Remifentanil ist ein Opioid-Anästhetikum mit schnellem Wirkeintritt und sehr kurzer Wirkdauer. Remifentanil wirkt als selektiver μ-Opioid-Agonist.
Die durchschnittliche Clearance und das Steady-state-Verteilungsvolumen von Remifentanil sind bei jüngeren Kindern höher als bei älteren und diese Werte sinken mit zunehmendem Alter auf Werte junger gesunder Erwachsener im Alter von 17 Jahren. Die Eliminationshalbwertzeit von Remifentanil bei Neugeborenen unterscheidet sich nicht signifikant von der bei jungen gesunden Erwachsenen. Veränderungen der analgetischen Wirkung reagieren schnell auf Veränderungen der Infusionsgeschwindigkeit von Remifentanil und entsprechen denen, die bei jungen gesunden Erwachsenen beobachtet wurden. Nach Korrektur des Körpergewichts entspricht die Pharmakokinetik des Carboxylsäure-Metaboliten bei Kindern zwischen 2 und 17 Jahren der von Erwachsenen.
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Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung 1 mg, 2 mg, 5 mg (nach Rekonstitution 1 mg/ml)
Parenterale Anwendung
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Remifentanilhydrochlorid pro Durchstechflasche |
Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe |
Ultiva® | Injektions-/Infusionskonzentrat | 1 mg, 2 mg, 5 mg |
intravenös | weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. nahezu "natriumfrei" | – |
Die Fachinformationen wurden am 11.07.2021 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse Generika im Handel.
Anwendungshinweise:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Schmerzen während der Anästhesie |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Sehr häufig (>10 %): Rigidität der Skelettmuskulatur, Hypotonie, Übelkeit, Erbrechen
Häufig (1-10 %): Bradykardie, postoperativ auftretende Hypertonie, akute Atemdepression, Atemstillstand, Juckreiz (Pruritus), postoperatives Frösteln
Gelegentlich (0,1-1 %): Hypoxie, Verstopfung, postoperativ auftretende Schmerzen
Selten (0,01-0,1 %): Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktischer Reaktionen wurden bei Patienten berichtet, die Remifentanil zusammen mit einem oder mehreren anderen Anästhetika erhielten. Sedierung (während der Aufwachphase nach der Allgemeinanästhesie). Asystolie/Herzstillstand, denen normalerweise eine Bradykardie voranging, wurden bei Patienten berichtet, die Remifentanil zusammen mit anderen Anästhetika erhielten.
Häufigkeit nicht bekannt: Abhängigkeit, Krampfanfälle, atrioventrikulärer Block, Toleranzentwicklung
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Zentraldämpfende Stoffe | Additive zentraldämpfende Wirkung. Erhöhtes Risiko einer verstärkten/verlängerten Atemdepression und Sedation. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, vorsichtige Dosistitration, ggf. Dosis eines oder beider Arzneimittel verringern und Monitoring auf zentraldämpfende Nebenwirkungen. Ethanolfreie Arzneimittel als Alternative erwägen. |
Opioid-Partialagonisten, z.B. Buprenorphin, Nalbuphin | Durch Antagonisierung verringerte Wirkung von Remifentanil möglich. Zudem additive zentraldämpfende Effekte durch partialagonistische Wirkung möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, Monitoring auf verringerte Wirksamkeit von Remifentanil, Entzugssymptomatik und zentraldämpfende Nebenwirkungen. |
Opioid-Antagonisten, z.B. Naltrexon | Antagonistische Wirkungen bei gleichzeitiger Behandlung möglich. Erhöhte Opioid-Sensitivität nach Dauertherapie mit Opioid-Antagonisten möglich. | Kombination vermeiden. Ausnahme: Therapie von Opioid-Intoxikationen oder Kombinationsarzneimittel zur Reduktion von UAW und Vermeidung von Missbrauch. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Halogenierte Kohlenwasserstoffe | ||
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Suprane
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N01AB07 | |
Sevorane®
|
N01AB08 |
Barbiturate, rein | ||
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Pentothal®
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N01AF03 |
Opioidanästhetika | ||
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Rapifen®
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N01AH02 | |
N01AH01 | ||
Sufenta®
|
N01AH03 |
Andere Allgemeinanästhetika | ||
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Ketanest® S, Syn: S-Ketamin
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N01AX14 | |
Somsanit®; Syn: 4-Hydroxybutansäure, γ-Hydroxybuttersäure, GHB, Gamma-Hydroxybuttersäure
|
N01AX11 |
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