Fluoxetin ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Darauf ist wahrscheinlich der Wirkmechanismus zurückzuführen. Fluoxetin hat praktisch keine Affinität zu anderen Rezeptoren wie α1-, α2- und β-adrenergen, serotonergen, dopaminergen, histaminergen, Muskarin- und GABA-Rezeptoren. [Ref.]
Die durchschnittliche Fluoxetin-Konzentration ist bei Kindern ab 8 Jahren ca. doppelt so hoch wie die bei Jugendlichen und die durchschnittliche Norfluoxetin-Konzentration ca. 1,5 mal höher. Die Steady-state-Plasmakonzentrationen sind abhängig vom Körpergewicht und liegen bei Kindern mit niedrigem Gewicht in einem höheren Bereich. Wie bei Erwachsenen akkumulieren Fluoxetin und Norfluoxetin in großem Maße nach mehrfacher oraler Dosis; die Steady-state-Konzentrationen werden bei täglicher Dosierung in 3 - 4 Wochen erreicht.
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Hartkapseln 20 mg
Tabletten 10 mg, 20 mg, 40 mg
Orale Anwendung
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Hartkapseln
Präparat |
Stärke |
Problematische Hilfsstoffe |
20 mg |
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Fluoxetin beta® |
20 mg |
- |
Tabletten
Präparat |
Stärke |
Problematische Hilfsstoffe |
Aroma |
Fluoxetin Hexal® |
10 mgT0,S, |
Pfefferminz, Pflaume |
|
10 mgT0, |
- |
- |
T0: nicht teilbar, T1: nur teilbar zur erleichterten Einnahme, T2: teilbar in 2 gleiche Dosen, T4: teilbar in 4 gleiche Dosen, S: suspendierbar
Die Fachinformationen wurden am 25.03.2021 aufgerufen.
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Zwangsstörung, Angststörungen (soziale Phobie, Trennungsangststörung und/oder generalisierte Angststörung), Depression: mittelschwere bis schwere depressive Episoden, wenn sich die Depression nach 4-6 psychotherapeutischen Sitzungen nicht bessert |
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Bulimia nervosa und körperdysmorphe Störung, wenn die kognitive Verhaltenstherapie nicht ausreichend wirksam ist |
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GFR ≥10 ml/min/1,73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1,73m2: Eine allgemeine Empfehlung kann nicht gegeben werden. Es kann erwogen werden, die Anfangsdosis jeden 2. Tag zu verabreichen und sie dann je nach klinischem Ansprechen und Verträglichkeit zu erhöhen.
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Bei Kindern und Jugendlichen: erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten, Feindseligkeit, (Hypo)manie, Epistaxis. Es wurde berichtet über Wachstumsverzögerung, eine Abnahme des alkalischen Phosphatspiegels und Nebenwirkungen, die möglicherweise auf eine verzögerte sexuelle Entwicklung oder sexuelle Funktionsstörungen hinweisen.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Zusammenfassung:
Bei der Therapie von Depression und Sozialphobie, die medikamentöse Therapie mit einer begleitenden Psychotherapie kombinieren. Führt zu herabgesetztem Reaktions- und Konzentrationsvermögen. Patienten, insbesondere mit Risiko (Suizidgedanken, Suizidversuch) sorgfältig überwachen in Bezug auf ein gesteigertes Suizidrisiko. Bei manischen Reaktionen Therapie absetzen. Eine regelmäßige Untersuchung auf Manie/Hypomanie wird empfohlen. Bei der Verwendung von Fluoxetin ist außerdem die Möglichkeit des Auftretens eines Serotoninsyndroms zu berücksichtigen. Des Weiteren muss bei Kindern und Jugendlichen das Wachstum und die Entwicklung kontrolliert werden.
Fluoxetin sollte Kindern oder Jugendlichen mit mäßiger bis schwerer Depression ausschließlich in Kombination mit einer begleitenden Psychotherapie (kognitive Verhaltenstherapie) gegeben werden. Eine kognitive Verhaltenstherapie ist eine wirksame therapeutische Option zur Behandlung sozialer Phobien. Je nach Schwere der Erkrankung kann diese Therapie mit einer medikamentösen Therapie kombiniert werden.
Die Anwendung kann zu einem herabgesetztem Reaktions- und Konzentrationsvermögen führen. Dies kann zahlreiche Alltagstätigkeiten behindern.
Vor der Behandlung ist ein Screening auf Suizidrisiko und bipolare Störung angezeigt. Die Behandlung mit Antidepressiva kann das (durch die Depression erhöhte) Suizidalitätsrisiko in der frühen Phase der Genesung noch weiter erhöhen. Patienten - insbesondere solche, die aufgrund von Suizidgedanken oder Suizidversuchen ein hohes Risiko haben - müssen während der Behandlung mit diesen Arzneimitteln sorgfältig überwacht werden, insbesondere zu Therapiebeginn und bei Dosisanpassungen. Die Patienten sollten darauf geschult werden, dass jede klinische Verschlechterung, jedes Suizidverhalten oder -gedanken und ungewöhnliche Verhaltensänderung ernst genommen werden muss und unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt werden muss. Patienten sollten keine größere Menge des Wirkstoffs zur Verfügung haben.
