/ml (=20 Tropfen) oral Methyl-4-hydroxybenzoat k.A.

 

T0: nicht teilbar, T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, T4: teilbar in vier gleiche Dosen

Anwendungshinweise:

  • Tabletten: Zum Einnehmen.
  • Lösung zum Einnehmen: Zum Einnehmen. Tropfen können mit Wasser (keinen anderen Flüssigkeiten) gemischt werden. Die verdünnte Lösung muss sofort eingenommen werden.

Parenterale Anwendung

Bei der Depotformulierung liegt Haloperidol als Decanoatsalz vor. Die angegebene Wirkstärke bezieht sich auf Haloperidol.

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke
Applikationsweg Problematische Hilfsstoffe Zulassung
HALDOL®-Janssen Injektionslösung 5 mg/ml i.m.* - nur Erwachsene
Haloperidol-neuraxpharm® Decanoat Injektionslösung, Depot 50 mg/ml
100 mg/ml
500 mg/ml
i.m.* Sesamöl
Sesamöl
Sesamöl
nur Erwachsene

 

*Aus Sicherheitsgründen wurde 2010 von den Herstellern von Injektionslösungen der zugelassene Applikationsweg auf die intramuskuläre Anwendung beschränkt. Eine intravenöse Gabe entspricht nun einer off-label Anwendung und muss zwingend unter kontinuierlichem EKG-Monitoring durchgeführt werden. Bei intravenöser Gabe und in höheren Dosen ist wahrscheinlich das Risiko für QT-Verlängerungen erhöht.

 

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Schizophrenie (Psychose), Verhaltensstörungen, Autismus und Tics
  • Oral
    • 6 Jahre bis 12 Jahre
      [2] [4] [6]
      • Initialdosis: 0,01 - 0,025 mg/kg/Tag in 1 - 2 Dosen.
      • Erhaltungsdosis: Initialdosis (Tagesdosis) je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit wöchentlich um 0,25-0,5 mg bis zum gewünschten Effekt erhöhen. In der Regel sind Dosierungen nötig zwischen 0,05 - 0,075 mg/kg/Tag in 1 - 2 Dosen. Max: 0,15 mg/kg/Tag.
      • Die Maximaldosis von 0,15 mg/kg/Tag sollte nur falls nötig bei einer Psychose eingesetzt werden.

        <10 Jahre: off-label bei Tics

    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [1] [2] [4] [6]
      • Initialdosis: 0,01 - 0,025 mg/kg/Tag in 1 - 2 Dosen.
      • Erhaltungsdosis: Initialdosis (Tagesdosis) je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit wöchentlich um 0,25-0,5 mg bis zum gewünschten Effekt erhöhen. In der Regel sind Dosierungen nötig zwischen 1 - 5 mg/Tag in 1 - 2 Dosen.
      • <13 Jahre: off-label bei Schizophrenie

Delir bei pädiatrischen Intensivpatienten
  • Intravenös
    • 3,5 bis 10 kg
      [3] [5] [7] [8]
      • Initialdosis: 0,05 mg/Dosis . Die Initialdosis kann 2 x im Abstand von 1 h wiederholt werden. Danach ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit neu zu bewerten.
      • Erhaltungsdosis: 0,01 mg/kg/Tag in 1 - 3 Dosen. Je nach klinischem Ansprechen weiter erhöhen („start low and go slow“).
        • Langsam per Infusion über mindestens 30 Minuten verabreichen.
        • Bei einer Umstellung der intravenösen auf eine orale Gabe können höhere Dosen (bis zur doppelten intravenösen Dosis) aufgrund des hohen First-Pass-Effektes nötig sein.

        off-label

    • 10 bis 15 kg
      [3] [5] [7] [8]
      • Initialdosis: 0,15 mg/Dosis . Die Initialdosis kann 2 x im Abstand von 1 h wiederholt werden. Danach ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit neu zu bewerten.
      • Erhaltungsdosis: 0,025 mg/kg/Tag in 1 - 3 Dosen. Je nach klinischem Ansprechen weiter erhöhen („start low and go slow“).
        • Langsam per Infusion über mindestens 30 Minuten verabreichen.
        • Bei einer Umstellung der intravenösen auf eine orale Gabe können höhere Dosen (bis zur doppelten intravenösen Dosis) aufgrund des hohen First-Pass-Effektes nötig sein.

