Ibuprofen

Wirkstoff
Ibuprofen
Handelsname
Aktren®, Dolgit®, Dolormin®, Ibuflam®, Ib-u-ron®, Nurofen®, Solibu®, Tispol®
ATC-Code
M01AE01

Zulassung
Dosierungsempfehlungen

Präparate
Pharmakodynamik und -kinetik
Nierenfunktionsstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen

Überdosierung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Ibuprofen ist ein nicht-steroidales Antiphlogistikum und Antirheumatikum (NSAR). Durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese reduziert Ibuprofen Entzündungsschmerzen, Schwellungen und Fieber. Ferner hemmt Ibuprofen reversibel die ADP- und die kollageninduzierte Plättchenaggregation und wirkt somit analgetisch, antipyretisch und antiphlogistisch.

Pharmakokinetik bei Kindern

Rektale Anwendung:
Nach einer einmaligen rektalen Gabe von 20 mg/kg nach Narkoseeinleitung an 24 Säuglinge von 1 bis 52 Wochen wurde die Tmax nach 1-2 Stunden erreicht. Es wurden keine Unterschiede der Cmax und T½ zwischen diesen Säuglingen und Erwachsenen ermittelt [Kyllönen et al. 2005].

Orale Anwendung:
Bei Kindern im Alter von 3 Monaten bis 17 Jahren, denen Ibuprofen oral verabreicht wurde, wurden die folgenden pharmakokinetischen Parameter gefunden [Brown et al. 1992, Rey et al. 1994, Kelley et al. 1992, Nahata et al. 1991, Gelotte et al. 2010, Tarabar et al. 2020, Kauffman und Nelson 1992, Playne et al. 2018]:

Tmax (h) 0,5-6,1
T½ (h) 1,3-2
Cl (ml/min/kg) 1-1,8
Vd (ml/kg) 147-217


Darüber hinaus wurde eine Cmax zwischen 25 und 53 mg/L bei einmaliger oraler Gabe von 7-10 mg/kg/Dosis bei Kindern im Alter von 3 Monaten bis 12 Jahren gefunden [Playne et al. 2018, Gelotte et al. 2010, Kauffman und Nelson 1992, Brown et al. 1992, Nahata et al. 1991].

Intravenöse Anwendung:
Bei Kindern im Alter von 0 Monaten bis 16 Jahren, denen 10 mg/kg Ibuprofen intravenös verabreicht wurden, wurden die folgenden pharmakokinetischen Parameter gefunden [Khalil et al. 2017]:

Alter N AUC0-t (mg*h/ml)
(min;max)
AUC0-4
(mg*h/ml)
(min;max)
Cmax (mg/ml)
(min;max)
Tmax (h)
(min;max)
T1/2 El (h)
(min;max)
Cl (ml/h)
(min;max)
Vd (ml)
(min;max)
0-6 Monate 1 51,18 69,14 49,83 0,167 1,8 620 1054
6 Monate - 2 Jahre 5 71,15
(34,67;95,20)
70,92
(34,67;95,20)
59,24
(38,37;92,02)
0,234
(0,167;0,500)
1,78
(1,06;2,35)
1173
(845;1956)
2806
(2036;3569)
2-6 Jahre 12 79,19
(19;110)
80,25
(22,96;124)
64,18
(15,91;96,31)
0,309
(0,167;0,767)
1,48
(0,79;2,87)
1967
(1099;4745)
3696
(1851;5411)
6-16 Jahre 25 80,67
(40;161)
85,73
(39,62;162)
61,89
(31,03;93,32)
0,212
(0,167;667)
1,55
(0,79;2,54)
4878
(999;12537)
10314
(2640;23964))


AUC0-t: Fläche unter der Konzentration-Zeit Kurve vom Zeitpunkt 0 bis zur letzten messbaren Konzentration unter Verwendung der linear-logarithmischen Trapezregel
AUC0-4: Fläche unter der Konzentration-Zeit Kurve vom Zeitpunkt 0 bis 4 Stunden
Cmax: Maximalkonzentration

Tmax: Zeit zum Zeitpunkt Cmax
T1/2El: Eliminationshalbwertszeit, berechnet als ln(2)/KEl
Cl: Clearance, berechnet als Dosis/AUC0-∞
Vd: Verteilungsvolumen, berechnet als Dosis/(KEl*AUC0-∞)

