Piroxicam ist ein nicht-steroidales Antirheumatikum (NSAID), gehört zur Gruppe der Oxicame und besitzt eine sehr lange Halbwertszeit. Piroxicam hemmt (wie alle NSAID) reversibel das Enzym Cyclooxygenase (COX) und folglich die Bildung von entzündungsfördernden Prostaglandinen.
In einer pharmakokinetischen Studie an Kindern im Alter von 6-15 Jahren (n=10), die 2 Wochen lang 10-20 mg/Tag in einer Dosis erhielten, wurden die folgenden Parameter ermittelt [Mäkelä, Olkkola, und Mattila 1991]:
Bereich | Durchschnitt ± Standardabweichung | |
Cmax (µg/ml) | 3,6-9,8 | 6,5±1,8 |
t1/2 (h) | 21,7-40,4 | 32,6±6,5 |
Cl/F (ml/kg/h) | 2,1-5,0 | 3,4±1,1 |
V/F(ml/kg) | 120-250 | 160±50 |
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Tabletten 10 mg, 20 mg
Injektionslösung 20 mg/ml
Orale Anwendung
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke als Piroxicam |
Problematische Hilfsstoffe |
Piroxicam HEXAL® | Tabletten | 10 mgT2, 20 mgT2 |
Lactose-Monohydrat 10 mg: 84.5 mg 20 mg: 169 mg |
Piroxicam AbZ | Tabletten | 20 mgT2 | Lactose-Monohydrat |
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen
Die Fachinformationen wurden am 09.07.2021 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse Generika im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Schmerzen (einschließlich Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA)) |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
Risikofaktoren sind: Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, chronische Nierenerkrankung, zu Dehydratation führende Faktoren (z. B. Sommerhitze), Medikamente, die die Nierenfunktion reduzieren können, wie Diuretika oder RAAS-Hemmer.
NSAIDs (einschließlich COX-2-Hemmer) können ein akutes Nierenversagen infolge einer verminderten Nierendurchblutung (bedingt durch eine Hypovolämie) verursachen. In der Regel wird eine akute Abnahme der Nierendurchblutung durch eine erhöhte Prostaglandinsynthese in den Nieren kompensiert. NSAIDs stören diesen Kompensationsmechanismus. Zudem fürht eine verminderte Nierendurchblutung zur Wasser- und Salzretention, was zur Verschlimmerung oder Entwicklung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz führen kann.
Hämodialyse / kontinuierliche venovenöse Hämodialyse / Hämo(dia)filtration:
Patienten an der Dialyse haben ein höheres Blutungsrisiko, das wahrscheinlich mit einer gestörten Thrombozytenfunktion zusammenhängt. Das Blutungsrisiko kann durch die Verwendung eines LMWH (niedermolekularen Heparins) zu Beginn der Hämodialyse zur Verhinderung der Gerinnung im extrakorporalen Kreislauf weiter erhöht werden.
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Sehr häufig (>10 %): gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Diarrhoe, Verstopfung und geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können
Häufig (1-10 %): zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit, Tinnitus, gastrointestinale Ulzera, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch. Ulzerative Stomatitis, Verstärkung einer Colitis und eines Morbus Crohn, Anstieg der Transaminasen und der alkalischen Phosphatase, Hautausschlag, Anstieg des Blutharnstoffgehalts
Gelegentlich (0,1-1 %): Sehstörungen, Gastritis, Lichtüberempfindlichkeit der Haut mit Juckreiz, Rötung und fleckigen bis blasigen Ausschlägen, allergisches Ödem, Ausbildung von Ödemen, insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz
Selten (0,01-0,1 %): cholestatisches Syndrom, Hepatitis
Sehr selten (<0,01 %): Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis), Störungen der Blutbildung (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose). Erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. Die Dauer und Stärke von Blutungen kann bei Piroxicam verlängert bzw. verstärkt sein. Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, Konvulsionen, Palpitationen, Ödeme, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Arterielle Hypertonie, Hautblutungen (Purpura Schoenlein-Henoch), Vasculitis, Mund- und Schleimhautblutungen, Ösophagitis, Pankreatitis, Beschwerden im Unterbauch z.B. unspezifische, blutende, z.T auch ulzerierende Colititiden, Ausbildung von intestinalen, diaphragmaartige Strikturen, toxisches Leberversagen, bullöse Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN), Alopezie, Nagelwachstumsstörungen. Nierengewebsschädigungen (interstitielle Nephritis, Papillennekrose), die mit akuter Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz), Eiweiß im Harn (Proteinurie) und/oder Blut im Harn (Hämaturie) einhergehen können. Nephrotisches Syndrom.