        off-label

    • ≥ 15 kg
      [3] [5] [7] [8]
      • Initialdosis: 0,25 mg/Dosis . Die Initialdosis kann 2 x im Abstand von 1 h wiederholt werden. Danach ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit neu zu bewerten.
      • Erhaltungsdosis: 0,05 mg/kg/Tag in 1 - 3 Dosen. Je nach klinischem Ansprechen weiter erhöhen („start low and go slow“).
        • Langsam per Infusion über mindestens 30 Minuten verabreichen.
        • Bei einer Umstellung der intravenösen auf eine orale Gabe können höhere Dosen (bis zur doppelten intravenösen Dosis) aufgrund des hohen First-Pass-Effektes nötig sein.

        off-label

  • Oral
    • < 45 kg
      [5]
      • Initialdosis: 0,01 - 0,02 mg/kg/Dosis . Die Initialdosis kann 2 x im Abstand von 1 h wiederholt werden. Danach ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit neu zu bewerten. Eine erste therapeutische Reaktion sollte in den ersten 24 Stunden erzielt werden. Wie lange und wie gut diese erste Reaktion anhält, entscheidet über das weitere Vorgehen.
      • Erhaltungsdosis: Die Gesamtdosis der ersten 24 h sollte in 2-3 Dosen verabreicht werden. Je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit die Dosis um 0,25-0,5 mg bis zum gewünschten Effekt erhöhen. In der Regel sind Dosierungen nötig zwischen 0,01 - 0,08 mg/kg/Tag in 2 Dosen.
      • off-label

    • ≥ 45 kg
      [5]
      • Initialdosis: 0,5 - 1 mg/Dosis . Die Initialdosis kann 2 x im Abstand von 1 h wiederholt werden. Danach ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit neu zu bewerten. Eine erste therapeutische Reaktion sollte in den ersten 24 Stunden erzielt werden. Wie lange und wie gut diese erste Reaktion anhält, entscheidet über das weitere Vorgehen.
      • Erhaltungsdosis: Die Gesamtdosis der ersten 24 h sollte in 2-3 Dosen verabreicht werden. Je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit die Dosis um 0,25-0,5 mg bis zum gewünschten Effekt erhöhen. In der Regel sind Dosierungen nötig zwischen 0,01 - 0,08 mg/kg/Tag in 2 Dosen. Max: 6 mg/Tag.
      • off-label

Interventionsmedikation bei akuten psychotischen Krisen
  • Oral
    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [9]
      • 1 - 2,5 mg/Dosis, einmalig.
      • Falls eine orale Medikation verweigert wird oder nicht die gewünschte Wirksamkeit hat, kann eine intramuskuläre Verabreichung erwogen werden.
        Haloperidol sollte von einem Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie verschrieben werden. Die Dosis sollte individuell bestimmt und die geringste Dosis verwendet werden.

        off-label

  • Intramuskulär
    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [9]
      • 2,5 - 5 mg/Dosis, einmalig.
      • Falls eine orale Medikation verweigert wird oder nicht die gewünschte Wirksamkeit hat, kann eine intramuskuläre Verabreichung erwogen werden.
        Haloperidol sollte von einem Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie verschrieben werden. Die Dosis sollte individuell bestimmt und die geringste Dosis verwendet werden.

        off-label

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Abgestumpftheit. Das Auftreten einer Rhabdomyolyse und die damit einhergehende Niereninsuffizienz sind meist lebensbedrohlich. In der Literatur gibt es Fälle von Rabdomyolyse bei Kindern. Wie bei anderen Antipsychotika sollte auf das Auftreten des malignen neuroleptischen Syndroms geachtet werden. Bei parenteraler Verabreichung wurden Einzelfälle von plötzlichem Tod, QTc-Intervall Verlängerung und ventrikulären Arrhythmien berichtet, insbesondere bei hohen Dosen und prädisponierten Patienten.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):