Zulassung der Dosierungsempfehlungen

  • Fieber und Schmerzen
    • oral
      • ≥3 Monate bis <18 Jahre und ≥5 kg: zugelassen
    • rektal
      • ≥3 Monate bis <18 Jahre und ≥6 kg: zugelassen
    • intravenös
      • ≥3 Monate bis <6 Jahre: off-label
      • ≥6 Jahre bis <18 Jahre und ≥20 kg: zugelassen
  • Entzündung, Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA)
    • oral
      • ≥3 Monate bis <15 Jahre: off-label
      • ≥15 Jahre bis <18 Jahre: zugelassen
    • rektal
      • ≥3 Monate bis <18 Jahre: off-label
    • intravenös
      • ≥3 Monate bis <18 Jahre: off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral bei Fieber und leichten bis mäßig starken Schmerzen

  • Die Dosierung von Ibuprofen ist abhängig von Alter und Gewicht des Kindes. Für Kinder zwischen 3 Monaten und 12 Jahren
    beträgt die empfohlene Tagesdosis 20 – 30 mg pro kg Körpergewicht, verteilt auf 3 – 4 Einzeldosen.

[Ref.]

Rektal bei Fieber und leichten bis mäßig starken Schmerzen

  • Dosierung in Abhängigkeit vom Körpergewicht und Alter
  • Der Abstand zwischen den Einzeldosen sollte 6 Stunden nicht unterschreiten

Gewicht

Alter

Einzeldosis [mg]

Tagesmaximal-dosis [mg]

6 bis 8 kg

3 bis 9 Monate

60

180

8 bis 12,5 kg

9 Monate bis 2 Jahre

60

240

12,5 bis 17

2 bis 4 Jahre

125

375

17 bis 20,5

4 bis 6 Jahre

125

500

7,5 bis 9 kg

8 bis 12 Monate

75

225

10 bis 12 kg

12 Monate bis 2 Jahre

75

300

15 bis 19 kg

3 bis 5 Jahre

150

450

20 bis 29 kg

6 bis 9 Jahre      

150

600

[Ref.]

Intravenös für die symptomatische Kurzzeitbehandlung von akuten mäßig starken Schmerzen und für die symptomatische Kurzzeitbehandlung von Fieber, wenn die intravenöse Anwendung klinisch gerechtfertigt ist und andere Arten der Anwendung nicht möglich sind.

Nicht empfohlen für Kinder unter 20 kg Körpergewicht oder unter 6 Jahren.

Kinder und Jugendliche ab einem Körpergewicht von 20 kg und ab einem Alter von 6 Jahren

Kinder mit 20 - 29 kg Körpergewicht (6 - 9 Jahre alt): 200 mg Ibuprofen bis zu 3-mal täglich, wobei eine Tageshöchstdosis von 600 mg nicht überschritten werden sollte.
Kinder mit 30 - 39 kg Körpergewicht (10 - 11 Jahre alt): 200 mg Ibuprofen bis zu 4-mal täglich, wobei eine Tageshöchstdosis von 800 mg nicht überschritten werden sollte.
Jugendliche ab 40 kg Körpergewicht (12 - 17 Jahre alt): 200 mg bis 400 mg Ibuprofen bis zu 3-mal täglich, wobei eine Tageshöchstdosis von 1200 mg nicht überschritten werden sollte.

[Ref.]

Oral zur symptomatischen Behandlung von Schmerz und Entzündung bei
— akuten Arthritiden (einschließlich Gichtanfall)
— chronischen Arthritiden, insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis)
— Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen
— Reizzuständen bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (Arthrosen und Spondylarthrosen)
— entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen
— schmerzhaften Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen

Ibuprofen wird in Abhängigkeit vom Alter bzw. Körpergewicht dosiert.
Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren liegt zwischen 1200 und 2400 mg Ibuprofen pro Tag. Die maximale Einzeldosis sollte höchstens 800 mg Ibuprofen betragen.

[Ref.]

Präparate im Handel

Suspension zum Einnehmen 20 mg/mL, 40 mg/mL
Sirup 20 mg/ml, 40 mg/mL
Granulat zur Herstellung einer Lösung 400 mg, 600 mg
Tabletten 200 mg, 400 mg, 600 mg, 800 mg
Filmtabletten 400 mg
Schmelztabletten 200 mg
Weichkapseln zum Zerbeißen 100 mg
Suppositorien 60 mg, 75 mg, 125 mg, 150 mg, 300 mg
Infusionslösung 4 mg/mL

Orale Anwendung

Es gibt NRF-Rezepturvorschriften zur Herstellung von Ibuprofen-Säfte für Kinder.