Häufigkeit nicht bekannt: fixes Arzneimittelexanthem
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Beachte: Rote Handbrief vom 12.10.2007 (Neue Anwendungsbeschränkungen für die systemische Anwendung von Piroxicam aufgrund gastrointestinaler Nebenwirkungen und Hautreaktionen)
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird. Klinische Wirksamkeit und Verträglichkeit sollten regelmäßig überprüft werden und die Behandlung sollte bei ersten Anzeichen von Hautreaktionen, sonstigen Überempfindlichkeitsreaktionen oder relevanten gastrointestinalen Ereignissen sofort abgesetzt werden.
Gastrointestinale Blutungen, Ulzera und Perforationen: Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen von Magen, Dünndarm oder Kolon, auch mit letalem Ausgang, können durch alle NSAR einschließlich Piroxicam verursacht werden. Sie können mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auftreten. Bei kurzfristiger wie auch langfristiger Anwendung von NSAR besteht ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse. Daten aus Beobachtungsstudien lassen vermuten, dass Piroxicam im Vergleich zu anderen NSAR mit einem hohen Risiko für schwerwiegende gastrointestinale Toxizität verbunden sein könnte. Piroxicam sollte bei Patienten mit relevanten Risikofaktoren für schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Die Notwendigkeit einer Kombinationstherapie mit gastroprotektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmern) sollte sorgfältig in Betracht gezogen werden.
Schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen - Bestimmung von Risikopatienten: Das Risiko für schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen erhöht sich mit zunehmendem Alter. Bei Patienten, die gleichzeitig orale Corticosteroide, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Thrombozytenaggregationshemmer wie niedrigdosierte Acetylsalicylsäure einnehmen, besteht ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen. Wie auch bei anderen NSAR muss bei diesen Risikopatienten eine Anwendung von Piroxicam in Kombination mit gastroprotektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmern) in Erwägung gezogen werden. Patienten und Ärzte sollten auf mögliche Zeichen und Symptome einer gastrointestinalen Ulzeration und/oder Blutung während der Behandlung mit Piroxicam achten. Die Patienten sollten aufgefordert werden, neu auftretende oder außergewöhnliche Symptome im Bauchraum während der Behandlung zu melden. Falls ein Verdacht auf eine gastrointestinale Komplikation während der Behandlung besteht, ist Piroxicam sofort abzusetzen und eine zusätzliche klinische Kontrolle und Behandlung in Erwägung zu ziehen.
Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen: Eine angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese sind erforderlich, da Flüssigkeitseinlagerungen und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden. Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von einigen NSAR (insbesondere bei einer hohen Dosis und im Rahmen der Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B. Herzinfarkt und Schlaganfall) verbunden ist. Die Datenlage ist nicht ausreichend um ein solches Risiko für Piroxicam auszuschließen. Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollten mit Piroxicam nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden. Vergleichbare Abwägungen sollten auch vor Initiierung einer länger dauernden Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) gemacht werden.
Hautreaktionen: Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis berichtet. Fälle von lebensbedrohlichen Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN)) wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Piroxicam berichtet. Daten aus Beobachtungsstudien lassen vermuten, dass Piroxicam mit einem höheren Risiko für schwerwiegende Hautreaktionen verbunden sein könnte als andere, nicht zu der Gruppe der Oxicame gehörende NSAR. Die Patienten sollten über die Anzeichen und Symptome dieser schweren Nebenwirkungen informiert und engmaschig bezüglich des Auftretens von Hautreaktionen überwacht werden. Das Risiko für das Auftreten von SJS oder TEN ist in den ersten Behandlungswochen am höchsten. Diese Reaktionen traten in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auf. Wenn Anzeichen oder Symptome für ein SJS oder eine TEN auftreten (z.B. ein progredienter Hautausschlag, oft mit Blasenbildung oder begleitenden Schleimhautläsionen), muss die Therapie mit Piroxicam beendet werden. Der Verlauf von SJS und TEN wird maßgeblich von der frühzeitigen Diagnosestellung und dem sofortigen Absetzen aller verdächtigen Arzneimittel bestimmt, d.h. frühzeitiges Absetzen verbessert die Prognose. Nach Auftreten eines SJS oder einer TEN in Zusammenhang mit der Anwendung von Piroxicam darf der Patient nie wieder mit Piroxicam behandelt werden. Unter Piroxicam wurden Fälle von fixem Arzneimittelexanthem berichtet. Patienten mit Piroxicam-bedingtem fixem Arzneimittelexanthem in der Anamnese sollten nicht erneut mit Piroxicam behandelt werden. Eine Kreuzreaktion mit anderen Oxicamen ist möglich.