  • Agitiertheit, Schlaflosigkeit
  • Extrapyramidale Erkrankung, Hyperkinesie, Kopfschmerzen
  • Psychotische Störung, Depression
  • Tardive Dyskinesie, Akathisie, Bradykinesie, Dyskinesie, Dystonie, Hypokinesie, erhöhter Muskeltonus, Schwindel, Somnolenz, Tremor
  • Blickkrampf, Sehstörungen
  • Hypotonie, Orthostatische Hypotonie
  • Erbrechen, Übelkeit, Obstipation, Mundtrockenheit, Hypersalivation
  • Anomaler Leberfunktionstest
  • Ausschlag
  • Harnretention
  • Gewichtszunahme, Gewichtsverlust
  • Leukopenie
  • Verwirrtheitszustand, Unruhe
  • Konvulsionen, Parkinsonismus, Sedierung, Unwillkürliche Muskelkontraktionen
  • Verschwommensehen
  • Tachykardie
  • Dyspnoe
  • Hepatitis, Ikterus
  • Photosensitive Reaktion, Urtikaria, Pruritus, Hyperhidrose
  • Torticollis, Muskelrigidität, Muskelkrämpfe, Muskuloskelettale Steifigkeit
  • Hyperthermie, Ödem, Gangstörungen

Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:

  • Malignes neuroleptisches Syndrom
  • QT-Verlängerung, Kammerflimmern, Torsade de pointes, Ventrikuläre Tachykardie, Extrasystolen
  • Akutes Leberversagen
  • Rhabdomyolyse
  • Neonatales Arzneimittelentzugssyndrom
  • Plötzlicher Tod

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen bei Kindern

Verlängertes QTc-Intervall.

Kontraindikationen allgemein

• Komatöse Zustände
• Depression des Zentralnervensystems (ZNS)
• Morbus Parkinson
• Lewy-Körper-Demenz
• progressive supranukleäre Blickparese
• bekannte Verlängerung des QTc-Intervalls oder kongenitales Long-QT-Syndrom
• kürzlicher akuter Myokardinfarkt
• dekompensierte Herzinsuffizienz
• anamnestisch bekannte ventrikuläre Arrhythmie oder Torsade de pointes
• unkorrigierte Hypokaliämie
• gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

In der Indikation Delir sollte die Erhaltungsdosis nach dem Prinzip "start low and go slow" erfolgen und je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit langsam erhöht werden. Zu beachten ist, dass innerhalb der ersten 24 h eines Anfalls oft weitere Interventionen nötig sind. Ein pädiatrisches Ein pädiatrisches Delir stellt eine akute Krisensituation dar, die eines schnellen und erfolgreichen Eingreifens bedarf. Wenn der klinische Zustand über 48 h stabil war, kann die Dosis langsam ausgeschlichen werden. Die Tagesdosis sollte innerhalb einer Woche ausgeschlichen werden. Bei der Umstellung einer intravenösen auf eine orale Verabreichung können höhere Dosierungen (bis zum Doppelten der intravenösen Dosis) nötig sein, aufgrund des hohen First-Pass-Effekts. Die Dosis sollte in 2-3 Dosen/Tag aufgeteilt werden.

Wie bei anderen Antipsychotika sollte auf das Auftreten eines malignen neuroleptischen Syndroms geachtet werden. Typische Symptome sind: Hyperthermie, extreme Muskelsteifigkeit und autonome Instabilität.

Neue oder verstärkte "Angst/Unruhe"-Gefühle des Patienten sollten als mögliche Akathisie (schmerzhafte Krämpfe) in Betracht gezogen werden, bevor eine Dosiserhöhung vorgenommen wird.

Beim Auftreten von schwerwiegenden Nebenwirkungen oder dem Ausbleiben einer Wirkung sollte ein Polymorphismus des CYP2D6-Enzyms in Betracht gezogen werden. Eine Genotypisierung kann erwogen werden.

Die für Kinder und Jugendliche verfügbaren Sicherheitsdaten zeigen ein Risiko für die Entwicklung extrapyramidaler Symptome einschließlich tardiver Dyskinesie und Sedierung. [SmPC Haldol]

Empfohlene Kontrolluntersuchungen finden Sie hier.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