Flüssige Arzneiformen

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke Problematische Hilfsstoffe Aroma Altersangabe
NUROFEN Junior® Fiebersaft Suspension zum Einnehmen 20 mg/ml
40 mg/ml
Polysorbat 80, Saccharin-Natrium
(Erdbeer-Aroma: Propylenglykol)
Erdbeere, Orange ab 3 Monaten, ≥5 kg
ab 6 Monaten, ≥7 kg
IBU-ratiopharm® Fiebersaft für Kinder Sirup 20 mg/ml
40 mg/ml
Polysorbat 80, Saccharin-Natrium Mischung: Erdbeere + Sahne ab 6 Monaten, ≥7 kg
ab 1 Jahr, ≥10 kg
Ibuflam® Kindersaft Suspension zum Einnehmen 20 mg/ml
40 mg/ml
Sorbitol, Polysorbat 60, Saccharin-Natrium Himbeere ab 6 Monaten, ≥5 kg
ab 1 Jahr, ≥10 kg
Ibuprofen PUREN® Granulat Granulat zur Herstellung einer Lösung (enth. Gelatine) 400 mg
600 mg
Saccharin natrium-2-Wasser Zitrone ab 12 Jahren, ≥40 kg
ab 15 Jahren


Feste Arzneiformen

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke Problematische Hilfsstoffe Aroma Altersangabe
Ibu – 1A Pharma® Tabletten 400 mgT2
600 mgT2
800 mgT2
- - ab 15 Jahren
ab 15 Jahren
ab 18 Jahren
IbuHEXAL akut® Tabletten 200 mgT0, M
400 mgT2
- - ab 6 Jahren, ≥20 kg
Nurofen Immedia® Filmtabletten 684 mg Ibuprofen-DL-Lysinat entspr. 400 mg IbuprofenT0 - - ab 12 Jahren, ≥40 kg
Nurofen® Schmelztabletten Schmelztabletten 200 mgT0 Aspartam Zitrone, Mint ab 6 Jahren
Nurofen Junior Kaudragee Orange Weichkapseln zum Zerbeißen 100 mg Sucralose, Lecithin (Sojabohne) Orange ab 7 Jahren, ≥20 kg
Dolormin Migräne Filmtabletten Filmtabletten 400 mgT2 - - ab 6 Jahren, ≥20 kg
IBU-LYSIN-ratiopharm® 684 mg Filmtabletten Filmtabletten 400mgT2 - - ab 6 Jahren, ≥20 kg


T2: teilbar in gleiche Dosen, T0: nicht teilbar, M: mörserbar


Rektale Anwendung

Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):

Präparat Darreichungsform Stärke Altersangabe
Nurofen Junior® Suppositorien 60 mg,
125 mg
ab 3 Monaten, ≥6 kg
ab 2 Jahren, ≥12,5 kg
Ibuprofen Pädia® Zäpfchen Suppositorien 75 mg,
150 mg
ab 8 Monaten, ≥7,5 kg
ab 3 Jahren, ≥15 kg
Ib-u-ron® aV Suppositorien 75 mg,
150 mg
ab 8 Monaten, ≥7,5 kg
ab 3 Jahren, ≥15 kg
Ibuprofen AL Suppositorien 600 mg ab 15 Jahren


Intravenöse Anwendung

Präparate im Handel:

Präparat Darreichungsform Konzentration Lösungsmittel zur Verdünnung Altersangabe
Ibuprofen B. Braun 200 mg Infusionslösung Infusionslösung 4 mg/mL (200 mg/Flasche (50 mL)) - ab 6 Jahren, ≥20 kg

 

Lieferengpässe/weitere praktische Informationen

Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)

Dosierungsempfehlungen

Schmerzen und Entzündung (einschließlich bei Juveniler Idiopathischer Arthritis (JIA)); Fieber
  • Oral
    • 3 Monate bis 12 Jahre
      [3] [23] [24]
      • 7 - 10 mg/kg/Dosis, bei Bedarf bis zu 3 - 4 x täglich. Max: 30mg/kg/Tag, jedoch nicht mehr als 1.600 mg/Tag. Maximale Einzeldosis: 400 mg/Dosis.
      • Jüngere Kinder benötigen in der Regel Dosen am oberen Ende des Dosierungsbereichs.

        teilweise off-label (siehe Zulassung)

    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [3] [44]
      • 200 - 400 mg/Dosis, bei Bedarf max. 6 x täglich. Max: 30mg/kg/Tag, jedoch nicht mehr als 1.600 mg/Tag. Maximale Einzeldosis: 400 mg/Dosis. Bei kurzzeitiger Anwendung: max. 600 mg/Dosis, nach Bedarf bis zu 4 x täglich, max. 2.400 mg/Tag.
      • teilweise off-label (siehe Zulassung)

  • Rektal
    • 3 Monate bis 12 Jahre
      [2] [35] [36]
      • 7 - 10 mg/kg/Dosis, bei Bedarf bis zu 3 - 4 x täglich. Max: 30 mg/kg/Tag.
      • teilweise off-label (siehe Zulassung)

  • Intravenös
    • 3 Monate bis 12 Jahre
      [9] [18] [19] [21]
      • 10 mg/kg/Dosis, bei Bedarf bis zu 4 x täglich. Max: 40mg/kg/Tag Maximale Einzeldosis: 400 mg/Dosis.
      •  Es sind kaum Daten für die intravenöse Anwendung von Ibuprofen in diesen Indikationen bei Kleinkindern <6 Monate vorhanden.

        teilweise off-label (siehe Zulassung)

    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [18]
      • 400 mg/Dosis, bei Bedarf max. 4 x täglich. Max: 30mg/kg/Tag, jedoch nicht mehr als 2.400 mg/Tag. Maximale Einzeldosis: 400 mg/Dosis.
      • teilweise off-label (siehe Zulassung)

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:

GFR 50-80 ml/min/1.73 m2
Es sollte abgewogen werden, ob ein NSAID Einsatz gerechtfertigt ist.
Falls Ibuprofen bei Kindern mit Risikofaktoren verschrieben wird: Nierenfunktion vor sowie innerhalb 1 Woche nach Behandlungsbeginn überprüfen.
GFR 30-50 ml/min/1.73 m2
Es sollte abgewogen werden, ob ein NSAID Einsatz gerechtfertigt ist.
Falls Ibuprofen bei Kindern mit Risikofaktoren verschrieben wird: Nierenfunktion vor sowie innerhalb 1 Woche nach Behandlungsbeginn überprüfen.
GFR 10-30 ml/min/1.73 m2
Es sollte abgewogen werden, ob ein NSAID Einsatz gerechtfertigt ist.
Falls Ibuprofen bei Kindern mit Risikofaktoren verschrieben wird: Nierenfunktion vor sowie innerhalb 1 Woche nach Behandlungsbeginn überprüfen.
GFR < 10 ml/min/1.73 m2
Eine generelle Empfehlung kann nicht gegeben werden.
Klinische Konsequenzen

Risikofaktoren sind: Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, chronische Nierenerkrankung; Ursachen, die zu Dehydration führen (z.B. Sommerhitze); Verwendung anderer Medikamente, die die Nierenfunktion beeinträchtigen, wie Diuretika oder RAAS-Hemmer.
 
NSAIDs (einschließlich COX-2-Hemmer) können ein akutes Nierenversagen verursachen, indem sie die Nierenperfusion verringern (durch Hypovolämie). Im Normalfall wird eine rapide Verminderung der Nierenperfusion durch eine Erhöhung der renalen Prostaglandinsynthese verhindert. NSAIDs stören diesen Kompensationsmechanismus. Eine verminderte Nierendurchblutung führt zudem zu Wasser- und Salzretention, was wiederum eine Verschlechterung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz nach sich zieht.

Bei Dialyse

Hämodialyse / kontinuierliche venöse Hämodialyse oder Hämo(dia)filtration:
- Restnierenfunktion (Urinproduktion) vorhanden: Einsatz vermeiden zur Erhaltung der Restnierenfunktion.
- Restnierenfunktion (Urinproduktion) nicht vorhanden: Vermeidung ist nicht erforderlich.Dialysepatienten haben ein höheres Blutungsrisiko, wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer abnormalen Plättchenfunktion. Durch den Einsatz von niedermolekularen Heparinen zu Beginn der Hämodialyse, um eine Koagulation im extrakorporalen Kreislauf zu verhindern, kann das Blutungsrisiko erhöht sein.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Die Häufigkeit des Auftretens von unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist in der Regel dosisabhängig und/oder kann durch Interaktionen mit anderen Wirkstoffen erhöht werden.