Sonstige Hinweise:
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme/Verabreichung von Piroxicam muss die Therapie abgebrochen werden. Der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.
Piroxicam kann vorübergehend die Thrombozytenaggregation hemmen. Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.
Bei länger dauernder Gabe von Piroxicam ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Bei Anwendung von NSAR können durch gleichzeitigen Konsum von Alkohol, Wirkstoff-bedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Piroxicam zeichnet sich durch ein hohes Interaktionspotential aus. Aus diesem Grund muss die Medikation individuell auf Wechselwirkungen überprüft und ggf. durch geeignete Maßnahmen wie Drug Monitoring überwacht werden.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Antikoagulanzien, z.B. Phenprocoumon, Warfarin | Das Blutungsrisiko ist durch additive Effekte auf die Blutgerinnung erhöht. | Kombination kontraindiziert. |
Clozapin | Erhöhung des Risikos und/oder der Schwere von Granulozytopenien/Agranulozytosen. | Kombination vermeiden. |
Mifamurtid | Die immunstimulierenden Effekte von Mifamurtid können vermindert sein. | Kombination vermeiden. |
Ritonavir | Durch die Inhibition von CYP-Enzymen können die unerwünschten Wirkungen von Piroxicam erhöht sein. | Kombination vermeiden. |
Nicht-steroidale Antirheumatika, z.B. Acetylsalicylsäure Glucocorticoide, z.B. Betamethason, Dexamethason |
Durch additive magenschleimhautschädigende Effekte kann das Risiko für gastrointestinale Ulzera erhöht sein. | Wenn die gleichzeitige Behandlung nötig ist, soll besonders sorgfältig auf gastrointestinale Blutungen bzw. Störungen geachtet werden. Zusätzlich ist die Einnahme eines Protonenpumpenblockers empfohlen. |
Selektive-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), z.B. Citalopram, Fluoxetin | Die Thrombozytenaggregation kann beeinträchtigt sein und somit kann das Risiko für gastrointestinale Ulzera erhöht sein. | Wenn die gleichzeitige Behandlung nötig ist, soll besonders sorgfältig auf gastrointestinale Blutungen bzw. Störungen geachtet werden. Zusätzlich ist die Einnahme eines Protonenpumpenblockers empfohlen. |
Diuretika, z.B. Hydrochlorothiazid, Furosemid | Die blutdrucksenkenden und die diuretischen Effekte können abgeschwächt sein. Das Risiko einer Nierenfunktionsstörung kann erhöht sein. | Wenn gleichzeitig über länger als 2 Wochen mit Piroxicam und Diuretika behandelt wird, sind Blutdruck sowie Herz- und Nierenfunktion — besonders bei Patienten mit Risikofaktoren — sorgfältig zu überwachen; das Diuretikum ist nach Bedarf höher zu dosieren. |
ACE-Hemmer, z.B. Enalapril, Lisinopril | Die blutdrucksenkenden Effekte können abgeschwächt sein. Das Risiko einer Nierenfunktionsstörung kann erhöht sein. | Wenn gleichzeitig mit Piroxicam und ACE-Hemmern behandelt wird, sollen Blutdruck und Serum-Kalium sowie die Nierenfunktion — besonders bei Patienten mit Risikofaktoren — sorgfältig überwacht werden. Bei kurzfristiger Antiphlogistika-Behandlung (1-2 Wochen) ist eine mäßige Blutdruckerhöhung in der Regel nicht relevant. |
Angiotensin-II-Antagonisten, z.B. Candesartan | Die blutdrucksenkenden Effekte können abgeschwächt sein. Das Risiko einer Nierenfunktionsstörung kann erhöht sein. | Wenn Piroxicam über längere Zeit zusammen mit Angiotensin-II- Antagonisten angewandt werden oder Risikofaktoren wie verminderte Nierendurchblutung, Natrium- und Volumenmangel beim Patienten vorliegen, soll der Blutdruck besonders sorgfältig überwacht und der Angiotensin-II- Antagonist nach Bedarf höher dosiert werden. |