Auch andere psychiatrische Erkrankungen, für die Fluoxetin verschrieben wird, können mit einem erhöhten Risiko für suizid-relatierten Vorkommnissen verbunden sein. Darüber hinaus kann eine Komorbidität dieser Erkrankungen mit Episoden einer schwereren Depression vorliegen. Dieselben Vorsichtsmaßnahmen, die bei der Behandlung von Patienten mit schweren Depressionsstörungen zu berücksichtigen sind, müssen daher auch bei der Behandlung von Patienten mit anderen psychiatrischen Erkrankungen berücksichtigt werden.
In klinischen Studien an Kindern wurden häufig manische Reaktionen, hierunter Manie und Hypomanie, verzeichnet. Eine regelmäßige Untersuchung auf das Auftreten von Manie/Hypomanie wird empfohlen. Die Behandlung mit Fluoxetin sollte abgebrochen werden, wenn manische Reaktionen auftreten.
Selten wurde über ein Serotonin-Syndrom unter SSRIs berichtet; dies sollte bei einer Kombination von Symptomen wie Erregung, Zittern, myoklonischen Episoden und Hyperthermie bedacht werden. Bei Krampfanfällen sollte das Medikament abgesetzt werden.
Darüber hinaus muss das Wachstum und die Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen überprüft werden, da es keine ausreichenden Daten über die Auswirkungen von Fluoxetin auf das Wachstum sowie auf die sexuelle, kognitive und emotionale Entwicklung gibt.
Aufgrund der Wechselwirkung mit Dextromethorphan sollte von einer Selbstmedikation mit Dextromethorphan (Hustensirup und Kapseln) abgesehen werden.
Empfohlene Kontrolluntersuchungen finden Sie hier.
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Fluoxetin ist ein CYP2D6- und CYP2C19-Inhibitor. (Abschnitt in Fachinformation zu Biotransformation beachten).
Fluoxetin zeichnet sich durch ein hohes Interaktionspotential aus. Aus diesem Grund muss die Medikation individuell auf Wechselwirkungen überprüft und ggf. durch geeignete Maßnahmen wie Drug Monitoring überwacht werden.
Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Metoprolol | Die Plasmakonzentration von Metoprolol kann erhöht sein. Somit besteht ein erhöhtes Risiko von Hypotension und Bradykardie. | Kontraindiziert. |
CYP2D6- Substrate CYP2C19-Substrate, z.B. Methadon |
Hemmung des Metabolismus der Interaktionspartner durch CYP-Inhibition. Erhöhte Serumkonzentration und (stark) verstärkte Wirkung der Interaktionspartner möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, Dosis geringer wählen. |
Reversible, nicht-selektive Monoaminoxidase-Inhibitoren, z.B. Linezolid, Procarbazin Arzneimittel mit serotonerger Wirkung, z.B. Citalopram, Sumatriptan |
Provokation eines Serotonin-Syndroms möglich. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, Überwachung auf Zeichen eines Serotonin-Syndroms während der Behandlung. |
QT-Zeit verlängernde Wirkstoffe | Additive (QT verlängernde/sedative) Wirkung. Erhöhtes Risiko für Torsade de pointes, Tachykardien/Nebenwirkungen. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, genaue Überwachung des QT-Intervalls empfohlen. |
Arzneimittel mit Wirkung auf die Hämostase, z.B. Acetylsalicylsäure, Phenprocoumon | Das Blutungsrisiko kann erhöht sein. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, sorgfältige Überwachung der Blutgerinnungsparameter empfohlen. |
Pimozid | Verstärkte Wirkungen von Pimozid möglich. Das Risiko von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen ist erhöht. | Kombination vermeiden. Falls Kombination unvermeidbar, Korrektur von Elektrolytstörungen und Bradykardien vor der gleichzeitigen Anwendung empfohlen. |
Cyproheptadin | Die antidepressive Wirkung von Fluoxetin kann herabgesetzt sein. | Kombination vermeiden. |
Hyponatriämie verursachende Arzneimittel, z.B. Hydrochlorothiazid, Furosemid | Das Risiko für eine Hyponatriämie ist erhöht. | Kombination vermeiden. |
Arzneimittel, die die Krampfschwelle herabsetzen, z.B. Amitriptylin, Sertralin | Das Risiko für Krampfanfälle ist erhöht. | Kombination vermeiden. |
Phenytoin | Der Plasmaspiegel von Phenytoin kann erhöht sein. Das Risiko für eine Phenytointoxizität ist erhöht. | Kombination vermeiden. |
Clozapin | Der Plasmaspiegel von Clozapin kann erhöht sein. Das Risiko für eine Clozapintoxizität ist erhöht. | Kombination vermeiden. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer | ||
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Amineurin®
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N06AA09 | |
Anafranil®
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N06AA04 | |
N06AA02 | ||
N06AA10 |
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer | ||
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Cipramil®
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N06AB04 | |
Cipralex®
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N06AB10 | |
Fevarin®
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N06AB08 | |
Zoloft®
|
N06AB06 |
Andere Antidepressiva | ||
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Elontril®, Zyban®
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N06AX12 | |
Cymbalta®, Duloxalta®
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N06AX21 | |
Remergil®
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N06AX11 | |
Trevilor®
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N06AX16 |
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