Mometason + Olopatadin

Wirkstoff
Mometason + Olopatadin
Handelsname
Ryaltris
ATC-Code
R01AD59

Mometason + Olopatadin


Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

- Olopatadin ist ein hochwirksames, selektives Antiallergikum/Antihistaminikum mit mehreren unterschiedlichen Wirkmechanismen. Es hemmt die Wirkung von Histamin (des primären Mediators allergischer Reaktionen beim Menschen).
- Mometasonfuroat ist ein topisches Glucocortikosteroid mit lokalen entzündungshemmenden Eigenschaften. Der Mechanismus der antiallergischen und entzündungshemmenden Wirkungen von Mometasonfuroat ist wahrscheinlich größtenteils durch die Hemmung der Freisetzung von Mediatoren allergischer Reaktionen bedingt. Es hemmt signifikant die Freisetzung von Leukotrienen aus den Leukozyten allergischer Patienten. In der Zellkultur wurde die hohe Wirksamkeit von Mometasonfuroat bei der Hemmung der Synthese und der Freisetzung von IL-1, IL-5, IL-6 und TNFα nachgewiesen; Mometasonfuroat hemmt ebenfalls die Leukotrienbildung hochwirksam und ist ein äußerst wirksamer Inhibitor der Produktion von Th2-Zytokinen, IL-4 und IL-5 aus menschlichen CD4+-T-Zellen.

Pharmakokinetik bei Kindern

bei Erwachsenen nach intranasaler Applikation

Tmax: 1 Stunde
T1/2: Mometasonfuroat 18 - 20 Stunden; Olopatadin 6 - 7 Stunden
Cmax: 9,92 ± 3,74 pg/mL für Mometasonfuroat und 19,80 ± 7,01 ng/mL für Olopatadin

[SmPC Ryaltris]

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Allergische Rhinitis
    • nasal
      • ≥12 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Nasal zur Behandlung von mäßig bis stark ausgeprägten Nasensymptomen bei allergischer Rhinitis.

Kinder (<12 Jahren):
Mometason und Olopatadin wird nicht zur Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren empfohlen, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurden.

Erwachsene und Jugendliche (≥12 Jahren):
Die übliche empfohlene Dosis beträgt zwei Sprühstöße in jedes Nasenloch zweimal täglich (morgens und abends).

[Ref.]

Präparate im Handel

Nasenspray 25 microg./600 microg./Dosis

Präparat im Handel:

Präparat Darreichungsform Stärke (Mometasonfuroat/Olopatadin) Applikationsweg Natriumgehalt Problematische Hilfsstoffe Anwendungshinweis Altersangabe
Ryaltris Nasenspray 25 microg./600 microg. pro Sprühstoß nasal k.A. Benzalkoniumchlorid (0,02 mg/Sprühstoß)
Polysorbat 80
Vor Gebrauch 10 s lang schütteln (nach oben und unten kippen). Vor erster Anwendung Nasenspray mit 6 Pumpstößen vorbereiten. Spray mit 2 Pumpstößen reaktivieren, wenn es länger nicht benutzt wurde. Jugendliche ab 12 Jahren

k.A.: keine Angabe

Die Fachinformationen wurden am 14.03.2025 aufgerufen.

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Allergische Rhinitis
  • Nasal
    • ≥ 12 Jahre
      [1]
      • Mometasonfuroat/Olopatadin: 25 microg./600 microg.: zwei Sprühstöße in jedes Nasenloch zweimal täglich (morgens und abends).

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Bei Kindern und Jugendlichen können bei langfristigem Gebrauch von nasalen Corticosteroiden Wachstumsverzögerungen auftreten. [SmPC Ryaltris]

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10 %): Dysgeusie (unangenehmer Geschmack), Epistaxis, Beschwerden an der Nase

Gelegentlich (0,1-1 %): Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Somnolenz, trockene Nasenschleimhaut, Mundtrockenheit, Abdominalschmerzen, Übelkeit, Ermüdung

Selten (0,01-0,1 %): bakterielle Vaginose, Angst, Depression, Schlaflosigkeit, Lethargie, Migräne, verschwommenes Sehen, trockenes Auge, Augenbeschwerden, Ohrenschmerzen, Nasenentzündung, Nasenschleimhauterkrankung, Schmerzen im Oropharynx, Niesen, Rachenreizung, Obstipation, schmerzhafte Zunge, Lazeration

Häufigkeit nicht bekannt: Pharyngitis, Infektion der oberen Atemwege, Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Bronchospasmus und Dyspnoe), Katarakte, Glaukom, Erhöhung des Augeninnendrucks, Perforation der Nasenscheidewand

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • unbehandelte lokalisierte Infektion im Bereich der Nasenschleimhaut, wie z. B. Herpes simplex
  • Patienten mit vor kurzem erfolgten Nasenoperationen oder -verletzungen bis zur Ausheilung

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Es wird empfohlen, regelmäßig die Körpergröße von Kindern zu kontrollieren, die eine längerfristige Behandlung mit einem nasal anzuwendenden Kortikosteroid erhalten. Bei Wachstumsverzögerungen sollte die Therapie mit dem Ziel überprüft werden, die Dosierung des nasal anzuwendenden Kortikosteroids wenn möglich auf die niedrigste Dosierung zu reduzieren, die noch eine effektive Kontrolle der Symptome gewährleistet. [SmPC Ryaltris]

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

DEKONGESTIVA UND ANDERE RHINOLOGIKA ZUR TOPISCHEN ANWENDUNG

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Sympathomimetika, rein

Oxymetazolin

Nasivin®, WICK Sinex®
R01AA05

Xylometazolin

Hysan®, Imidin N®, Olynth®, Otriven®, schnupfen endrine®
R01AA07
Antiallergika, exkl. Corticosteroide

Azelastin - nasal

Allergodil® akut, Azedil®, Pollival®, Vividrin akut®
R01AC03
R01AC01

Levocabastin - nasal

Levocamed®, Livocab®
R01AC02
Corticosteroide
R01AD58

Beclometason - nasal

Beclorhinol®, Rhinivict®
R01AD01

Budesonid - nasal

Aquacort®, Budapp nasal®, Budes®, Rhinocort Topinasal®
R01AD05
R01AD12

Fluticasonpropionat - nasal

Flutica-Teva®, Flutide® Nasal, Otri-Allergie®
R01AD08

Mometason - nasal

MomeAllerg®, Nasonex®
R01AD09

Triamcinolon - nasal

Rhinisan®, Nasacort®
R01AD11

Referenzen

  1. Glenmark Pharmaceuticals s.r.o., SmPC Ryaltris (2205824.00.00), 07/2024

Änderungsverzeichnis

  • 21 März 2025 10:44: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung