Sulfasalazin ist eine inaktive Azoverbindung aus Sulfapyridin und 5-Aminosalicylsäure (5-ASA = Mesalazin), die erst im Dickdarm in ihre wirksamen Bestandteile gespalten wird. Mesalazin wirkt lokal antiinflammatorisch auf die Darmschleimhautzellen und ist für die Wirksamkeit bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen verantwortlich. Das Sulfonamid Sulfapyridin wirkt selbst auch antientzündlich, wirkt wahrscheinlich bei rheumatoider Arthritis und ihm werden die meisten unerwünschten Nebenwirkungen zugeschrieben.
Es sind keine pharmakokinetischen Daten bei Kindern bekannt.
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Tabletten 500 mg
Magensaftresistente Filmtabletten 500 mg
Allgemein
Sulfasalazin ist nur zur oralen Anwendung als Tabletten und magensaftresistente Tabletten im Handel. Die Präparate sind entweder bei chronisch rheumatischen (gekennzeichnet durch "RA") oder bei bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zugelassen.
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe |
Azulfidine® | Tabletten | 500 mgM | - |
Azulfidine® | Magensaftresistente Filmtabletten | 500 mgM0 | Propylenglykol |
Colo-Pleon® (außer Vertrieb) |
Magensaftresistente Filmtabletten | 500 mgT0, M0 | Propylenglykol |
Azulfidine® RA | Magensaftresistente Filmtabletten | 500 mgT0 | Propylenglykol |
Pleon® RA (außer Vetrieb) |
Magensaftresistente Filmtabletten | 500 mgT0, M0 | Propylenglykol |
M: mörserbar, M0: nicht mörserbar, T0: nicht teilbar
Anwendungshinweis:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA) |
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Colitis Ulcerosa mit Gelenkschmerzen |
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Proktitis |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Die Fähigkeit des Patienten, Sulfasalazin zu metabolisieren (acetylieren) spielt eine wichtige Rolle. Langsame "Acetylierer" haben höhere Sulfapyridinspiegel, wodurch ein höheres Risiko in Bezug auf Nebenwirkungen besteht. Die häufigsten Nebenwirkungen sind: Magen-Darm-Beschwerden, Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Erythem, Kopfschmerzen, periphere Neuropathie, Blutbildabweichungen, Hypersensitivitätsreaktionen, Veränderungen der Serum-Immunoglobulin-Werte, Leber- und Nierenfunktionsstörungen. Seltene Nebenwirkungen, wie toxische epidermale Nekrolyse (TEN), interstitielle Nephritis, Pneumonitis und Perikarditis wurden ebenfalls in Fallberichten zu Kindern verzeichnet.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Systemische JIA aufgrund schwerer Hypersensitivitätsreaktionen.
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die Anwendung von Sulfasalazin bei Kindern mit systemischer JIA kann in Serumkrankheit-ähnlichen Reaktionen resultieren wird daher bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Kinder mit JIA scheinen auch anfälliger für Veränderungen der Serum-Immunoglobulin-Werte zu sein. Aus diesem Grund wird empfohlen, während der Behandlung mit Sulfasalazin die Serum-Immunoglobulin-Spiegel zu kontrollieren.
Da Sulfasalazin Kristallurie und die Bildung von Nierensteinen verursachen kann, ist während der Behandlung auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Außerdem kann Sulfasalazin durch die Verzögerung der Resorption und des Metabolismus von Folsäure zu einem Folsäuremangel führen. Aus diesem Grund wird die Supplementierung von Folsäure empfohlen (5 mg/Woche).
Aufgrund des Risikos hämatologischer Abweichungen wird empfohlen, da Blutbild vor der Behandlung, jeden Monat während der ersten drei Monate der Behandlung und danach alle 2 - 3 Monate zu kontrollieren. Außerdem wird vor und während der Behandlung die Kontrolle der Leber- und Nierenfunktion empfohlen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Die standardisierte Wechselwirkungsrecherche des Kinderformulariums hat folgende klinisch relevante Wechselwirkungen ergeben:
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Clozapin | Erhöhung des Risikos und/oder der Schwere von Granulozytopenien/Agranulozytosen. | Kombination vermeiden. Falls Kombination nicht vermieden werden kann, muss das Blutbild besonders engmaschig überwacht werden. |
Purin-Antagonisten (z.B. Azathioprin, Mercaptopurin) | Verstärkte myelosuppressive Wirkung. | Kombination vermeiden. Falls Kombination nicht vermieden werden kann, muss das Blutbild besonders engmaschig überwacht und eine Dosisanpassung in Erwägung gezogen werden. |
Folsäure | Die Absorption von Folsäure ist verringert. Dies kann zu hämatologischen UAW führen. | Monitoring des Blutbildes und ggf. Dosiserhöhung von Folsäure. |
Digoxin | Sulfasalazin reduziert die AUC von Digoxin auf 76%. | Digoxin-Plasmaspiegel kontrollieren und ggf. Dosis anpassen. |
Ciclosporin | Plasmakonzentration von Ciclosporin verringert. | Bei Kombination: Ciclosporin-Dosis erhöhen und Plasmakonzentration überwachen. |
Methotrexat | Das Risiko für Hepatotoxizität kann erhöht sein. | Die Gabe sollte unter regelmäßiger Kontrolle der Leberwerte erfolgen. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Corticosteroide mit lokaler Wirkung | ||
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Budenofalk®, Cortiment®, Entocort®
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A07EA06 |
Aminosalicylsäure und ähnliche Mittel | ||
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Salofalk®, Pentasa®, Claversal®, Asacol; Syn.: 5-Aminosalicylsäure (5-ASA)
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A07EC02 |
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