  • Kardiovaskuläre Wirkungen: Unter Haloperidol wurden zusätzlich zum plötzlichen Tod QTc-Verlängerung und/oder ventrikuläre Arrhythmien beschrieben. Das Risiko für diese Ereignisse scheint bei hohen Dosen, hohen Plasmakonzentrationen, prädisponierten Patienten oder parenteraler (insbesondere intravenöser) Anwendung anzusteigen. Bei Patienten mit Bradykardie, Herzerkrankungen, QTc-Verlängerung in der Familienanamnese oder schwerem Alkoholmissbrauch in der Vorgeschichte ist Vorsicht geboten. Bei Patienten mit potenziell hohen Plasmakonzentrationen ist ebenfalls Vorsicht geboten (Langsame CYP2D6-Metabolisierer). Es wird empfohlen, vor Behandlungsbeginn ein EKG durchzuführen. Während der Behandlung muss die Notwendigkeit einer EKG-Überwachung auf QTc-Verlängerung und ventrikuläre Arrhythmien für jeden Patienten beurteilt werden. Bei einer QTc-Verlängerung während der Behandlung wird eine Verringerung der Dosis empfohlen. Falls das QTc-Intervall jedoch auf über 500 ms ansteigt, muss Haloperidol abgesetzt werden.
    Störungen des Elektrolythaushalts wie Hypokaliämie und Hypomagnesiämie erhöhen das Risiko für ventrikuläre Arrhythmien und müssen vor Beginn der Haloperidol-Behandlung korrigiert werden. Daher wird eine Kontrolle des Elektrolythaushalts vor Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung empfohlen.
    Tachykardie und Hypotonie (einschließlich orthostatischer Hypotonie) wurden ebenfalls beschrieben. Vorsicht wird empfohlen, wenn Haloperidol bei Patienten mit klinisch manifester Hypotonie oder orthostatischer Hypotonie angewendet wird.
  • Malignes neuroleptisches Syndrom: Haloperidol wurde mit dem malignen neuroleptischen Syndrom in Verbindung gebracht, einer seltenen idiosynkratischen Reaktion, die mit Hyperthermie, generalisierter Muskelrigidität, autonomer Instabilität, Bewusstseinsveränderungen und erhöhten Kreatinphosphokinasespiegeln im Serum einhergeht. Hyperthermie ist häufig ein frühes Anzeichen dieses Syndroms. Die Antipsychotika-Therapie muss unverzüglich abgesetzt werden und eine geeignete unterstützende Behandlung sowie eine sorgfältige Überwachung des Patienten sind einzuleiten.
  • Tardive Dyskinesie: Bei manchen Patienten kann es unter Langzeitbehandlung oder nach Absetzen des Arzneimittels zu einer tardiven Dyskinesie kommen. Das Syndrom äußert sich vorwiegend durch rhythmische unwillkürliche Bewegungen von Zunge, Gesicht, Mund oder Kiefer. Diese Manifestationen können bei manchen Patienten irreversibel sein. Wenn die Behandlung wieder aufgenommen bzw. die Dosis erhöht wird oder wenn eine Umstellung auf ein anderes Antipsychotikum erfolgt, kann das Syndrom maskiert werden. Wenn Anzeichen und Symptome einer tardiven Dyskinesie auftreten, muss das Absetzen aller Antipsychotika, einschließlich Haloperidol, erwogen werden.
  • Extrapyramidale Symptome: Es können extrapyramidale Symptome (z. B. Tremor, Rigidität, Hypersalivation, Bradykinesie, Akathisie, akute Dystonie) auftreten. Die Anwendung von Haloperidol wurde mit der Entwicklung einer Akathisie in Verbindung gebracht, die sich in einer als quälend empfundenen inneren und motorischen Unruhe äußert; häufig kann der Patient nicht ruhig sitzen oder ruhig stehen. Die Symptome treten am wahrscheinlichsten in den ersten Behandlungswochen auf. Wenn Patienten diese Symptome zeigen, kann eine Erhöhung der Dosis negative Auswirkungen haben.
    Akute Dystonie kann in den ersten Tagen der Haloperidol-Therapie auftreten, es wurde jedoch auch über ein Auftreten zu einem späteren Zeitpunkt sowie nach einer Dosiserhöhung berichtet. Symptome einer Dystonie sind insbesondere Torticollis, Grimassieren, Trismus, Zungenprotrusion und anomale Augenbewegungen einschließlich Blickkrampf. In jüngeren Altersgruppen besteht ein höheres Risiko für das Auftreten solcher Reaktionen. Bei akuter Dystonie kann das Absetzen des Arzneimittels erforderlich sein.
    Anticholinerg wirkende Antiparkinson-Mittel können im Bedarfsfall zur Beherrschung extrapyramidaler Symptome verordnet werden; die routinemäßige Anwendung als Prophylaxe wird jedoch nicht empfohlen. Falls eine gleichzeitige Antiparkinson-Medikation erforderlich ist, muss diese gegebenenfalls nach Absetzen von Haloperidol beibehalten werden, sofern deren Ausscheidung schneller erfolgt als diejenige von Haloperidol, um ein Auftreten bzw. eine Verschlimmerung extrapyramidaler Symptome zu vermeiden. Wenn Anticholinergika einschließlich Antiparkinson-Mittel gemeinsam mit Haloperidol angewendet werden, ist in Betracht zu ziehen, dass der Augeninnendruck ansteigen kann.
  • Krampfanfälle/Konvulsionen: Es wurde berichtet, dass Haloperidol die Anfallsschwelle herabsetzen kann. Daher ist bei Patienten, die an Epilepsie leiden sowie bei Zuständen, die Krampfanfälle auslösen können (z. B. Hirnschäden), Vorsicht angezeigt.
  • Hepatobiliäre Störungen: Da Haloperidol in der Leber metabolisiert wird, sind bei Patienten mit Leberinsuffizienz Dosisanpassungen vorzunehmen und die Anwendung muss mit Vorsicht erfolgen. Es wurden vereinzelte Fälle von Leberfunktionsstörungen oder Hepatitis berichtet, die meist cholestatischer Natur waren.
  • Störungen des endokrinen Systems: Thyroxin kann die Toxizität von Haloperidol begünstigen. Eine Antipsychotika-Behandlung bei Patienten mit Hyperthyreose muss mit Vorsicht erfolgen und erfordert immer eine begleitende thyreostatische Therapie.
  • Venöse Thromboembolie: Im Zusammenhang mit der Anwendung von Antipsychotika sind Fälle von venösen Thromboembolien (VTE) beschrieben worden. Da Patienten, die mit Antipsychotika behandelt werden, häufig erworbene Risikofaktoren für VTE aufweisen, sollten alle möglichen Risikofaktoren für VTE vor und während der Behandlung identifiziert und Präventivmaßnahmen ergriffen werden.
  • Therapieansprechen und -abbruch: Schizophrene Patienten sprechen eventuell mit Verzögerung auf die antipsychotische Therapie an.
    Auch nach Absetzen der Antipsychotika treten die Symptome der zugrunde liegenden Erkrankung unter Umständen erst nach mehreren Wochen oder Monaten wieder auf.
    Sehr selten wurde von akuten Absetzsymptomen (einschließlich Übelkeit, Erbrechen und Schlaflosigkeit) nach plötzlichem Absetzen von hochdosierten Antipsychotika berichtet. Als Vorsichtsmaßnahme ist es ratsam, das Arzneimittel schrittweise abzusetzen.