  • Systemische Anwendung:
    • gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Diarrhoe, Obstipation, geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können (>10%)
    • Zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Reizbarkeit, Erregung, Schlaflosigkeit, geringere Inzidenz bei niedrig dosierter Anwendung (1-10%)
    • gastrointestinale Ulzera (u. U. mit Blutungen und Durchbruch), ulzerative Stomatitis, Verstärkung einer Colitis und eines Morbus Crohn (1-10%)
  • Rektale Anwendung, zusätzlich:
    • lokale Reizerscheinungen, blutige Schleimabsonderungen oder schmerzhafte Defäkation (1-10%)

Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • 3. Trimenon der Schwangerschaft (Gefahr des frühzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus)
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis, Angioödem oder Urtikaria) im Zusammenhang mit der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAR) in der Anamnese
  • Blutbildungsstörungen unklarer Ursache
  • schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
  • anamnestisch bekannte gastrointestinale Blutung oder Perforation im Zusammenhang mit einer vorausgegangenen NSAR-Therapie
  • bestehende oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretene peptische Ulzera oder Hämorrhagien (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung)
  • schwere Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse IV)
  • schwere Dehydratation (verursacht durch Erbrechen, Diarrhoe oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme)
  • zerebrovaskuläre oder sonstige aktive Blutung.

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Die Anwendung von Ibuprofen bei Neugeborenen geht mit einer Verringerung der glomerulären Filtration einher. Dies führt zu einer langsameren Ausscheidung von Medikamenten, die von der renalen Clearance abhängig sind.

Bei dehydrierten Kindern und Jugendlichen besteht das Risiko einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion.

Bei Kindern, die älter als 5 Monate sind und Ibuprofen für länger als 3 Tage im häuslichen Umfeld benötigen, oder bei Verschlechterung der Symptome, sollte ein Arzt konsultiert werden. Bei Kindern, die 3 - 5 Monate alt sind, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, wenn sich die Symptome verschlechtern oder für mehr als 24 Stunden andauern.

In Ausnahmefällen können Varizellen zu schwerwiegenden infektiösen Komplikationen der Haut und des Weichgewebes führen. Bisher kann nicht ausgeschlossen werden, dass NSAIDs zur Verschlimmerung dieser Infektionen beitragen. Es wird daher empfohlen, Ibuprofen bei Varizellen-Infektionen nicht zu verwenden.

Bei adipösen Kindern wird, basierend auf begrenzten Daten, eine Dosierung basierend auf einem angepassten Körpergewicht (adjusted body weight, ABW) empfohlen [Ross et al. 2015]. Dieses kann wie folgt berechnet werden:
ABW = ideales Körpergewicht + 0,4 x (Gesamtkörpergewicht - ideales Körpergewicht)
Die Verteilung von Ibuprofen bei einem Körpergewicht über dem idealen Körpergewicht scheint tatsächlich etwa 0,44-mal größer zu sein als die Verteilung bei idealem Körpergewicht.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.

Wechselwirkungen

  • Gleichzeitige Gabe anderer NSAR (z.B. Diclofenac)
    • Therapieänderung in Betracht ziehen [Ref.]
  • 5-Aminosalicylsäure Derivate
    • Therapie-Überwachung [Ref.]
  • Clozapin
    • erhöhtes Granulozytopie/Agranulozytose-Risiko (kontraindiziert) [Ref.]
  • Mifamurtid
    • hochdosierte Gabe von NSAR kontraindiziert, da Makrophagen-aktivierende Wirkung gehemmt werden kann (vorsichtshalber kontraindiziert) [Ref.]
  • Glukokortikoide
    • Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen und Ulzera: Überwachung/Anpassung [Ref.]
  • Serotonin-Reuptake-Hemmer 
    • Erhöhte Gefahr gastrointestinaler Blutungen: Überwachung/Anpassung [Ref.]
  • Calcineurin-Inhibitoren (Ciclosporin und Tacrolimus) 
    • Erhöhte Gefahr von Nierenschäden: Überwachung/Anpassung [Ref.]
  • Folsäure-Antagonisten (Methotrexat und Pemetrexat) 
    • Gefahr einer Intoxikation mit Folsäure-Antagonisten (Ulzerationen der Mundschleimhaut, Fieber, Übelkeit, Blutbildschäden, Knochenmarkdepression, Hepatotoxizität; in Einzelfällen kann dies lebensbedrohlich sein): Überwachung/Anpassung (2-4). [Ref.]
    • Die Nephrotoxizität kann erhöht werden. Cmax und AUC von Pemetrexed können ansteigen.
  • Lithiumsalze: Verstärkte Lithium-Toxizität möglich: Überwachung/Anpassung [Ref.]
  • Thrombozytenaggregationshemmer (ADP-Antagonisten, Dipyridamol, Tirofiban): Möglicherweise erhöhte Gefahr von gastrointestinalen Blutungen: Überwachung/Anpassung [Ref.]
  • Beta-Blocker: Verminderte blutdrucksenkende Wirkung möglich: Bei Risikofaktor Überwachung/Anpassung [Ref.]
  • Diuretika, kaliumretinierende (Triamteren und Amilorid) 
    • Hyperkaliämie und Nierenversagen möglich: Bei Risikofaktor Überwachung/Anpassung [Ref.]
  • Schleifendiuretika, (z.B. Furosemid, Torasemid)
    • Verminderte diuretische und antihypertensive Wirkung: Bei Risikofaktor Überwachung/Anpassung [Ref.]
  • Phenytoin 
    • Verstärkte Phenytoin-Wirkungen möglich: Vorsichtshalber überwachen [Ref.]

