Esomeprazol hemmt irreversibel die Protonenpumpe in den Belegzellen des Magens und reduziert dadurch die Sekretion der Magensäure. Die Substanz wirkt nicht lokal im Lumen des Magens, sondern wird im Darm resorbiert und gelangt über den systemischen Kreislauf zu den Belegzellen, wo das Prodrug von der Säure in seine aktive Form umgewandelt wird. Dadurch wird die Salzsäure-Sekretion, die Hauptursache peptischer Erkrankungen, fast vollständig unterdrückt und Schleimhautläsionen werden zum Abheilen gebracht. Esomeprazol ist das Eutomer von Omepazol.
Die Kinetik von Esomeprazol bei Kindern über 5 Jahren ist dieselbe wie bei Erwachsenen. Bei Kleinkindern hängt die Kinetik vermutlich von der Dosis und dem Alter ab. Die Metabolisierung pro Kilogramm Körpergewicht verläuft schneller bei Kindern zwischen 1-5 Jahren.
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magensaftresistentes Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 10 mg
magensaftresistente Tabletten 20 mg, 40 mg
magensaftresistente Hartkapseln 20 mg, 40 mg
Pulver zur Herstellung einer Injektions- /Infusionslösung 40 mg
Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung 40 mg
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Esomeprazol) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Anwendungshinweis | Altersangabe |
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Nexium® | magensaftresistentes Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen | 10 mgS, So | oral | k.A. | Sucrose (6,8 mg/Beutel), Polysorbat 80 |
Das Granulat darf weder zerkaut noch zerstoßen werden. Den Inhalt eines Beutels in einem Glas mit 30 mL Wasser (ohne Kohlensäure) dispergieren. | ab 1 Jahr |
Nexium® mups | magensaftresistente Tabletten | 20 mgT0,S, So 40 mgT0,S, So |
oral | natriumfrei | Polysorbat 80, 20 mg: Sucrose (28 mg/Tbl.) 40 mg: Sucrose (30 mg/Tbl.) |
Bei Schluckbeschwerden können die Tabletten bzw. der Kapselinhalt in ein halbes Glas mit Wasser (ohne Kohlensäure) gegeben werden. Die Flüssigkeit sollte sofort oder aber innerhalb von 30 Minuten getrunken werden. |
ab 12 Jahren |
Esomep® | magensaftresistente Hartkapseln | 20 mgS, So 40 mgS, So |
oral | natriumfrei | Polysorbat 80, 20 mg: Sucrose (32,56 mg/Hkp.) 40 mg: Sucrose (65,11 mg/Hkp.) |
ab 12 Jahren | |
Esomeprazol SUN | Pulver zur Herstellung einer Injektions- /Infusionslösung | 40 mg Injektionslösung: 8 mg/mL (nach Rekonstitution) |
intravenös | natriumfrei | - | Rekonstitution: in 5 mL 0,9 % NaCl auflösen | ab 1 Jahr |
Nexium® | Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung | 40 mg | intravenös | natriumfrei | - | Rekonstitution: in 5 mL 0,9 % NaCl auflösen, Verdünnung: mit bis zu 100 mL 0,9 % NaCl-Lösung zur Infusion | ab 1 Jahr |
T0: nicht teilbar, S: suspendierbar, So: sondengängig, k.A.: keine Angabe, „natriumfrei“: weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einheit
Die Fachinformationen wurden am 22.10.2022 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Gastroösophageale Refluxkrankheit |
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Helicobacter-Pylori-Eradikation (Triple-Therapie) |
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Refluxösophagitis |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Häufig (1-10 %): Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Drüsenpolypen des Fundus (gutartig)
Gelegentlich (0,1-1 %): periphere Ödeme, Schlaflosigkeit, Schwindel, Parästhesie, Müdigkeit, Vertigo, Mundtrockenheit, erhöhte Leberenzyme, Dermatitis, Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria, Fraktur der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule
Selten (0,01-0,1 %): Leukopenie, Thrombozytopenie, Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Fieber, angioneurotisches Ödem, anaphylaktische Reaktionen, anaphylaktischer Schock, Hyponatriämie, Erregung, Verwirrtheitszustände, Depressionen, Geschmacksveränderungen, Verschwommensehen, Bronchospasmus, Mundschleimhautentzündung, gastrointestinale Candidose, Hepatitis mit und ohne Gelbsucht, Haarausfall, Photosensibilität, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Unwohlsein, vermehrtes Schwitzen
Sehr selten (<0,01 %): Agranulozytose, Panzytopenie, Aggressivität, Halluzinationen, Leberversagen, Enzephalopathie bei Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN), Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), Muskelschwäche, interstitielle Nephritis (bei einigen Patienten wurde gleichzeitig über Nierenversagen berichtet), Gynäkomastie
Häufigkeit nicht bekannt: Hypomagnesiämie, mikroskopische Kolitis, subakuter kutaner Lupus erythematodes
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Kindern mit schwerer Leberfunktionsstörung ist eine Dosisanpassung erforderlich: 1-11 Jahre: max. 10 mg/Tag; 12-18 Jahre: max. 20 mg/Tag
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlungen |
Methothrexat | Bei einigen Patienten wurde über eine Erhöhung der Methotrexat-Spiegel berichtet, wenn Methotrexat zusammen mit Protonenpumpenhemmern angewendet wurde [Ref.] | zeitweiliges Absetzen von Esomeprazol bei gleichzeitiger Anwendung von hohen Dosen Methotrexat |
Tacrolimus | Bei gleichzeitiger Anwendung mit Esomeprazol wurde über eine Erhöhung der Serumspiegel von Tacrolimus berichtet [Ref.] | verstärkte Überwachung der Tacrolimus Konzentrationen, sowie der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance) und ggf. Anpassung der Tacrolimus Dosis |
Phenytoin | Esomeprazol kann den Plasmaspiegel von Phenytoin erhöhen [Ref.] | Kontrolle der Phenytoin Plasmakonzentration |
Arzneimittel die CYP2C19 und/oder CYP3A4 induzieren | können zu einer erniedrigten Esomeprazol-Konzentration im Serum führen:Rifampicin, Johanniskraut, Clarithromycin, Voriconazol [Ref.] | Meiden dieser Arzneimittel |
Arzneimittel, die über CYP2C19 verstoffwechselt werden | Esomeprazol hemmt CYP2C19. Bei Arzneistoffe, die über CYP2C19 verstoffwechselt werden, kann es bei gleichzeitiger Anwendung zu höheren Plasmakonzentration kommen: Diazepam, Citalopram, Imipramin, Clomipramin [Ref.] | ggf. Dosisanpassung der Wirkstoffe die über CYP2C19 verstoffwechselt werden |
Arzneimittel mit pH-abhängiger Resorption | Die Suppression von Magensäure während einer Behandlung mit Esomeprazol und anderen Protonenpumpenhemmern (PPI) kann die Resorption von Arzneimitteln, deren Resorption vom pH-Wert der Magensäure abhängig ist, vermindern oder erhöhen: Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol, Erlotinib, Digoxin, Cefuroxim [Ref.] | ggf. Dosisanpassung der Wirkstoffe die eine pH-abhängige Resorption haben |
Clopidogrel | Esomeprazol kann den therapeutischen Effekt von Clopidogrel vermindern [Ref.] | ggf. Dosisanpassung von Clopidogrel |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Histamin-H2-Rezeptorantagonisten | ||
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Pepdul®
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A02BA03 | |
Ranitic®, Zantic®
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A02BA02 |
Protonenpumpenhemmer | ||
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Antra®, OMEP®, OPPI
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A02BC01 | |
Pantozol®, Rifun®
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A02BC02 |
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