  • Patienten mit Depression: Es wird empfohlen, Haloperidol nicht als Monotherapie bei Patienten einzusetzen, bei denen Depressionen im Vordergrund stehen. Wenn eine Kombination aus psychotischer und depressiver Symptomatik vorliegt, ist die gleichzeitige Anwendung mit Antidepressiva möglich.

  • Wechsel von der manischen zur depressiven Phase: Bei der Behandlung von manischen Episoden einer bipolaren Störung besteht das Risiko eines Wechsels von der manischen zur depressiven Phase. Die Patienten müssen unbedingt auf einen Wechsel zur depressiven Phase mit den damit verbundenen Risiken wie z. B. suizidales Verhalten überwacht werden, um gegebenenfalls eingreifen zu können.

  • Langsame CYP2D6-Metabolisierer: Bei Patienten, die bekanntermaßen langsame Cytochrom P450 (CYP) 2D6-Metabolisierer sind und die gleichzeitig einen CYP3A4-Hemmer erhalten, sollte Haloperidol mit Vorsicht angewendet werden.

 

[Ref.]

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Wechselwirkungen

Die standardisierte Wechselwirkungsrecherche des Kinderformulariums hat folgende klinisch relevante Wechselwirkungen ergeben:

Haloperdidol wird über CYP3A4/CYP2D6-Enzyme metabolisiert und ist ein CYP2D6-Inhibitor. (Abschnitt in Fachinformation zu Biotransformation beachten.)

Haloperidol zeichnet sich durch ein hohes Interaktionspotential aus. Aus diesem Grund muss die Medikation individuell auf Wechselwirkungen überprüft und ggf. durch geeignete Maßnahmen wie Drug Monitoring überwacht werden.