Eine vollständige Auflistung der Wechselwirkungen ist den aktuellen  Fachinformation und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.

NICHTSTEROIDALE ANTIPHLOGISTIKA UND ANTIRHEUMATIKA

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Essigsäure-Derivate und verwandte Substanzen

Diclofenac

Diclotin, Voltaren®, Diclac®
M01AB05
M01AB01
Oxicame
M01AC01
Propionsäure-Derivate

Naproxen

Aleve®, Dolormin® mit Naproxen, Naprostad®, Togal® Naproxen
M01AE02
Coxibe

Celecoxib

Celebrex®, Celecox
M01AH01

Referenzen

  1. Allegaert K et al, Impact of ibuprofen administration on renal drug clearance in the first weeks of life., B.J. Methods Find EXp Clin Pharmacol, 2006, Oct:28(8), 519-22
  2. Reckitt Benckiser Healthcare B.V, SPC Nurofen zetpil 60-125 mg (RVG 33132/31759), www.cbg-meb.nl, aufgerufen 10. Juli 2010, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h31759.pdf
  3. Reckitt Benckiser Healthcare B.V. 17/11/2008, SPC Nurofen suspensie 100 mg/5 ml (RVG 19838), www.cbg-meb.nl, aufgerufen 10. Juli 2010, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h19838.pdf
  4. NVK, Richtlijn pijnmeting en behandeling pijn bij kinderen [Richtlinie zur Schmerzbestimmung und -behandlung bei Kindern], www.nvk.nl, 2007, http://www.nvk.nl/Kwaliteit/Richtlijnenenindicatoren/Richtlijnen/Pijnmetingenbehandelingvan/tabid/348/language/nl-NL/Default.aspx
  5. CBO, Richtlijn Postoperatieve Pijnbehandeling [Richtlinie Postoperative Schmerztherapie], www.cbo.nl, 2003, 127-156, http://www.cbo.nl/Downloads/108/postoppijn2003.pdf
  6. Franssen MJAM et al, Werkboek Kinderreumatologie [Arbeitsbuch Kinderrheumatologie], VU-Verlag, 2008, 2. Auflage
  7. Bijl, D., Varicella zoster, herpes zoster en NSAID’s: ernstige dermatologische complicaties [Varicella zoster, Herpes zoster und NSAIDs: schwerwiegende dermatologische Komplikationen], Geneesmiddelbulletin [Arzneimittel-Bulletin], 2010, 44: 9 (Sept), 103-4
  8. Nahata, M. C., et al, Pharmacokinetics of ibuprofen in febrile children, Eur J Clin Pharmacol, 1991, 40 (4), 427-8
  9. Anderson, B. J., et al., A target concentration strategy to determine ibuprofen dosing in children., Paediatr Anaesth, 2019, 29 (11), 1107-1113
  10. Gelotte, C. K., et al, Multiple-dose pharmacokinetics and safety of an ibuprofen-pseudoephedrine cold suspension in children, Clin Pediatr (Phila), 2010, 49 (7), 678-85
  11. Brown, R. D., et al , Single-dose pharmacokinetics of ibuprofen and acetaminophen in febrile children, J Clin Pharmacol, 1992, 32 (3), 231-41
  12. Kauffman, R. E., et al, Effect of age on ibuprofen pharmacokinetics and antipyretic response, J Pediatr, 1992, 121 (6), 969-73
  13. Kelley, M. T., et al , Pharmacokinetics and pharmacodynamics of ibuprofen isomers and acetaminophen in febrile children, Clin Pharmacol Ther, 1992, 52 (2), 181-9
  14. Kyllönen, M., et al, Perioperative pharmacokinetics of ibuprofen enantiomers after rectal administration, Paediatr Anaesth, 2005, 15 (7), 566-73
  15. Playne, R., et al, Analgesic effectiveness, pharmacokinetics, and safety of a paracetamol/ibuprofen fixed-dose combination in children undergoing adenotonsillectomy: A randomized, single-blind, parallel group trial, Paediatr Anaesth, 2018, 28 (12), 1087-1095
  16. Rey, E., et al. , Stereoselective disposition of ibuprofen enantiomers in infants, Br J Clin Pharmacol, 1994, 38 (4), 373-5
  17. Tarabar, S., et al, Phase I Pharmacokinetic Study of Fixed-Dose Combinations of Ibuprofen and Acetaminophen in Healthy Adult and Adolescent Populations., Drugs R D, 2020, 20 (1), 23-37
  18. Cumberland Pharmaceuticals Inc. , Drug Label Caldolor (NDC 66220-287-08) 4/2021, https://dailymed.nlm.nih.gov/
  19. B. Braun Melsungen AG, SmPC Ibuprofen 200 mg infusjonsvæske, oppløsning (18-12653) 24-09-2021
  20. Kokki H, et al., Cerebrospinal fluid distribution of ibuprofen after intravenous administration in children., Pediatrics, 2007, 120(4), e1002-8
