Cefepim ist ein Cephalosporin der 4. Generation und gehört zu den Beta-Laktamantibiotika. Der Wirkmechanismus von Cefepim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Hemmung der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.
Keimspektrum
In der Regel empfindliche Keime sind: Gram-positive Aerobier: Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel), Streptococcus pneumoniae (inkl. Penicillin-resistente Stämme), Streptococcus pyogenes; Gram-negative Aerobier: Acinetobacter baumannii, Citrobacter freundii, Enterobacter aerogenes, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis, Morganella morganii, Proteus mirabilis, Proteus vulgaris, Serratia liquefaciens, Serratia marcescens
Erworbene Resistenzen können ein Problem bei folgenden Keimen darstellen: Gram-positive Aerobier: Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus haemolyticus, Staphylococcus hominis; Gram-negative Aerobier: Enterobacter cloacae, Escherichia coli, Klebsiella oxytoca, Klebsiella pneumoniae, Pseudomonas aeruginosa
Unempfindlich sind: Gram-positive Aerobier: Enterococcus spp., Listeria monocytogenes, Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent); Gram-negative Aerobier: Stenotrophomonas maltophilia; Anaerobier: Bacteroides fragilis, Clostridium difficile; Andere Mikroorganismen: Chlamydia spp., Chlamydophila spp., Legionella spp., Mycoplasma spp.
2 Monate bis 16 Jahre [SmPC Cefepim Stragen]:
Cl: 3,3 mL/min/kg
Vd: 0,3 L/kg
T1/2: 1,7 h
Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung 1 g, 2 g
Die im Handel befindlichen Präparate enthalten Cefepim in Form von Cefepimdihydrochlorid-Monohydrat. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration und Dosierung ist jeweils auf Cefepim bezogen.
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Cefepim) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Cefepim PANPHARMA | Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung | 1 g 2 g |
intravenös | k.A. | - | ab 1 Monat |
Cefepim Stragen | Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung | 1 g 2 g |
intravenös | k.A. | - | ab 1 Monat |
k.A.: keine Angabe
Die Fachinformationen wurden am 16.05.2023 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
Schwere bakterielle Infektionen |
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Sehr schwere bakterielle Infektionen einschließlich febriler Neutropenie |
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Kinder ab 2 Monaten:
Creatinin-Clearance (mL/min) |
Schwere bakterielle Infektionen: – Lungenentzündung – komplizierte Infektionen der Nieren und der Harnwege |
Sehr schwere Infektionen: – Sepsis – bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis) – empirische Behandlung febriler Episoden bei Neutropenie |
>50 | Dosisanpassung nicht erforderlich. | Dosisanpassung nicht erforderlich. |
30 - 50 | normale Einzeldosis (50 mg/kg/Dosis) alle 24 h | normale Einzeldosis (50 mg/kg/Dosis) alle 12 h |
11 - 29 | 50 % der normalen Einzeldosis (25 mg/kg/Dosis) alle 24 h | normale Einzeldosis (50 mg/kg/Dosis) alle 24 h |
≤10 | 25 % der normalen Einzeldosis (12,5 mg/kg/Dosis) alle 24 h | 50 % der normalen Einzeldosis (25 mg/kg/Dosis) alle 24 h |
Säuglinge im Alter von 1 – 2 Monaten:
Creatinin-Clearance (mL/min) |
Schwere bakterielle Infektionen: – Lungenentzündung – komplizierte Infektionen der Nieren und der Harnwege |
Sehr schwere Infektionen: – Sepsis – bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis) – empirische Behandlung febriler Episoden bei Neutropenie |
>50 | Dosisanpassung nicht erforderlich. | Dosisanpassung nicht erforderlich. |
30 - 50 | normale Einzeldosis (30 mg/kg/Dosis) alle 24 h | normale Einzeldosis (30 mg/kg/Dosis) alle 12 h |
11 - 29 | 50 % der normalen Einzeldosis (15 mg/kg/Dosis) alle 24 h | normale Einzeldosis (30 mg/kg/Dosis) alle 24 h |
≤10 | 25 % der normalen Einzeldosis (7,5 mg/kg/Dosis) alle 24 h | 50 % der normalen Einzeldosis (15 mg/kg/Dosis) alle 24 h |
Das Sicherheitsprofil von Cefepim für Säuglinge und Kinder ist ähnlich dem von Erwachsenen.
Sehr häufig (>10 %): positiver Coombs-Test
Häufig (1-10 %): Verlängerung der Prothrombin-Zeit und der partiellen Thromboplastin-Zeit, Anämie, Eosinophilie, Gefäßwandentzündung an der Infusionsstelle, Diarrhoe, erhöhte Alanin-Aminotransferase, erhöhte Aspartat-Aminotransferase, Bilirubin im Blut erhöht, Hautausschlag, Reaktionen an der Einstichstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle, Entzündung an der Injektionsstelle, Erhöhung der alkalischen Phosphatase
Gelegentlich (0,1-1 %): orale Candidiasis, Vaginitis, Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Kopfschmerzen, pseudomembranöse Colitis, Colitis, Übelkeit, Erbrechen, Erythem, Urtikaria, Pruritus, Erhöhung des Harnstoff-Stickstoffs im Blut, Erhöhung des Serum-Kreatinins, Fieber, Entzündungen an der Infusionsstelle
Selten (0,01-0,1 %): Candidiasis, anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Konvulsionen, Parästhesien, Geschmacksveränderungen, Schwindel, Gefäßerweiterung, Tinnitus, Dyspnoe, Bauchschmerzen, Verstopfung, Ödeme, Gelenkschmerzen, Juckreiz im Genitalbereich, Shivering
Häufigkeit nicht bekannt: aplastische Anämie, hämolytische Anämie, Agranulozytose, anaphylaktischer Schock, falsch positiver Urin-Glucose-Test, Verwirrtheit, Halluzinationen, Koma, Stupor, Enzephalopathie, Bewusstseinsstörung, Myoklonus, Blutung, Magen-Darm-Störungen, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Nierenversagen, toxische Nephropathie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Cephalosporine der 1. Generation | ||
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Grüncef®
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J01DB05 | |
Cephalex®
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J01DB01 | |
Cefodinin®
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J01DB04 |
Cephalosporine der 2. Generation | ||
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Panoral®, InfectoCef®
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J01DC04 | |
Elobact®, Cefurax®
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J01DC02 |
Cephalosporine der 3. Generation | ||
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Infectoopticef®, Suprax®
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J01DD08 | |
Claforan®
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J01DD01 | |
Podomexef®, Orelox®
|
J01DD13 | |
InfectoZidim®
|
J01DD02 | |
Zavicefta®
|
J01DD52 | |
Rocephin®, Cefotrix
|
J01DD04 |
Monobactame | ||
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Azactam, Cayston®
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J01DF01 |
Carbapeneme | ||
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Invanz®
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J01DH03 | |
Zienam®
|
J01DH51 | |
Meronem®
|
J01DH02 |
Andere Cephalosporine und Peneme | ||
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Zinforo®
|
J01DI02 |