Somatrogon ist ein langwirksames Wachstumshormon. Es handelt sich um ein Glykoprotein, das aus der Aminosäuresequenz des humanen Wachstumshormons (hGH) mit einer Kopie des C-terminalen Peptids (CTP) aus der β-Kette des humanen Choriongonadotropins (hCG) am N-Terminus und zwei Kopien des CTP (Tandemkopien) am C-Terminus besteht.
Es bindet an den Rezeptor des Wachstumshormons (GH) und initiiert eine Signaltransduktionskaskade, die zu Veränderungen von Wachstum und Stoffwechsel führt. In Übereinstimmung mit der GH-Signalgebung führt die Bindung von Somatrogon zur Aktivierung des STAT5b-Signalwegs und erhöht die Serumkonzentration von IGF-1. IGF-1 steigt während der Behandlung mit Somatrogon dosisabhängig an und hat so seinen Anteil an der klinischen Wirkung. Durch GH und IGF-1 werden Stoffwechselveränderungen und Längenwachstum stimuliert und die Wachstumsgeschwindigkeit bei pädiatrischen Patienten mit GHD gesteigert.
Die Pharmakokinetik von Somatrogon wurde anhand der Populations-PK bei 42 Kindern und Jugendlichen (Altersspanne 3 bis 15,5 Jahre) mit GHD (= growth hormone deficiency) untersucht.
Cmax = 636 ng/mL bei 0,66 mg/kg/Woche
Tmax = 6 - 18 h
Vd = 0,728 L/kg (zentral) und 0,165 L/kg (peripher)
Cl = 0,0317 L/h/kg
T1/2 = 28,2 h
[SmPC Ngenla]
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Injektionslösung im Fertigpen 20 mg/mL, 50 mg/mL
Präparate im Handel:
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Somatrogon) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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Ngenla® | Injektionslösung im Fertigpen | 20 mg/mL (≙ 24 mg/1,2 mL) 50 mg/mL (≙ 60 mg/1,2 mL) |
subkutan | natriumfrei | Metacresol | Injektion in den Bauch, Oberschenkel, das Gesäß oder den Oberarm. Bei jeder Verabreichung sollte eine andere Injektionsstelle gewählt werden. | Kinder ab 3 Jahren |
„natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.
Die Fachinformation wurden am 22.10.2024 aufgerufen.
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Wachstumsstörung aufgrund eines Wachstumshormonmangels (pediatric growth hormone deficiency, GHD) |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
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Sehr häufig (>10 %): Kopfschmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle, Fieber
Häufig (1-10 %): Anämie, Eosinophilie, Hypothyreose, allergische Konjunktivitis, Arthralgie, Schmerz in den Extremitäten
Gelegentlich (0,1-1 %): Nebenniereninsuffizienz, generalisierter Ausschlag
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Für weitere Nebenwirkungen (Klasseneffekte) siehe Monographie Somatropin.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
- Patienten mit Prader-Willi-Syndrom: Es wurden keine Studien zu Somatrogon bei Patienten mit Prader-Willi-Syndrom durchgeführt. Somatrogon wird nicht für die Langzeitbehandlung von Kindern und Jugendlichen mit Wachstumsstörungen aufgrund eines genetisch bestätigten Prader-Willi-Syndroms angewendet, es sei denn, es wurde auch ein Wachstumshormonmangel diagnostiziert. Bei Kindern mit Prader-Willi-Syndrom, die einen oder mehrere der folgenden Risikofaktoren aufwiesen, wurde nach Einleitung einer Wachstumshormontherapie über das Auftreten von plötzlichen Todesfällen berichtet: starkes Übergewicht, Obstruktion der oberen Atemwege oder Schlafapnoe in der Anamnese oder eine nicht identifizierte Atemwegsinfektion.
- Skoliose: Da Somatrogon die Wachstumsrate erhöht, sollten Patienten während der Behandlung auf Anzeichen der Entwicklung oder des Fortschreitens einer Skoliose überwacht werden.
- Epiphysenstörungen, einschließlich Verschiebungen der Oberschenkelkopfepiphyse, können bei Patienten mit endokrinologischen Störungen oder Patienten mit schnellem Längenwachstum häufiger vorkommen. Kinder oder Jugendliche, die während der Behandlung anfangen zu hinken oder über Hüft- oder Knieschmerzen klagen, sollten sorgfältig untersucht werden.
- Hypoadrenalismus: Bei Patienten mit Hypoadrenalismus können verringerte Kortisol-Werte im Serum auftreten. Bei Patienten, die eine Glucokortikoid-Substitutionstherapie erhalten, kann eine Erhöhung der Erhaltungs- und Stressdosis erforderlich sein.
- Störung der Schilddrüsenfunktion: Patienten mit bestehender Hypothyreose sollten je nach Indikation vor Beginn der Behandlung mit Somatrogon entsprechend behandelt werden. Da eine Hypothyreose mit dem Ansprechen auf eine Wachstumshormonbehandlung interferiert, sollte die Schilddrüsenfunktion regelmäßig überprüft und gegebenenfalls eine Substitution mit Schilddrüsenhormon begonnen werden.
- Störung des Glukosestoffwechsels: Die Insulinsensitivität kann herabgesetzt werden und Hyperglykämie induziert werden.
- Neoplasie: Nach in der Kindheit überstandener Krebserkrankung wurde über ein erhöhtes Risiko einer zweiten Neoplasie berichtet. Diese waren am häufigsten intrakranielle Tumoren, insbesondere Meningeome, nach Bestrahlung des Kopfes zur Behandlung der ersten Neoplasie.
- Benigne intrakranielle Hypertonie: Somatrogon sollte vorübergehend abgesetzt werden.
- Pankreatitis: Wenngleich eine Pankreatitis bei mit Wachstumshormonpräparaten behandelten Patienten selten beobachtet wird, sollte bei mit Somatrogon behandelten Patienten, die unter der Behandlung starke abdominale Schmerzen entwickeln, eine Pankreatitis in Erwägung gezogen werden.
- Orale Östrogentherapie: Unter oraler Östrogentherapie kann eine höhere Dosis Somatrogon erforderlich sein, um das Behandlungsziel zu erreichen.
[SmPC Ngenla]
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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