  21. Khalil SN,et al., A multicenter, randomized, open-label, active-comparator trial to determine the efficacy, safety, and pharmacokinetics of intravenous ibuprofen for treatment of fever in hospitalized pediatric patients., BMC Pediatr., 2017, 17(1), 42.
  22. Tan E, et al., Comparison of Acetaminophen (Paracetamol) With Ibuprofen for Treatment of Fever or Pain in Children Younger Than 2 Years: A Systematic Review and Meta-analysis., JAMA Netw Open, 2020, 3(10), e2022398.
  23. Reckitt Benckiser Deutschland GmbH, SmPC Nurofen Junior Fiebersaft Orange 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen (42561.00.00), 11/2020
  24. Reckitt Benckiser Deutschland GmbH, SmPC Nurofen Junior Fieber- und Schmerzsaft Erdbeer 40 mg/ml Suspension zum Einnehmen (77581.00.00), 11/2020
  25. ratiopharm GmbH, SmPC IBU-ratiopharm® Fiebersaft für Kinder 20 mg/ml (60522.00.00), 01/2017
  26. ratiopharm GmbH, SmPC IBU-ratiopharm® Fiebersaft für Kinder 40 mg/ml (60523.00.00), 02/2017
  27. Winthrop Arzneimittel GmbH, SmPC Ibuflam® Kindersaft 2 % 20 mg/ml Suspension zum Einnehmen (22292.00.00), 08/2015
  28. PUREN Pharma, SmPC Ibuprofen PUREN Granulat 400 mg (22155.00.00), 10/2015
  29. PUREN Pharma, SmPC Ibuprofen PUREN Granulat 600 mg (23294.00.00), 11/2015
  30. 1 A Pharma GmbH, SmPC Ibu 1A Pharma 400/ 600 / 800 / 800 ret mg (14494.01.00 / 9574.01.00 / 17644.00.00 / 12142.00.00), 09/2015
  31. Hexal AG, IbuHEXAL® akut 200 mg / 400 mg (2129.99.99 / 2129.97.99), 08/2015
  32. Reckitt Benckiser Deutschland GmbH, SmPC Nurofen Immedia 400 mg Filmtabletten (43917.01.00), 08/2015
  33. Reckitt Benckiser Deutschland GmbH, SmPC Nurofen® 200 mg Schmelztabletten Lemon (50464.00.00), 03/2016
  34. Reckitt Benckiser Deutschland GmbH, SmPC Nurofen Junior Kaudragee Orange (95058.00.00), 02/2017
  35. Reckitt Benckiser Deutschland GmbH, SmPC Nurofen Junior 60 mg Zäpfchen (55141.01.00), 03/2015
  36. Reckitt Benckiser Deutschland GmbH, SmPC Nurofen Junior 125 mg Zäpfchen (55141.00.00), 03/2015
  37. bene-Arzneimittel GmbH, SmPC ib-u-ron® 75 mg/150 mg Zäpfchen (61309.00.00 / 61310.00.00), 09/2015
  38. Johnson & Johnson GmbH, SmPC Dolormin 400 mg Weichkapseln (89883.00.00), 09/2015
  39. UpToDate, Lexicomp® Drug Interactions Ibuprofen Version 309.0, Acessed 07/2017
  40. Compendium.ch, Compendium Interaktionen Ibuprofen Stand: V2017-10-19, 2017
  41. ABDA-Datenbank, Wirkstoffdossier Ibuprofen, accessed 11/07/2018
  42. ratiopharm, SmPC IBU-ratiopharm® Fiebersaft für Kinder 20 mg/ml (60522.00.00), 01/18
  43. bene-Arzneimittel, SmPC ib-u-ron® 75 mg/150 mg Zäpfchen (61309.00.00/61310.00.00), 03/18
  44. AbZ Pharma, SmPC Ibuprofen AbZ 400/600/800 mg Filmtabletten (2129.98.99), 10/2020
  45. ratiopharm GmbH, SmPC IBU-LYSIN-ratiopharm 684 mg Filmtabletten (79779.00.00), 01/18
  46. Johnson & Johnson GmbH, SmPC Dolormin Migräne Filmtabletten 400 mg (44998.00.00), Februar 2019
  47. Bundesgesetzblatt, Verordnung zur Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung, der Apothekenbetriebsordnung und der Verordnung über apothekenpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel, 21. Oktober 2020
  48. ALIUD PHARMA®, SmPC Ibuprofen AL 600 (24792.00.00), 06/2020
  49. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR) und Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), S2k-Leitlinie „Therapie der Juvenilen Idiopathischen Arthritis“ , AWMF, 30.11.2019 (3. Auflage, 2019)
  50. Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne, AWMF, Januar 2018
  51. Winthrop Arzneimittel GmbH, SmPC Ibuflam 40 mg/ml Suspension zum Einnehmen (22292.01.00), 02/2021
  52. B. Braun Melsungen AG, SmPC Ibuprofen B. Braun 200 mg Infusionslösung (2203479.00.00), 08/2021
  53. Pädia GmbH, SmPC Ibuprofen Pädia® Zäpfchen (61309.00.00), 06/2022