Beta-Rezeptorblocker, z.B. Atenolol, Propranolol | Durch die Inhibition der renalen Prostaglandinsynthese können die blutdrucksenkenden Effekte abgeschwächt sein. | Wenn Piroxicam über längere Zeit zusammen mit Beta-Blockern gegeben werden, soll der Blutdruck in den ersten Wochen besonders sorgfältig überwacht und der Beta-Blocker nach Bedarf höher dosiert werden. |
Sulfonylharnstoffe, z.B. Glibenclamid | Verstärkte blutzuckersenkende Wirkung möglich. | Bei gleichzeitiger Behandlung mit Sulfonylharnstoffen und Piroxicam soll die Blutglucose-Konzentration vorsichtshalber sorgfältig überwacht werden, damit die Sulfonylharnstoff-Dosis bei Bedarf rasch angepasst werden kann. |
Heparinoide, z.B. Enoxaparin, Heparin | Durch additive Effekte auf die Hämostase kann das Blutungsrisiko erhöht sein. | Wenn die gleichzeitige Behandlung nötig ist, soll besonders auf Blutungsanzeichen geachtet werden. Die Einnahme von Paracetamol als alternatives Schmerzmittel oder eines Magenschutzes mit Protonenpumpenhemmer sollte in Erwägung gezogen werden. |
Probenecid | Die Wirkung von Piroxicam kann verstärkt sein. | Bei gleichzeitiger Behandlung mit Probenecid soll besonders auf unerwünschte Wirkungen der nicht-steroidalen Antiphlogistika geachtet werden. Eine Dosisreduktion kann erforderlich sein. |
Lithium | Durch die Inhibition der renalen Prostaglandinsynthese ist die renale Ausscheidung von Lithium vermindert. Die Lithium- Toxizität kann verstärkt sein. | Bei gelegentlicher oder kurzfristiger Anwendung von Piroxicam über maximal 4 Tage ist keine Interaktion zu erwarten. Während der gleichzeitigen Behandlung über einen längeren Zeitraum mit Piroxicam muss die Lithium-Serumkonzentration besonders sorgfältig kontrolliert und die Lithium-Dosis nach Bedarf verringert werden. |
Methotrexat | Die Wirkung von Methotrexat kann verstärkt sein. Die Gefahr einer Intoxikation mit Methotrexat kann erhöht sein. | Piroxicam soll nicht innerhalb von 24 h vor oder nach Methotrexat gegeben werden. |
Ciclosporin | Durch die Inhibition der renalen Prostaglandinsynthese kann die Niere möglichweise nicht mehr ausreichend gegen die Toxizität von Ciclosporin geschützt werden. | Überwachen der Serumkonzentration von Kreatinin und die Ciclosporin-Konzentration im Blut empfohlen. Wenn bei einem Patienten, der Ciclosporin erhält, mit einer gleichzeitigen Gabe von Piroxicam begonnen wird, soll eine 25 % bis 50 % niedrigere Anfangsdosis von Piroxicam gewählt werden. |
Colestyramin | Die Elimination von Piroxicam wird durch Colestyramin deutlich verstärkt und die analgetische Wirksamkeit von Piroxicam kann bei gleichzeitiger Anwendung vermindert sein. | Durch eine maximal zeitversetzte Einnahme der Arzneimittel können die Wechselwirkungen zwar reduziert, jedoch nicht vollständig beseitigt werden. Die analgetische Wirksamkeit sollte überwacht werden. |
Cimetidin | Der Piroxicam-Serumspiegel kann bei gleichzeitiger Anwendung von Cimetidin erhöht sein. | Bei gleichzeitiger Anwendung mit hoher Piroxicam-Dosis sollte eine Dosisreduktion von Piroxicam erwogen werden. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Essigsäure-Derivate und verwandte Substanzen | ||
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Diclotin, Voltaren®, Diclac®
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M01AB05 | |
M01AB01 |
Propionsäure-Derivate | ||
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Aktren®, Dolgit®, Dolormin®, Ibuflam®, Ib-u-ron®, Nurofen®, Solibu®, Tispol®
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M01AE01 | |
Aleve®, Dolormin® mit Naproxen, Naprostad®, Togal® Naproxen
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M01AE02 |
Coxibe | ||
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Celebrex®, Celecox
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M01AH01 |
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