Interaktionspartner Grund Handlungsempfehlung
QT-Zeit verlängernde Wirkstoffe

Additive (QT verlängernde/sedative) Wirkung. Erhöhtes Risiko für Torsade de pointes Tachykardien/Nebenwirkungen. Teilweise kontraindiziert. Kombination vermeiden. Falls Kombination nicht vermieden werden kann, genaue Überwachung des QT-Intervalls empfohlen. 
CYP3A4/CYP2D6-Inhibitoren Hemmung des Metabolismus von Haloperidol durch CYP-Inhibition. Erhöhte Serumkonzentration und (stark) erhöhte Wirkung von Haloperidol möglich. Erhöhtes Nebenwirkungspotential von Haloperidol möglich. Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis von Haloperidol verringern und auf Nebenwirkungen überprüfen.
CYP3A4-Induktoren Steigerung des Metabolismus von Haloperidol durch CYP-Induktion. Erniedrigte Serumkonzentration und (stark) verringerte Wirkung von Haloperidol möglich. Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, ggf. Dosis von Haloperidol erhöhen.
CYP2D6-Substrate CYP2D6 - Inhibitoren (Haloperidol) können zu einem verminderten Metabolismus und damit zu einer verstärkten Wirkung und einem erhöhten Risiko für UAW führen. Kombination vermeiden. Falls Kombination nicht vermieden werden kann, Dosis geringer wählen.
Dopaminagonisten (z.B. Levodopa) Hemmung des Dopamin-D2-Rezeptors, demzufolge kann die therapeutische Wirkung von z.B. Levodopa antagonisiert werden.  Kombination vermeiden. Ein atypisches Neuroleptikum sollte angewendet werden. Quetiapin ist Mittel der ersten Wahl.  Alternativ: Clozapin, Risperidon und Olanzapin. 
Rifampicin Die Plasmakonzentration von Haloperidol kann verringert sein. Das therapeutische Ansprechen von Haloperidol kann stark vermindert sein bis hin zum Therapieversagen.  Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, Überwachung der Wirksamkeit von Haloperidol, ggf. Erhöhung der Haloperidol-Dosis erwägen. 
Hypnotika (z.B. Phenobarbital) Die Plasmakonzentration von Haloperidol kann verringert sein. Das therapeutische Ansprechen von Haloperidol kann vermindert sein.  Eine therapeutische Medikamentenüberwachung von Haloperidol ist empfohlen. Während der ersten Wochen der gleichzeitigen Anwendung sollte außerdem der psychiatrische Status des Patienten überwacht werden. 
Ethanol in Arzneimitteln   Verstärkte zentraldämpfende Wirkung möglich. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Haloperidol und alkoholhaltigen Arzneimitteln sollen die Patienten sorgfältig auf eventuell verstärkte zentraldämpfende, sedative Effekte und extrapyramidalmotorische Bewegungsstörungen hin beobachtet werden. 

 

Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.