Änderungsverzeichnis

  • 24 Juli 2023 11:47: Kennzeichnung des Zulassungsstatus in den "Dosierungsempfehlungen" vereinfacht in "teilweise off-label (siehe Zulassung)". Detaillierte Aufschlüsselung des Zulassungsstatus befindet sich weiterhin im Abschnitt "Zulassung"
  • 13 März 2023 15:47: Off-label-Kennzeichnung aktualisiert
  • 08 Februar 2023 13:20: Die verfügbare wissenschaftliche Literatur über die Anwendung von Ibuprofen bei Schmerzen und Fieber bei Kleinkindern <6 Monate wurde ausgewertet. Dies führte zu folgenden Neuerungen: Absenkung der unteren Altersgrenze bei der i.v.-Anwendung auf 3 Monate (zuvor: 6 Monate), Aufnahme neuer PK-Daten. Für die Anwendung bei Kindern <3 Monate liegen keine Daten vor, sodass aufgrund von Alternativen vom Editorial Board beschlossen wurde, keine Dosierung für diese Altersgruppe aufzunehmen.
  • 24 Mai 2022 11:09: Die absolute maximale intravenöse Dosis für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 12 Jahren (2400 mg/Tag) wurde gestrichen, da sie im Widerspruch zur maximalen Einzeldosis (400 mg) und zur Dosierungshäufigkeit (4 Gaben pro Tag) steht.
  • 04 April 2022 10:48: Intravenöse Dosierungsempfehlung in der Indikation Schmerzen und Fieber hinzugefügt
  • 15 November 2021 08:22: Änderung der Altersangabe der Nurofen Junior Suspension 20 mg/ml auf 3 Monate (zuvor 6 Monate)
  • 25 August 2021 12:00: Die verfügbare wissenschaftliche Literatur zur Anwendung von Ibuprofen bei Kindern wurde überprüft. Es wurden Pharmakokinetik-Daten ergänzt. Die Indikationen "Fieber und Schmerzen; migräneartige Kopfschmerzen" und "Schmerzen, Fieber und Entzündungsaktivität, Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA)" wurden unter einer gemeinsamen Indikation "Schmerzlinderung und Entzündungshemmung (einschließlich bei Juveniler Idiopathischer Arthritis (JIA)); Fieber" zusammengefasst. Außerdem wurden Informationen zur Anwendung bei adipösen Kindern hinzugefügt.
  • 26 April 2021 10:42: Indikation Migräne hinzugefügt
  • 09 Februar 2021 11:37: Anpassung des Zulassungsstatus aufgrund einer Änderung der Verschreibungspflicht: Flüssige Zubereitungen sind nun schon ab 3 Monaten (anstatt 6 Monaten) frei verkäuflich erhältlich.
  • 25 Mai 2020 09:26: Ein Warnhinweis über die mögliche Maskierung von Infektionen wurde hinzugefügt, welcher durch den Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) in seiner Sitzung im April 2020 empfohlen wurde.

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung

Bei Überdosierung sind bei Kindern myoklonische Anfälle möglich [SmPC].