ANTIPSYCHOTIKA

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Butyrophenon-Derivate

Pipamperon

Dipiperon®
N05AD05
Diphenylbutylpiperidin-Derivate

Pimozid

Orap®
N05AG02
Diazepine, Oxazepine, Thiazepine und Oxepine

Clozapin

Leponex®
N05AH02

Olanzapin

Zyprexa®
N05AH03

Quetiapin

Seroquel®
N05AH04
Lithium

Lithium

Quilonum® retard, Hypnorex retard®
N05AN01
Andere Antipsychotika

Aripiprazol

Abilify®, Abilify Maintena®, Aripipan, Arpoya, Arpilif
N05AX12

Risperidon

Risperdal®
N05AX08

Referenzen

  1. Anderson LT et al., The effects of haloperidol on discrimination learning and behavioral symptoms in autistic children, J Autism Dev Disord, 1989, 19, 227-39
  2. Sikich L, et al, A pilot study of risperidone, olanzapine, and haloperidol in psychotic youth: a double-blind, randomized, 8-week trial., Neuropsychopharmacology, 2004, 29(1), 133-145.
  3. Brown RL, et al, The use of haloperidol in the agitated, critically ill pediatric patient with burns, J Burn Care Rehabil., 1996, 17, 34-8
  4. Campbell M et al, Neuroleptic-related dyskinesias in autistic children: a prospective, longitudinal study., J Am Acad Child Adolesc Psychiatry., 1997, 36, 835-43
  5. Schieveld JN, et al, Delirium in critically ill children in a paediatric intensive care unit., Ned Tijdschr Geneeskd., 2006, 15, 1545-8
  6. Spencer EK, et al, Children with schizophrenia: diagnosis, phenomenology, and pharmacotherapy., Schizophr Bull., 1994, 20, 713-25
  7. Valk, J.A. van der, et al, Het pediatrisch delier: een ernstige aandoening bij kritisch zieke kinderen, Psyfar, 2008
  8. Schieveld JNM et al. , Multidisciplinaire richtlijn pediatrisch delier. , 2014
  9. Kenniscentrum Kind,- en Jeugdpsychiatrie, Ingrijpmedicatie protocol 2016. , www.kenniscentrum/kjp.nl
  10. Janssen-Cilag B.V., SPC Haldol druppels (RVG 03186) 24-11-2017, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  11. Hatherill S et al. , Delirium among children and adolescents in an urban sub-Saharan African setting., J Psychosom Res., 2010 , Aug;69(2), 187-92
  12. JANSSEN-CILAG, SmPC HALDOL®-Janssen 1 mg, Tabletten (6762187.00.00), 04/2017
  13. Gerlach M, Mehler-Wex C, Walitza S, Warnke A, Wewetzer C. , Neuro-/Psychopharmaka im Kindes- und Jugendalter: Grundlagen und Therapie. , Springer-Verlag Berlin Heidelberg , 2016, 3.Auflage, 230
  14. JANSSEN-CILAG GmbH, SmPC HALDOL®-Janssen 1 mg, 5mg, 10 mg Tabletten (6762187.00.00), Mai 2019
  15. neuraxpharm Arzneimittel GmbH, SmPC Haloperidol-neuraxpharm ® 1 mg, 4 mg, 5 mg, 12 mg, 20 mg Tabletten (7819.00.00), 01/2018
  16. ratiopharm GmbH, SmPC Haloperidol-ratiopharm® 1 mg / 2 mg / 5 mg / 10 mg Tabletten, Juni 2017
  17. JANSSEN-CILAG GmbH, SmPC HALDOL®-Janssen 2 mg/ml Lösung zum Einnehmen (6762158.00.00), Mai 2019
  18. neuraxpharm Arzneimittel GmbH, SmPC Haloperidol-neuraxpharm ® Lösung zum Einnehmen (7819.00.01), 01/2018
  19. neuraxpharm Arzneimittel GmbH, SmPC Haloperidol-neuraxpharm ® forte Lösung zum Einnehmen (8446.00.00), 01/2018
  20. JANSSEN-CILAG GmbH, SmPC HALDOL®-Janssen Injektionslösung 5 mg/ml (6762135.00.00), September 2019
  21. JANSSEN-CILAG GmbH, SmPC HALDOL®-Janssen Decanoat Depot, 50 mg/ml Injektionslösung (144.00.02), April 2019
  22. neuraxpharm Arzneimittel GmbH, SmPC Haloperidol-neuraxpharm ® Decanoat 50 mg/ml, 100 mg/ml, 500 mg/10 ml Injektionslösung (55123.00.00), 01/2018
  23. Nederlandse Vereniging van Ziekenhuis Apothekers (NVZA) [Verband Niederländischer Krankenhausapotheker], TDM Monografie Haloperidol, Rev 27-10-2014, https://tdm-monografie.org/monografie/haloperidol

Änderungsverzeichnis

  • 21 Januar 2021 10:24: Neue Wechselwirkungsrecherche
  • 08 September 2020 17:36: Neue Überarbeitung
  • 08 September 2020 17:36: Neue Recherche: Zulassung, Präparate

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)

Therapeutische Spiegel: 1 - 15 µg/L
Toxische Konzentration: >20 µg/L

Hintergrund: Haloperidol weist eine lineare Pharmakokinetik und eine hohe interindividuelle Variabilität der Plasmakonzentrationen auf. Ermittelte Blutspiegel können dabei helfen, die individuell geeignete Dosis für einen Patienten zu finden, z.B. wenn der Patient zum ersten Mal mit Haloperidol behandelt wird, die Therapie schlecht anspricht, Wechselwirkungen zu erwarten sind oder Dosen über 20 mg pro Tag gegeben werden.

[NVZA. TDM Monografie Haloperidol, SmPC Haldol]


Überdosierung